
liältniss zu meinem Lehrer und Freund, dem berühmten
Baron von Zach, meine Mittheilungen mit dem grössten
Vertrauen; und alle wissenschaftlichen Reisenden, welche
die von mir beschriebenen Länder besuchten, und somit
Gelegenheit hatten, meine Leistungen zu prüfen, sowie
die Gelehrten verschiedener Länder, die meine Reise-
Beobachtungen in den Kreis ihrer speciellen Studien auf-
nahmen, gaben einstimmig das Zeugniss, dass meine geographischen
Arbeiten dieses Vertrauen verdienen. Noch
vor wenigen Monaten ward mir die Freude, in einem,
von der ehrenwerthen englisch-ostindischen Compagnie
mir übersandten Exemplar der prachtvollen Karte des
rothen Meeres, welche diese Gesellschaft durch eine bedeutende
Zahl ausgezeichneter Officiere mit Aufbietung
grösser wissenschaftlichen und materiellen Kräfte entwerfen
und veröffentlichen liess, einen neuen Beweis dieser
Anerkennung in Bezug auf die von mir im Jahr 1826
herausgegebene Karte des nördlichen Theils des rothen
Meeres zu finden.
Im Gegensatz gegen diese, auf der Basis der mannich-
faltigsten und solidesten Prüfungen beruhende, allgemeine
Anerkennung sind während der letzten sechs Monate in
der Augsburger allgemeinen Zeitung von einem mir persönlich
ganz unbekannten Scribenten zu wiederholten
Malen Angriffe auf die Zuverlässigkeit meiner afrikanischen
Reise-Beobachtungen gemacht worden. Ja, es wird von diesem
Individuum geradezu behauptet, dass meine geographischen
Mittheilungen überhaupt über allen Begriff fehlerhaft
und meine Karten jerier Länder voll von kaum glaublichen
Irrthümer seyen. Zur Bekräftigung dieses Ausspruchs werden
mehrere, durch nichts begründete und bei näherer Prüfung
sich selbst widerlegende Data angegeben, sowie einige
unwesentliche Dinge, wie Druck- und Stylfehler oder Aehn-
liches hervorgehoben. Ich habe meinerseits durchaus keine
Veranlassung zu diesen wiederholten leidenschaftlichen,
wiewohl mit Witz und Gewandtheit abgefassten Angriffen
gegeben, und ich fühle mich daher auch nicht bewogen, auf
dieselben fernerhin vor einem Publicum zu antworten, welches
grösstentheils auf eine gründliche Erörterung speciell-
wissenschaftlicher Angelegenheiten weder eingehen will
noch kann.
Ausser den von mir bereits in der allgemeinen Zeitung
gerechtfertigten Puncten, welche durch die nachherige
Replik, so witzig dieselbe auch seyn mag, nicht im Mindesten
widerlegt sind, hat der Verfasser jener Artikel noch
vorgebracht, dass ich Schendi auf meiner Karte nicht ganz
richtig gesetzt, einen Ortsnamen Gekdud statt Jackdull
geschrieben, und einen Theil des Weges von Ambukol
nach Gurkab falsch angegeben hätte. In Betreff des er-
steren Punctes bemerke ich, dass, was bei dem ausgesprochenen
Tadel zugleich mit anzugeben billig gewesen
wäre, dieser sich auf keine Original-Beobachtung bezieht,
da ich selbst nie in der Stadt Schendi oder in deren Nähe
war, und dass es bei einer Generalkarte, auf der überdiess
ein Breitegrad nur den Raum eines Pariser Zolls einnimmt,
doch wohl des Erhebens kaum werth ist, wenn jener Ort