
es ist in der Nacht nur etwa halb so stark. Stets aber tritt ein Hauptwind
sehr bestimmt hervor, denn das geringere Uebergewiclit Morgens
und Abends ist keinesweges Folge einer Unbestimmtheit der Richtungen,
sondern der alsdann etwas häufiger vorkommenden Windstille.
Bei Entschetqab zeigt sich Aehnlic-hes, nur weniger entschieden.
Nachts und Morgens Ost-Nordost, am Tage West-Südwest. Die Rechtsdrehung
während des Tages ist jedenfalls nur schwach und es ist möglich/
dass Windstille oder • unbestimmter Wind den Uebergang in die
entgegengesetzte Richtung bezeichne.
Was die übrigen Phänomene der Witterung betrifft, so scheint es
nicht, als ob eine so kurze Zeit einigermassen sichere Resultate geben
könne; und eine allgemeine Vorstellung ihrer Veränderungen erhält
man durch einen Blick auf die Tabelle leichter und besser, als durch
ein so unvollkommenes. Resumé. Es erhellt nicht, dass der Regen oder
die Gewitter vorherrschend bei einem gewissen Winde einträten, noch
auch, dass sie die Temperatur bedeutend afficirten, wenn sie nicht mit
starken Gewittern verbunden, oder so häufig und anhaltend sind, wie
in Entsch,etqab. Eben so tritt Bewölkung, neblige und dunstige Luft
bei jedem Winde ein. Der Vormittag ist überall die heiterste Tageszeit;
der Nachmittag und Abend die regenreichste. .
Berlin am 9. April 1836.