
1833 9h 6' 12h 30' 3h 33' 5h 40' 9h 6' 12h 30' 3h 33'
Jan. 1—31. 263,751 263,319 263,015+11»,23 + 15°,39+18°,78 + 18°,40
Febr. 1—28. 263,370 262,992 262,589 11 ,22 16 ,26 .20,36 19 ,64
März 1—31. 262,965 262,623 262,231 12 ,42 18 ,48 21 ,63 21 ,29
April 1—30. 262,973 262,572 262,178 13 ,24 19 ,19 21 ,28 19 ,87
4 Tage in Axum. [ 9h 19' 265,034 + 21,40
1833 Juni 4.5. | 12 23 264,137 23,02
7 Tage in Adowa. ( 3 30 264,181 24,40 { 9h 5' 272,924 + 20,88
1833 Juni 10. I 12 25 272?,602 25,53
1833 Aug. 8,5.
( 3 35 272,021 25,32
Zum zweitenmale in D jetta 1833 vom 25. Juli bis 23. August.
j 5h 0 ' - + 23,28
9 4 335,633 26,63
12 31 335,441 27,70
l 3 34 335,044 28,31
Da die Beobachtungszeiten, obwohl nahe übereinstimmend, doch
nicht an allen Tagen ganz gleich sind, so habe ich aus ihnen eben so
wie aus den Beobachtungen selbst das Mittel angesetzt.
II. Formeln für Barometerstand und Temperatur.
Die Ansicht der vorstehenden Resultate lässt keinen Zweifel übrig,
dass nicht die Temperatur allein, sondern auch der Barometerstand in
jenen Gegenden regelmässig nach den Jahrszeiten variire, und dass man
desshalb beide Grössen, als Functionen dieser Jahrszeiten, oder genauer
der Sonnenlänge, darstelleu könne. Sowohl in Gondar als in
Massaua steigt das Barometer mit dem Eintritt der kühlen Witterung,
und dass es zur Zeit der grössten Hitze am tiefsten stehe, geht deutlich
aus der Vergleichung von Massaua und Djetta hervor.
In dem vortrefflichen Lehrbuche der Meteorologie von Kämtz wird
eine leichte Verfahrungsweise angegeben, aus■ vollständigen Beobachtungsreihen
die Curven für den täglichen wie für den jährlichen Gang
der Temperatur abzuleiten,'und diese würden ohne Schwierigkeit auch
für das Barometer angewandt werden können. Aber selbst bei der grössten
Allgemeinheit, die man seinen mit grösser Sorgfalt und Umsicht
abgeleiteten R esultaten zugestehen könnte, würden sie doch nicht
für die heisse Zone gelten können, auch wendet er sie nicht auf solche
Orte an. Er bestimmt den 26. Juli als wärmsten, den 14. Januar als
den kältesten Tag *); es ist klar, dass man für die südlich gemässigte
*) Für Berlin finde ich, aus fünf und achtzig Jahren früherer gesammelten
und fünfzehn Jahren eigner Beobachtungen, den 10. Januar als kältesten und den
81. Juli als wärmsten Tag. M.
Zone diess gerade umkehren müsse, und dass in der heissen auf irgend
eine uns noch nicht bekannte Weise der Uebergang zwischen beiden
entgegengesetzten Verhältnissen stattfinden werde. Dass hierbei fast
Alles von der physischen Lokalität, bedingt werde, zeigen alle Beobachtungen
in tropischen Gegenden zur Genüge; es gibt auf der Guineaküste
Orte unter 5° nördlicher Breite, die gleichwohl das Maximum
der Wärme im, December und Januar empfinden, ja selbst noch ausserhalb
der Tropen, auf Gran Canaria (27%° N.B.) tritt, durch rein lokale
Ursachen bedingt, das Maximum der Wärme im- October ein
(v. Buch, Beschreibung der canarischen Inseln). Hiernach bleibt uns
nichts übrig, als durch ein empirisches Verfahren die jährlichen Curven
und ihre Gipfelpuncte für jeden Ort insbesondere abzuleiten.
Kämtz drückt die Temperatur durch eine Reihe aus, in welcher
die Sonnenlänge (oder der in zwölf gleiche Monate getheilte Jahreskreis,
was nahe auf Eins hinausläuft) und ihre Vielfachen die veränderlichen
Theile der Winkel ausmachen; ich habe mich darauf beschränken
müssen, bei der einfachen Sonnenlänge stehen zu bleiben, denn
man sieht leicht, dass Beobachtungen von sieben Monaten nicht hinreichen,
um fünf oder gar noch mehrere Unbekannte, deren Periode
das Jahr ist, zu bestimmen. Die beobachteten Monatsmittel selbst würden
zwar so gut als vollkommen dargestellt, ihren zufälligen Abweichungen
aber eben dadurch ein zu grösser Einfluss auf das Endresultat
eingeräumt werden. So viel zur. Begründung des im Folgenden angewandten
Verfahrens.
Es bezeichne
T die mittlere Te„m peratur , , Ii des Jahres B den mittleren Barometerstand \
T0 i\ dieselben Grössen für eine gegebene Zeit. XJ0 )
p eine Constante, deren Einheit der Reaumursclie Grad;
q eine Constante, deren Einheit die Pariser Linie.
constante auf p und q sich beziehende Winkel,
0 die wahre Länge der Sonne, vom jedesmaligen Aequinoctio
an gezählt,
so wird man für die Temperatur
T. = T + p sin. (O + P )
und für den Barometerstand
B0 = B + q sin. (Q + Q)
annähernd setzen können. Die hier weggelassenen Glieder p2 sin.
(•2 O + P2), p3 sin (3 © + P3) u. s. w, und die analogen für B
können nur aus ganz vollständigen Beobachtungen eines oder mehrerer
Jahre geschlossen werden; das folgende wird übrigens zeigen, dass ihr
Einfluss nur gering seyn kann.