ab. Alau siebt das feine Sterigma n u r bei Anlage der ersten Gonidiensporen;
an den abgcwelkton Träg ern sind später die Sterigmen kaum deutlicli zu erkennen.
L ä s s t m a n d ie S p o r e n s t a t t in b lo s s e m A V a sse r in s e h r d ü n n e n
N ä h r l ö s u n g e n k e im e n , , so werden die Kcimschlänche gTÖsser u n d dicker
u n d dementsprechend auch fru ch tb a re r an Conidien (Fig. 5;. H ie r u nte rbleiben
wohl mal die Tlieiluugen der Sporen ganz, oder -wenn sie sich g e th e ilt haben, so
erfolgt die Auskeimung n u r au einer Zelle. D e r In h a lt der Tlieilzellen en tleert
sich aber gleichwohl ganz in den einen re ich verzweigten K e im sch lau ch , und
schliesslich werden bis zur Erschöpfung des Inhaltes und der Nährlö su n g en fort
und fort Conidien gebildet, welche sich zu einem feinen Niederschlage an-
sammeln. — B e i A n w e n d u n g v o n r e i c h e r e n d. h. c o n c e n t r i r t e r e n N ä h r l
ö s u n g e n Averdcn die The ilungen der Bporen seltener, sie tre ib en direct ohne
Th e ilu n g en an beliebigen Stellen aus u n d b ild en r e i c h v e r z w e i g t e A ly c e -
l i e i i , die so fein sind, dass man k aum die Scheidewände mit voller Sicherh
eit sehen k a n n , welche sie durchsetzen. Die AA'ände ble iben daue rnd ohne
Schnallen, u n d mit gesteigerter U ep p ig k e it der Alycelien, deren Eäden sich sog
a r ü b e r den Culturtropfen h inaus in die L u ft verbreiten, wird auch die Conidienbildung
weiter hinausge schoben: dafür erfolgt sie ab e r au ch späte r nach
2—3 Tagen um so grossartiger u n d cha rakteristischer. Es Averden b e s o n d e r e
ZAveige u n d ZA v e ig sy s te ra e a l s C o n i d i e n t r ä g e r angelegt, die sogleich durch
ih re Dicke u n d ih re n reichen In h a lt gegen die feinen Alycelfäden, von AA’elchen
sie entspringen, besonders auffallen ¡(Fig. 8, i—e). Diese Conidienträger zeigen
sieb überall an den Alycelien, sie sind anfangs einfach, verzAveigen sich dann
ab e r reichlich bis zu dickfadigen VerzAveigungssystemen in Coremiumform (Eig. 6).
H ie r Averden die letzten ZAveigenden zu Conidienträgern, Sie gehen in kurze
dünne Seitentriebe aus, an Avelchen die Conidien in d ich ten Köpfchen auftreten.
Ih re Bildung ist so massenhaft, dass man die EndverzAveigungen der Träg er mit
den Conidien n u r schAver sehen k an n (Fig. 8, i - ^ ) . Alan überzeugt sich aber
leicht. Aveiiii man die Conidien entfernt, dass die le tzten Verästelungen der Träger,
Avelche die Conidien tragen, die gleichen sind aaTb bei der Keimung der Sporen
Eig. 8, 6). Sie sind n u r re ich e r gegliedert u n d sporenreicher u n d k rö n en in
einzelnen F ällen k u p p elartig die E n d en der dick eren Träg er (Fig. 8, i u. 3). Auch
h ie r schreitet die Conidienbildung bis zur Erschöpfung der Alycelien u n d der
Nährlösung fort. Die einzelnen T räg e r h ab e n , mit den Conidien besetzt, die
Form eines Thyrsosstabes (Fig. 8), ih re dichteren VerzAA’eigungen die Gestalt
eines Besens Avie in Fig. G u. 7. Noch dichtere coremiumartige Bildungen sind
der Beobachtung u n d Darstellung n ich t meh r zugänglich; ab e r selbst an den
abgeAvelkten erschöxjften Besen sieht man die reich e A'erzAveigung u n d die End-
ausgliederungen zur Bildung der Conidienköpfchen noch deutlich (Fig. 7;.
D ie C o n id i e n n n d i h r e T r ä g e r Averden im m e r n u r u n t e r
F l ü s s i g k e i t e n a n g e l e g t ; es geschieht re in zufällig, dass mal ein Eaden-
bündel in die L u ft h in e in rag t und h ie r Conidien bildet. — Bei weiteren A'er-
suchen, die Alycelien fortzuernähren, vermehrte sich das zarte Aveisse Luftmycel
bedeutend, bildete Flyphenknäuel u n d Stränge aus, an Avclchen ich dann keine
Aveiteren Conidienbildungen consta tiren konnte. Es ist möglich, dass die Alyce-
iien n u r vorzugsweise in ih ren Anfängen Conidien b ild en n n d dann steril werden,
wie es au ch b ei anderen Tremellineen geschieht. Zu r Anlage von E ru c h tkö
rp ern kam es au ch b e i den gTÖssten Alycelien nicht.
Die massenhaft gebildeten Conidien sind so kle in u n d zart ( = 0.0Ü4 mm
Länge u n d 0,001 mm Breite), dass Tulasne, Avenn er sie gefunden h ä tte , sie u n b
edenklich als Spermatien b eu rth e ilt u n d b en an n t h ab en dürfte. Dass sie aber
nich t Spermatien, sondern geAvöhnliche Conidien sind, — Avie alle Bildungen bei
den höh eren Pilzen, die mit U n re ch t mit diesem Namen b e leh n t u n d entAveder
nur th eo retisch oder constructiv mit der F u n c tio n als männliche Geschlechtszellen
b e trau t sind, — das le h rt ganz unzAveifelhaft ih r Aveiteres V e r h a l t e n in
N ä h r l ö s u n g e n , wo s ie l e i c h t n n d s c h n e l l a n s k e im e n . Sie s clw ellen
n u r wenig a n , Avenn sie keimen, u n d tre ib en an beliebigen Stellen zu feinen
Keimschläuchen aus. I n den Fig. 9, i u. 2 sind die verschiedenen Keimungen
abgebildet. Bald ist es das eine oder ande re E n d e , Avelches au stre ib t i , bald
beide E n d en zugleich (2), seltener zeigen sich die Keimschläuche au f dem
Rücken d e r Conidien. A u ch nach dem A u stre ten der Keimschläuche zeigt sich
kaum eine AnschAvellung der Keiinsporen, sie strecken sich n u r etAvas gerader,
A'orzugsAveise an der austre ibenden Seite. Es ist aber gleicliAVohl le ich t, an der
noch ble ibenden Krüm m u n g die Conidie in Alitte der Keimschläuche deutlich
zu unte rscheiden, trotzdem die austre ibenden Eäden n ic h t dicker sind wie die
Conidie selbst (Fig. 9, 2). Sie Avachsen schnell zu n eu en Alycelien h eran ,
Avelche in niclits verschieden sind von den Bildungen, Avelchc A’o rh e r aus den
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