ili Niiluiosungcn gewachsen sind, h ab e n wieder eine längere Gestalt, wie die
von den Keiranngen in blossem AVasser. Sie k eimen bald nach ih re r Bildung
wiederum au s, schwellen dabei aber n ic h t so stark an (Big. 11), wie h ei D.
deliquescens u n d cerebriformis. Schon die k u rzen Keimschläuche werden wieder
fru ch tb a r an Conidien und wachsen, immerfort Alassen von Conidienköpfchen
erzeugend, langsam zu grösseren Alycelien aus, welche in der liin g e der Zeit
nichts machen, wie immer neue Conidienköxifchen. —
D a c r y o m y c e s c h r y s o c o m u s (Bu ll.) h a t mit dem D. stillatus das A’or-
kommcn au f Nadelholz gemein, weicht aber sonst in der F o rm a u s b i l d u n g d e r
F r u c h t k ö r p e r möglichst weit von dieser Form ab. Schon Tulasne') gieb t an,
dass der Pilz die Consistenz einer Tremellinee h ab e ; thatsächlicli ist er weich
g allertig-zitternd, in der äussern E rscheinung der E ru ch tk ö rp er, die grösser sind wie
b ei den früheren Eormen, durchaus einer Tremella gleich. Die F a rb e ist b ren n en d
gelb-orange u n d so wenig verschieden von den noch Conidien-tragenden F ru ch t-
k ö rp e n i der Tremella lutescens, dass man ihn, ohne mikroskopische Tlntersuchnng,
h ie rfü r h a lten muss. Der Pilz ist überaus häufig an den abgefallenen Reisern von
Pinus silvestris, man findet ih n den ganzen AA'inter h in d u rch , aber n u r b e i sehr
nassem AA'etter. Sobald es tro c k n e t, sind die F ru ch tk ö rp e r zur U nscheinbarke it
eingeschrmnpft und dann n ich t meh r zu erkennen. Die PTuchtkörper bedecken
oft in allen Grössen die ganze Länge eines Astes wie in Eigur 12. In der Ju gend
sind sie kugelig g ew ö lb t, späte r bekommen sie mit fortschreitende r Sporenbildung
tiefe Einsenkungen. Die Aiasse d e r F ru ch tk ö rp e r wird nachträglich immer
weicher n n d zergeht schliesslich zu einer farblosen Aiasse von Schleim, die
mit dem E in tro ck n en fast ganz verschwindet. — Die b ren n en d gelb - orangene
F arb e der Eru ch tk ö rp e r ist auch h ie r au f die Aussenseite, a u f das H y m e n iu m
b eschränkt, in n en ist die Aiasse farblos, aus zarten ab e r n ic h t sehr feinen Fäden
gebildet, welche einer weichen P n ljia e ingebettet sind. Das Hymenium ist h ie r
schöner u n d gi-ossaitiger. als irgend frü h er. An den subhymenialen Eäden en tspringen
in auffälliger A'erdickung die riesigen Basidien, die erst zu ein er langen
K eu le auswachsen, ehe sie sich nach oben in die zwei mächtigen Arme spalten.
Zwischen den Basidien findet man an ju n g e n PTuchtkörpern die sterilen Fad en endigungen
der subhymenialen F äd en vor u n d k an n sich schon d u rch Ze rdrücken
' Tulasne. 1. c. der An n . sc. nat. p. 221.
der weichen Masse der F ru ch tk ö rp e r von dem Ursprünge der Basidien an den
einzelnen Fäd en sicher ü berzeugen (Fig. 15). Die beiden Sterigmen. in welche
sich d ie B a s i d i e n sp a lten , verjüngen sich allmählich, bis ih re frei über die
F ru ch tk ö rp e r hinaustretende ii Enden zu den dicken Sporen anschwelleii. In
l'ig . 13 ist ein Stückchen eines Hymenium g ez eich n e t, welches die variable
Länge der Sterigmen u n d ih re oft weite Auslage besonders charakteristisch zeigt.
AVar schon b ei den ersten F o rm en von Dacryomyces (mit Ausschluss von D. stillatus)
die En twicklung des Hymenium an den Eru ch tk ö rp e rn u n d die Sporenentle
eru n g , wenn man das S u b strat mit den Eru ch tk ö rp e rn im warmen Zmiiner un te r
ein er Glocke ausgelegt h atte , eine auffaUcnd schneUe, so gestaltete sie sich h ie r
b ei D. chrysocomus zu einer phänomenalen Erscheinung. In einer N a ch t waren
die vorher nocli ru n d en F ru c litk ö rp e r völlig eingesunken n n d erschöpft du rch die
massenhaft abgeworfenen Sporen, welche au f dem unte rliegenden Objec ttrage r eine
dicke Decke bildeten. - AVill man d ie S p o r e n zur Cultur einzeln u n d re in gewinnen,
so d a rf man den Objecttväger mit dem Tropfen AVasser oder Nährlösung
n u r wenige Alinuten liegen lassen. Die Sporen sind von ganz exorbitanter Grösse
( = 0,035 mm i.ä n g e u n d 0,015 mm Breite), n n d h ab en einen dichten gefärbten In h
a lt mit einer centralen hy alin en Stelle (Fig. 16, l) ; der ganze gefärbte In h a lt der
Basidien resp. des Hymeninins g eh t in die Sporen über. Die Gestalt der .Sporen ist
k u rz gedrungen, n u r an der einen Seite sieht m an in seitHcher Lage eine schwache
Ein b u ch tu n g , vom R ü ck en aus sind sie lang eiförmig, ab e r u n te n immer mit
dem obersten Spitz chen des Sterigmas versehen (Eig. 13 u. 16). Die The ilungen
in den Sporen beg in n en sofort, wenn sie abgefallen sind. Die fortschreitenden
Zweitheilimgen sind in Fig. 16, 1 - 4 gezeichnet, sie gehen h ie r bis zur Bildung
von tafelförmigen flachen Zellen fort. In besonders grossen Sporen k an n man
bis 20 Tlieüz ellen zäh len und sich auch überzeugen, dass die Theilwände mitu
n te r schräg an setzen, u n d n ich t ganz d u rch die Dicke der Spore gehen. Es
s ieh t dann b ei obeiRächlicher Beobachtung a u s , als oh auch Läiigswäiide die
Q u ertheilungen durchsetzten, was ich ab e r h ei sta rk e r Vergrösserung auch nich t
in einem einzigen Ealle sicher consta tiren k onnte . N ach been d ig ter Tlieilung, die
übrigens mit ein er n ich t ganz n n h ed eu ten d en Anschwellung d e r Sporen, wie
Fig. 16, 4 zeigt, v e rb u n d en ist, tre ten aussen an den Thcilzellen eine Anzahl
Yol Conidienköpfchen (Fig. 16, 5) a n f Die Conidien sind sehr klein, werden
ab e r grösser hoi den Sporeiikeimungen in Nährlösungen. Sie werden h ie r wie