
 
		kinm.  Die  Culturen  ciulcteu  daun  im  Laufe  Yon  Wochen  mit  der Erscliüirf'nng  
 der  Mycelien  iu  F ru c litk ö rp e rn   ganz  wie  die  früheren. 
 V o u   d e n   w e i t e r e n   C n l t n r e n ,   d i e   v o n   A n f a n g   a n   im   E i n s t o r n   
 g e h a l t e n   w a r e n ,   w u r d e   n u n   e i n e   in   g e l b e s   n n d   e i n e   a n d e r e   g l e i c h z 
 e i t i g   in   b l a u e s   L i c h t   g e b r a c h t ,   d.  h.  die  eine  Cultur  wurde  u n te r  einer  
 grossen,  doppelwandigen,  mit  d oppelt  chromsaurer  Ivali-Lösmig  gefüllten Elasclie,  
 die  andere  un te r  einer  g le ichen  mit  Kupferoxydammoiiiak-Lösung  beschickten  
 Elasclie  dem  Lichte  ausgesotzt.  — H ie r  v erh ielt  sich  dio  Cultur  im  gelben  Id ch te  
 n ic h t  anders,  als  ob  sie  im  F in ste rn  stände,  die  andere  im  hlan cn   l i c h t e   förderte  
 in  d e r z e i t   von  8— 12  Tagen  die  reich  angelegten  F ru ch tk ö rp e r  zur Reife.  
 E s   s in d   a l s o   d i e   s t a r k   b r e c h b a r e n ,   w e n ig   l e u c h t e n d e n  L i c h t s t r a h l e n   
 h i e r   a l l e i n   d i e   w i r k s a m e n ,   sie  ermöglichen  die  Anlage  u n d   die  E ntfaltung  
 der  angelegten E rn ch tk ö rp er,  ivährend  die wenig  brech b a ren , le u ch ten d en   Stralilcn  
 ganz  ohne  Einfluss  sind.  Von  der  im  gelben  Lich te   gehaltenen,  gänzlich  steril  
 gebliebenen  Cultur will  ich  n u r  anführen,  dass  sie  nacli  A b lau f von  fü n f Wochen,  
 in  welclien  die  andere  Cultur  in  blauem Lich te   durch  Fmclitk ö rp o r-Bild u n g   fast  
 erschöpft  war,  ebenfalls  in  das  blaue  L ieb t  ü b e rtrag en   wurde,  dass  dann  nach  
 10  Tagen  die  Oberfläche mit Eru ch tk ö rp e rn   b ed e ck t war,  und  dass  n ach   weiteren  
 vier  Wochen  die  Cultur  denselben  P u n k t  der  Erschöpfung  in   F ru ch tk ö rp e rn   
 en-eicht  h a tte ,  wie  die  anderen  früheren. 
 W ä h re n d   der  Dau er  dieser  Versuche  waren  d ie   s t e t s   im   F i n s t e r n   
 g e b l i e b e n e n   C u l t u r e n   in   d e n   w e n ig e n   a n g e l e g t e n ,   a b e r   v e r g c i l t e n   
 F’r u c h t k ö r p e r n   in   einer  We ise  fortgeschritten,  die  n ic h t  ohne  Interesse  ist,  
 u n d   die  ich  h ie r  noch  k u rz   beschreiben  will.  —  Die  A rt  der  Vergeilung  war  
 zunächst  ganz  dieselbe,  wie  ich  sie  vor  10  J ah ren   für  den  Copr.  stercorarius  
 ausführlich  im  III.  Hefte  p.  87—91  dargelegt  u n d   au f  den  Tafeln  II I ,  V I I   und  
 V H I  abgebildet  habe.  Die  Stiele  der  F ru c litk ö rp e r  verlängerten  sich  unhegronzt  
 durcli  eine  unte rhalb  dor  verkümmerten  llu ta n la g e   gelegene  Wachsthumszone.  
 Dio  in   den  F ig u ren   13— 17  au f  Tafel  X I I   dieses  Heftes  gezeichneten  Bilder  
 sind  vergeilte  Fm ch tk ö rp e r  von  n u r  geringer Länge.  Manche  u n te r  den  gezogenen  
 Bildungen  h a tten  meh r  wie  die  doiipelte  Ausdehnung,  sic  k o n n ten   ans Rauin-  
 rücksichten  au f  der  Tafel  n ic lit  wiedergegoben  werden.  Verglichen  mit  den  
 normalen Anlagen  der  F'iguren  18 n n d   20  ergibt  sicii  von  selbst,  dass  die  vergeiltcn  
 F n ich tk ö rp e r  schon  an sicli  viel  dünner  n n d   sclimäclitigcr  sind  als  diese,  und  dass 
 sie  auch  mit  ziinelimeiider  Länge  sich  n ich t  weiter  verdicken.  Die  llu tan lag e ,  
 zwar  als H u t  eben  erk en n b a r,  verände rt  sich  weiterhin  gar  nic lit;  .sie  nimmt,  so  
 lang  aucli  der  Stiel  auswacliscn  mag,  n ich t  an  Ausdehnung  und  Grösse  zu  und  
 vergeht,  wie  icli  sclion  vorliiii  andeutctc,  bei  nach träg lich er  Bcleuclitung,  sobald  
 der  Stiel  die  Länge  der  F'igur  13  erreich t  h at,  olinc  die  in  der D u n k e lh e it  verzögerte  
 En twicklung  naclizuholeii.  F’ü r  die  Vergeilung  des  Stieles  resp.  für  seine  
 A'eriängerung  in  der  F'instcrniss  h ab e   ich  eine  Grenze  niciit  flnden  k ö n n en ;  ivohl  
 ab e r  tra ten   secundäre  Erscheinungen  ein,  welche  die  Streckung  allmälilicli  cin-  
 scliräiikten. 
 D i e s e   E r s c h e i n u n g e n   b e s t e h e n   in   d e r   N c u a n l a g e   v o n   F 'r u c lit -   
 k ö r p e r n   a n   d em   p r im ä r e n   T r ä g e r .   Sie  sind,  wie  in  Figur  13,  in  der  
 Zalil  und  in   dem  Ort  der  Anlage  unbestimmt,  sie  können  an  je d e r  Stelle  im  
 Verlaufe  des  Stieles  geb ild et  werden.  Es  wiederholen  sich  also  h ie r  b ei  dem  
 Copr.  plicatilis  an  den  vergeiltcn  Trägern  ganz  die  gleichen  Bildungen,  welclie  
 ich  im  III.  Hefte  Tafel  I I I   bei  dom  Copr.  stercorarius  an  den  etio lirten   Stielen  
 b eo b a ch te t  u n d   beschrieben  liabe.  L u d   ganz  wie  dort,  waren  es  auch  h ie r  einzelne  
 Zollen  der  Oberfläche  des  Stieles,  welche  vegetativ  austrieben  und  aus  
 ih ren   H y p h en   einen  neuen  FTuchtkörper  anlegten,  gleich  demjenigen,  welcher  
 ursprünglich  au f  den  Alycelfäden  gebildet  wird.  AVeil  iiior  der  Stiel  d ünner  ist  
 als  beim  Copr.  stercorarius,  so  k o nnten  die  Einzelheiten  bei  der  Anlage  der  
 sekundären  F’ru clitk ü rp e r  liier  noch  besser  u n d   genauer  gesehen  worden.  Die  
 H y p h en ,  welche  sich  zu  deren  Bildung  seitlich  v erb an d en ,  gingen  gleich  zur  
 Anlage  des  H u tes  ü b er,  u n d   erst  wenn  sie  erk en n b a r  wurde,  begann  die  intor-  
 calare  Streckung  des  Stieles,  seine  unnatürliclie  Verlän g e ru n g   durch  eine  AA’achs-  
 thumszone  u nmitte lb a r  u n te r  der  llu tan lag e .  AA'ie  die  ITgiiren  1 3,  l  u.  2  zeigen,  
 stellen  dio  secundären  Anlagen  bald  dich t  zusammen,  fast  wirtclförmig,  bald  
 steigen  sie  in  einer  einseitig  gestellten R eih e  bis  zur  Spitze  an f;  sie  zeigen  wolil  
 im  Allgeinehien  eine  acropetale  Anlage,  es  tre ten   aber  nachträglicli  zwischen  
 den  ersten  immer  wieder  neue  kle in ere Anlagen  auf.  In   den  F ig u ren   15  und  16  
 sind  diese  secundären Anlagen  abermals  vorgeilt,  rmd  ih re   Stiele  sind  zu  Bildungsstätten 
   von te rtiä ren   F'ruciitkörpern  geworden,  die  in  F'igur  1 6  schon  eine  beträclit-  
 liclie  Länge  en-eicht  hahcn.  Ich   kann  noch  anfiUireii,  dass  ü b e r  die  gezcich-  
 noten  F'älle  hinaus  aucli  noch  Anlagen  vie rten  Grades  sicher  rmterscliiedcn werden  
 konnten,  dass  es  aber  n ic h t  wohl  möglich  war,  sio  noch  abzuhilden.  Alle 
 U ro fo lii,  ßo(an.  Xlntorsuoliungpii.  VIH,  gg