aiig-cgebeiicn A rt aus ih re r N'erbindung los. Die Stollen, wo sic verbunden
bleiben, zeigen den zcllig-gekammcrten Bau des Stieles, und lassen ohne AVciteres
d ie V e r ä n d e r u n g e n e rk en n en , w e l c h e m i t d e n S t i e l am o e b e n v o r g e g a n g
e n s in d . S ie h a b e n M em b r a n e n b e k o m m e n u n d s in d m i t e i n a n d e r
v e rw a c h s e n z n e in em G ew e b e a u s i io ly c d r i s c h e n i s o d i a m e t r i s c h e n
Z e l l e n Fig. 21 ii. 11a . Gen au in der A n ordnung, wie die Stielamoeben im
Scheinplasmodium g ru p p irt w aren, sind sic auch in die seitliche ■S'crwachsung
cingetreten. D e r S t i e l h a t d a h e r d ie F o rm e i n e r S ä u le u n d d i e M em b
r a n e n b i l d e n d a s s t a r r e G e r ü s t d e s z u k ü n f t i g e n T r ä g e r s ;Taf. I, Fig. 12'.
D ie V e r b in d u n g d e r Z e l l e n im S t i e l e r e s p . i h r e r M em b r a n e n i s t
e in e a l l s e i t ig e u n d lü c k e n lo s e . Es gelingt mit den stärksten Vcrgrosserungen
n ich t zwischen ih n en in tercellu la rc lläum e zu entdecken. Ab er mit voller Sicherh
e it k an n man in je d e r Zelle den protoplasmatischen NVandbeleg m it dem Zellk
e rn erk en n en oder in allen T'heilen des Stieles durch (,'ontraction u n d lle ag en tien
nachweisen. E r ist freilich n ich t m eh r sehr b ed eu ten d , wenn die Nfembrancn
völlig ausgebildet sind. D en wesentlichen Raum der Zellen fü llt dann die Masse
des Zellsaftes in Form ein e r grossen Vacuole aus Fig. 27 u. 28'. Die Vacuole
erscheint so gross, dass man sogar zu der naiven V crmu th u n g kommen konnte,
es seien die Zellen ü b e rh au p t n u r Vacuolen, die sich aussen mit Membran umk
le id eten ').
D ie g e g e n s e i t i g e A n o r d n u n g d e r S t i e l a m o e b e n n a c h A b s c h e i d
u n g e i n e r M em b r a n i s t d i e p o ly e d r i s c h e . Es ist n u n einmal möglich,
dass die Form d e r Amoeben zur Ze it der Ntembranabscheidung eine polyedrische
gewesen ist, dass ih re V e rbindung zum geschlossenen Gewebe durch die Nfembran-
abscheidung genau so e in g etreten is t, wie sich ih re A nordnung in dieser Zeit
gesta lte t h atte. Ich h a lte dies fü r sehr wahrscheinlich, da ja sämmtliche E le mente
des Scheinplasmodiums lückenlos v e rb u n d en , also in ih re r Masse eine
polyedrische Form wohl n a tü rlic h angenommen h ab en dürften. In diesem Falle
würde man annehmen müssen, dass die Zellen n ach der Abscheidung der Memb
ran en n ich t meh r gewachsen sind, dass also die Membranen n ic h t eh e r ausge-
Bchieden wurden, als die Ze llen ih re volle Grösse durch Wasseraufnahmc bereits
erre ich t und ih re Formumrisse angenommen h a tten . — Es ist ab e r auch aiider-
Man verg-leiche die auf S e ite 2 citirte Anmerkung von Cohn,
soits nich t ausgcsclilosscii, dass die Mc.„l.i-anen sicli sclioii clicr i.ildcii, uu.l dass
„ a ch der Anssclicidung der Alcnd.ra.icn die Zollen nocli an Umfang zunchmen.
wodurch sie sich dann erst vcriiindcii und infolge gegenseitigen Druckes zu den
polycdrisch gesta lte ten Elemen ten des Sticlgcwclics zusainmcnsdilicssen würden.
Ich liabe versuclit, den kritisclicn P u n k t durcli weitere lieoliaclitungcn zu
entscheiden u n d h ab e dabei e in e R e ib e n i c h t u n w i c h t ig e r E i n z e l h e i t e n
ermittelt, welche ic h k u rz licrvorhohcii will.
Sobald man das Scheinplasmodinm durch gewaltsame Eingriffe aus seinem
Ziisainmoiihangc brin g t, sind auch sogleich die 1 iruckverliaitnissc g estö rt, wie
sic vorher im In n e rn d e r Masse bestanden halien u n d die einzelnen Elemente
formgebend beeinflussten. D an n sind fe rn e r, wenn man die Störung wie gc-
wöhiilich in dom Cultur- oder in einem AVasscrtropfcn au f dem Objec tträgc r
ausführt, die Aiiiocboii d e r g estörten Masse wieder mit AVasser oder einer wässerigen
Flüs,sigkoit in directc A'orbinduiig gobraclit. AVie wir vorhin sahen,
fü h rten gerade die AA’asser anz iehenden Eigenschaften d e r Stielamoohen schon
in der geschlossenen Masse der Eruclitaiilage die b edeutende Vergrösserung der
Zellen h e rb e i, durch welche sie als Stiel bildende Elemente zuerst von den
übrigen keniitUcli wurden. M it AVasscr in dirccte B e rü h ru n g g eb rach t, setzt
sich n a tü rlich diese AA’asseraufuahmo rap id e fort. Sie h a t zur u nmitte lb aren
Eolge, dass die Stielzellen, soweit sie noch keine sta rk en Siembraneii h ab en und
durch diese zu einem Gewehe fest verbunden sind, durch Anschwellon der A a-
cuolen an Umfang ziinehmcii, dass sic sich h ei arifgehobenom gegenseitigen
Drucke ahrunden u n d h ie rd u rch aus ih rem n a tü rlic h en A'erhande loslösen. Sie
nehmen die Eorm von grossen licllon Blasen Taf. I I , F'ig. 21c,' a n , die eine
kurze Zeit umherschwimmeii u n d daun bei fortsch reiten d e r A\ asseraufnalime
vergehen.
Es folgt h ie rau s, dass man von der gegenseitigen A nordnung u n d Eorm
der noch inombranlosen Sticlaiiiocben im Iiiiiorn dos gesclilosscneii Sclicinplas-
modiums n ach Auflösung seine r Masse u n te r AVasscr eine k la re u n d sichere
Vorstellung n ic h t gcwiimeii kan n . Die Stielamochcn v erän d e rn sofort ü ire Form
und erscheinen, sowie sic frei u n d der Beobachtung zugängUch geworden sind,
blasig u n d abgerundet, li i dieser Form erscheinen sie auch dann schon, wenn
man n u r die Frnclitanlagc umlegt und u nte rtauclit, um b e i gee ignete r Beleuchtung
den Stiel im In n e rn zu scheu. AVoferii dies in einzelnen F ä llen im I.aiife