im 4Valde Stehen und b ede ckten sich dann förmlich mit den F r u c h t k ö r p e r n
d e s P i l z e s . Biese b re iten sich flach au f dem Substrate ans gleich denen der
Exidia albida (Taf. 4 ', Fig. 14, Taf. 4’I, Fig. 1). In ju n g en Stadien sind sie
hell u n d durchscheinend, genau von dem gelblich brau n en F'arbenton des krystalli-
sirten Zuckers. 44'eiin sie älter u n d grösser werden, nimmt der F'arbenton zu
bis ins bräunliche. Die ju n g en F ru ch tk ö rp e r sind fast g la tt; mit der Ansbrei-
trrng stellen sich vom Ran d e aus F’alten ein, die sehr flach sind u n d zunächst
n u r als geringe wellige Unregelmässigkeiten erscheinen. Die Oberfläche ist sonst
gla tt u n d ohne Paiiillen, die sich auch an der u n te ren sterilen Seite nicht find
en , welche, dem Substrate zugewendet, immer h e lle r ist wie die hymeniale
Oberseite. Die F ru ch tk ö rp e r lau fen h ie r au f eine centrale Anheftungstelle zurück,
die sich ab e r n ich t deutlich wurzelartig in das Substrat verliert. D a s H y m e n
ium ist sehr zäh gelatinös, d i e r u n d e n v i e r g e t h e i l t e n B a s i d i e n (Fig. 3)
sind, zn einer oberflächlichen Zone g e o rd n e t, ganz in Gallerte eingebettet.
Man findet in schrägen Schnitten u n g e th eü te , zweizeilige n n d vierzeilige Basidien,
die unzweifelhaft durch doppelte Zweitheilung entstehen (Fig. 3, 1—3). N u r selten
wachsen einfach g e th eilte Basidien zu Sterigmen aus (Fig. 3, 4), diese werden
erst g etrieb en , wenn die 4 'ie rth eü u n g erfolgt ist. Sie durch b rech en die bedeckende
Gallerte und tre ten , sich verdickend, ü b e r diese hinaus, nm bald an
einer feinen Spitze d ie n i e r e n f ö rm i g e S p o r e zu b ild en (F'ig. 3, 5—7). Anch
h ie r rvird ein kurzes schräg gestelltes Spitzchen des Sterigmas mit der Spore
abgegiiede rt (F'ig. 4). D ie S p o r e n sind k u rz nierenförmig (0,01— 0,012 mm
lan g u n d 0,0 0 5— 0,006 mm breit) u n d keimen n ach 2, höchstens 3 Tagen in
44’ a s s e r r e g e lm ä s s i g a u s . Der K e im u n g g eh t eine Zweitheilung voraus, und
meist aus den En d en der beiden Theilzellen b ild en sich kurze Keimschläuche,
welche au f sehr k u rzen feinen Sterigmen succedan n ebeneinande r eine Anzahl
s t ä b c h e n f ö rm i g e r C o n id i e n bilden, die dann kö p fch en a rtig zusammenstehen
(Fig. 4, 2 und 3). Schon b e i A n w e n d u n g d ü n n e r N ä h r l ö s u n g c n u n tc rb le ih t
häufig die The ilu n g in der Spore u nd ih re E n d en wachsen direct zu etwas
dickeren und längeren F’äden aus, welche abe r schon hald ih r I.ängenwachs-
th nm e in ste llen , um ebenfalls Conidienköpfchen in d ich terer Zahl zu bilden.
44'enn die Sporen sich noch 5'orhcr zweitheüen, so ist die Entwicklung der
Keimlinge mit Conidienköpfchen die gleiche (Fig. 5). Mit der zunelimenden
Concentration der Nährlösung steigert sich zunächst die vegetative En twicklung
und verzögert sicli die Bildung der Conidienköpfchen. Es werden verzweigte
Keimsohlänche gebildet, die sich zu reich verästelten Mycelien aushilden, che
es zur Anlage von Conidien kommt. D ie M y c e l i e n sind septirt, relativ fein-
fädig, ble iben dauernd ohne Sclinallen u n d wachsen unbeg ren z t fort (Fig. 6, zu
äh n lich en Bildungen, wie hei Exidia n n d Auricularia, n u r dickfädiger als diese.
Nach 2 — 3 Tagen b eginnt ahe r schon die, A n l a g e v o n C o n i d i e n k ö p i -
e b e n . Sie tre ten an beliebigen Stellen im 47erlaufe der jMycelfäden auf, meist
an sehr kurzen Scitenästcn, die aher n ich t anschweüen wie h ei Exidia u n d zu
wohl u n te rscheidbaren F’ru ch tträg ern werden (F'ig. 6 c). Die Bildung der Conidien
in K ö p fch en , die mit e i n e r Conidienspore anfangen u n d allmählich au
Zahl der Conidiensporen zunehmen, bis über 20, ist die gleiche wie b ei der
Sporenkeiiimng. Die so gebildeten Conidien sind n u r länger und dicker wie
die jenigen, welche bei Sporenkoimungeii in 4Vasser au ftreten (vergl. F'ig. 4, 3).
Ein m it Conidienköpfchen reich besetztes Mycelium sieht genau so aus, wie ein
in Stäbchen frnctificirendes Mycelium von Co p rin u s'), n u r th e ilen sich In er die
Conidien bei Ulocolla nicht, w'ie es bei Agaricinen g eschieht; sie werden sonst
gleich diesen n u r in F l ü s s i g k e i t g e b i ld e t . Bei der inassenliafteii Bildung
der Conidien g eh t die vegetative Ausbreitung der Mycelien n ach träg lich n u r
langsam fo rt; an ä lteren T h e ilen fallen die Conidien schon ab, wenn .sie im
Umfange fort und fo rt n eu gebildet werden. D i e a h g e f a l l e n e n C o n i d i e n
sind verschieden lang = 0,01 — 0,015 111111 und 0,003 — 0,005 111111 breit, gerade,
stäbchenförmig, an den Enden etwas ahgeriiiidet (Fig. 7, 1—2); bei ih re r Kle in h
e it sind im In h a lte k eine engeren Unterscheidungen möglicli. Sie k e im e n ,
wenn auch etwas träger, d o d i ausnalinislos in Nälirlösuiige ii, n ich t in 44'asser
aus, selten an einem, meist an beiden En d en (Fig. 7, 3). Dabei sind n u r g enüge
Anschwelliiiigeii zu sehen, die es kaum ermöglichen in den n eu aiistreibenden
Mycelien die Kcimconidien zu uiitersclieiden (Fig. S a ;. Auch diese Mycelien, von
denen ans Basidiensporcn (Fig. «) niclit versehiedeii, werden früli friiclithar und
bedecken sicli förmlich mit ireiicii Conidienköpfchen (Fig. 8 c). Die Bildung der
Conidien lässt sich in G enerationen fortsctzeii, ohne dass auch an grossen Mycelien,
die übrigens kein Luftmycel aushilden, andere 4’orkomuiiiisse sich zeigen,
als die niasseiihaftc Bildung der Conidien. Ich habe n ich t gesehen, dass mit
>) B r e fd d , Schimmelpilze III, Taf. VI, F ig . 4 , iO, 11 e . 12.
UrafoUF, Botiiii. Uatorsucliuiigeu. VII.
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