lange stchcii gelassen, und dio dn/.c lncn d an n , nacli einem Jah re u n d d arüber
hinaus, der Kcihc nach dem Lichte ausgesetzt. N o c li a n d e r l e t z t e n d i e s e r
C u l t u r e n , d io f a s t \ 'h J a h r im F i n s t e r n n n t h i i t i g g e s t a n d e n h a t t e ,
w a r d i e A n l a g e d e r F r u c l i t k ö r p e r im lA c h t e w o m ö g l i c h n o c h ü p p
ig e r u n d r e i c h e r a l s a n d e n f r ü l i e r e n , womit d ie I . a n g l e h i g k e i t d o r
v e g e t a t i v e n , a n d e r F r i i c h t h i l d n n g h ei mangelndem Lichte v e r h i n d e r t e n
Z u s t ä n d e d i e s e r P i l z f o rm e n unzivcifclhaft dargethan ist. —
Nacliträglich h ab e ich iio c li au f Ilirschlosung, weiche ich ausgelegt nnd
im Finstern g eha lten h atte, e i n e n v e r g c i l e i i d e n C o p r in u s gefuneleii, den ich
als C o p r. n iv e u s (Pers.) bestimmt habe. Der l ’ilz ist im normalen Zustande
in einem noch n ic h t entfalteten FTuchtkörper in F'igur S ahgehildet. E r h a t
mit dem Copr. lagopus einige Aclinlichkcit, der bek an n tlich seine F ru c litk ö rp e r
anch im F in s te rn normal entwickelt, er ist n n r grösser als dieser.
A n d e n v c r g e i l t e n F r u c h t k ö r p e r n , wie in F ig u r 7, k o n n t e d e r
im F i n s t e r n v e r k ü m m e r t e H u t im i . i c h t e n a c h t r ä g l i c h , g a n z w ie
b e im C o p r . s t e r c o r a r i u s , z u r E n t f a l t u n g g e b r a c h t w e r d e n . D ie
E i n w i r k u n g d e s L i c h t e s m a c h t e s i c l i auch h ie r i n e i n e r p l ö t z l i c h e n
D i c k e n z u n a h m e d e s S t i e l e s b e m e r k b a r , wie iu F ig u r 4 dor Tafel I I I
im I I I . H efte in gleicher A rt beim Copr. stercorarius frü h e r von mir b e o
bachtet ist.
Die weiteren Versuche mit dom Pilze ergaben n u r eine W icd erh o ln n g
der mit den früheren F'ormen gewonnenen llesn lta tc. Die F'rue litkörper werden
im F'instern n u r vereinzelt angelegt u n d verg eilen ; im Lichte werden sie in
Massen gefordert und entwTckeln sich normal wie in F’ig u r 8. Blaues L ich t ist
auch h ie r das allein wirksame. —
D e r zufälligen Auffindung eines überaus reich en Standortes von Sphacro-
bolus stellatus [Toie] verdanke ich die Anregung zu den h ie r noch angeschlossenen
A’ersuchcn mit diesem zierlichen kle inen Gasteromyeeten. A u f dem vermodernden
Stamme einer zufällig ziemlich hoch ahgosägten Buclie sali ich bei
einer Excursion den l ’ilz in reich er F ru chtkörpe r-Bildung. Um das gefundene
Alaterial an szunutzen, wurde der ganze S tump f abgesclilagen u n d zu Hause
n n te r einer Glocke geha lten. Als die ersten Hoffnungen vorüber waren, von dem
Pilz e n eue l'ru c li tform en zu finden und die üppig (anch au f Sägespänen) sieli
ausbildenden Aiycehen niclits h ervorbrac liten als die Basidienfrüchte, kam mir
der Gedanke, dass der Pilz, dessen Sporangien in so bestimmter Zeit des Tages
ausgesclileudert werden, am Ende empiindlicdi gegen die AVirkung des Liclites
sein könnte. I c h s c h lo s s a l s o d ie z a h l r e i c h e n C n l t u r e n z u n ä c h s t v om
L i c h t e a u s u n d v e r f o l g t e , Avas h i e r g e s c h a h . —
Die Cultu ren erreichten im Eiustcrn den möglich.sten Grad der vegetativen
EntAvicklung, gar niclit anders, als ob sic im Lichte ständen. Die hlycidien
von blen d en d Aveisscr Ea rbe kommen frü h an die Oberfläche des Substrates und
v e rb reiten sich h ie r in Eorm von losen Strän g en , die sich der Unterlage dicht
anschliessen. Man kann so den F o rtsch ritt der EntAAÜcklung äusserlieh verfolgen
u n d namentlich ohne SchAvicrigkeit jed e Anlage eines F ru ch tk ö rp e rs erkennen,
welche sich zunächst als kleines, Aveisses K n ö tch en von den Strängen ab h eb t, Avic
es schon b ei dem ersten F u n d e des Filzes constatirt wurde. V o n d i e s e n
F r u c h t a n l a g e n Avar n u n i n d e r g a n z e n Z e i t , in A v e lc h e r d i e
C u l t u r e n im F i n s t e r n g e h a l t e n A v u rd e n , a u c h n i c h t e i n e S p u r z u
f i n d e n ; n u r d i e M y c c l s t r ä n g e e n tA v i c k e l t e n s i c h h i e r A v e ite r und
nahmen in manchen F ä llen die zarteste u n d feinste Gliederung an. AA’ie z. B. in
den beiden Bildern der Fig u ren 21 n n d 22. Die dauernde S terilität der üppig
fortschreitenden Mycclstränge Avar um so auffälliger, als die gleich alten Culturen
im Lichte längst fru ch tb a r geworden Avarcn nnd täglich n eue F ru ch tk ö rp e r zur
lleife fö rd e rte n , Avelche am Morgen sternförmig aufgerissen Avaron, nm dann
bis Alittag die Sporangien auszuschlcudern.
E sA v u r d e n n u n d i e s e i t A V o c h e n v e r d u n k e i t e n , g a ii z s t e r i l g e b
l i e b e n e n C u l t u r e n , d ie e i n e n a c h d e r a n d e r e n , d em L i c h t e a u s g
e s e t z t . Von den Mycelsträngen an der Oberfläche des Substrates Avurden
einzelne Bilder gezeichnet, um jed e Verän d eru n g im Lich te sicher verfolgen zu
können. Es vergingen n u r 5— 6 T a g e , bis dio iu ih re r Ausdehnung nich t
Avesentlich verände rten Alycclsträngc kle ine, weisse Kn ö tch en zeigten, die selten
einzeln stan d en , meist zu m eh reren g ru p p irt AA’aren u n d die au f keinem äusser-
lich erk en n b a ren Arme eines Stranges fehlten. Nach AA'eiteren 2 J ’agen Avar das
Bild von Avundervoller Deutlichkeit. Die ersten Anlagen Avaren gi-össcr geworden,
und die Zahl der k le in en jü n g e ren Avar b e trä ch tlich vermehrt. Als dann mit dem
n ächsten 'Fage die grösseren Anlagen in dem dunstgesättigten Raume der Cultur
dicke AA'asscrtröpfchen abzuschcideii anflngen xmd einzelne, die am Aveitesten
fortgeschritten Avarcn, eine golblichx’ Earbe annahmen, schien mir der Zeitiiunkt