Fcttköi-pci- wii-d von ,1cm Blute, welches dui-ch den K ö rp e r des Thicres fliesst,
frei umspült, h ii t der Fragmeiitatiou der Mycelfödou gelangen die Fragmente
sogleich ins Blut und werden dann mit diesem dnreli den ganzen Leih leiclit und
schnell verbreitet, was .sonst dem Pilze, wenn er n u r in gesclilossencn Mycelien
weiterwüehse, n u r schwierig und langsam gelingen könnte. Schon in wenigen
■lagen ist in dieser A rt der 4-cri,rcitung das In n e re des 'fh ic re s vom Pilz e auf-
o-ezehrt der K ö rp e r ist in eine Pilzpsendomorphosc nmgcwandclt und liainit eine
rin lieitlieh c Fructiiie.atiou des Pilzes e rm ö g lid it. Bei der Entomoplithora radicans
konnte ieh durch Cultur e in zeln e r, durch einen Aderlass ans der Kolilranpe
gewonnener Fragmente in Raupcnhliit erweisen, dass sic von Neuem zu Mycelien
answachson. Hieraus folgt, dass die F ragmentation h ei dieser Form schon frü h e r
als zur Fructification des l'ilz e s e in tritt, also selion während seiner Vegctationszeit.
Bei der Empusa Muscae ist walirsclieinlich dasselbe der Fall. Bei heulen Formen
liat die Fragmentation ih r Ende e rre ich t, wenn das Answaehsen der Mycelien
oder der einzelnen Fragmente zu F riich tlag ern anheht.
I n wie weit es h ie rn ach b ere ch tig t is t, in der F ragmentation dev My-
eelien. nm deren inorphologisehe B eh andlung es sich zunächst h an d e lte , einen
Vorgang anznnehiiieii, welcher zur Imhensweise u n d zur F.ntwicldimg d e r Pilze,
an welchen er sicli findet, in ganz natüvlicliem /msammcnliange steht, k an n sich
nach den vorstehenden E in zelh eiten Jed e r selbst sagen. Das eine ist ab e r sicher,
dass die Eormen der Entomophthoroen, so weit sie Idsher b ek a n n t u n d u n te rsucht
sind, die Eiseheim ing zeigen, bald in lioch ausgohildetem Grade wie h ei der
Empusa, hald weniger entwickelt wie b ei E n tomophthora u n d Conidiobolus.
B e i C o n id io h o lu s i s t z u d ev Z e i t , wo d i e F r a g m e n t a t i o n in d e n
M y c e l ie n e i n t r i t t , n u r e r s t e in T h e i l d e r N ä h r l ö s u n g e r s c h ö p f t ; d e r
R e s t w ird v e v h r a i i c h t v o n d e n F r u c h t s c h l ä n c h e n , w e l c h e n u n v o n
d e n F r a g m e n t e n , d i e s i c h d u r c h d e n C i i l t i i r t r o p f e n v e r b r e i t e n ,
s c h n e l l a n s g e t r i e b e n w e r d e n . ^ D ie Z a h l d e r F r i i e h t t r ä g e r , welche
von den Mycclfragmcnten angelegt werden, ist eine sehr verschiedene u n d lasst
sich n ach den k u rzen Aussackungen, welche m it dem I .ängenwachsthume gleich
angelegt sind, an n äh ern d im Voraus bestimmen. In d ünnen Nährlösungen stehen
sie vereinzelt, in reichen Ciiltiirtropfen sind die Fragmen te ganz mit den Anlagen
b ed e ck t, die mm fast alle zu dicken der la ift znstreheuden Seliläiidien
auswachsen Fig-. 4 u. 5 .
Wa s in (len Fragmenten des Mye(;liums der ITgur 2 in den Anfängen zu
scheu ist, das Aiiswacliscn der F ru clitträg er, das giobt Figur 3 iu den nächsten,
die Bilder der Figur 4 in weiteren Stadien wieder. Hier ist schon die k eu len förmige
(Gestalt der ju n g e n Kruchtträger zu erkennen, welche m Figur 5 schärfer
ausgeprägt ist. Die Schläuche verlängern sicli duv(di S pitz enwachstlmm, bis sie
die Fnft erreich t hab en , dann nehmen sie mit langsam fortd au ern d er W rlän g e -
rung auch an Dicke zu. So lange der Schlauch wächst, ist namentlich seine
Spitze mit dichtem Brotoplasma gefüllt: weiter nach h in ten wird dies h eller,
bekommt Vacuolen, und zu d e r Z e it, wo die Schläuche die Luft erreich t haben,
sind häufig die Mycelien oder ih re T’lieüe, von welchen die Schläuche austriebeii,
schon en tle e rt, d. h. n u r mit wässeriger Flüssigkeit erfüllt. Sobald sie durchsichtig
geworden sind, s ieh t man in ih n en Scheidewände, welche aber n u r vereinzelt
und unregelmässig au fgetreten sind. Die Membranen der Mycelien werden
dann ob ih re r Z a rth e it bald unscheinbar, und man h a t Mühe die einzelnen
F ru ch tträg er au f sie im Bilde ziirückzuführen.
D ie L ä n g e d e r F r u c h t t r ä g e r , vom Mycel an gerechnet, is t in jedem
Falle eine andere. Die llic h tu n g , welche der F ru ch tträg e r einschlägt und die
Ilü h e der Nährlösung, welche er zu durchwachsen h a t, sind h ie rfü r bestimmend.
Is t die Luft b ald erreicht, so b le ib t er k u rz; wird sie in schiefer Richtung
und dazu aus gi'osscn ('u ltu rtro p fe n erreicht, so h a t der 'Träger inzwischen
eine bedeutende Länge gewonnen. AVie lan g er u n te r l mständen werden kan n ,
zeigt Figur ö, wo ein 'Träger sogar eine Seitenanssackung gebildet h a t, um die
Luft in näherem AVegc zu erreichen. (Gelingt dies ü b e rh au p t n ich t, so g eh t der
Fru ch tträg er u n te r. N u r d a n n , wenn die F ru c litträg e r eines Alycels gar nicht
oder einseitig b e leu ch te t werden, ist die Längendifferenz u n te r ih n en wie in
Figur 5 eine n ic h t bedeutende.
D ie 'T r ä g e r s in d a u s s e r o r d e n t l i c h l i c h t e m p f i n d l i c h : sie neigen
sich sogleich d e r stärk e r b e leu ch te ten Seite zu, und in A'ersuchen, bei welchen
z. B. in einem d u n k len Schranke^ das L ich t n u r durch eine kleine Spalte oder
Oeffmmg in der H ö h e der Cultur eindringen k an n , stellen sich die 'Träger, so
weit sie in Luft wach sen , fast horizontal zum (.'ulturtropfen. FiS ist mir abe r
n icht aufgefallcn, dass sie im F in ste rn sehr viel län g er werden als sonst, dass
sie also vergcilcn, u n d ebensowenig wird die ('onidienbildung an ih re r Spitze im
Finstern aufgehalten oder g a r das Abwerfen derselben vom 'Träger verhindert.