iiete Pilz abgebildet. Seine l'Tuclitkör])er txeten in kle inen Tröpfchen auf, die erst
mit weiterer Ausbreitung Einsenkungen und F a lten bekommen. Sie sind äusser-
lich scliAA'arz g län z en d , b ei durclifallendem Lichte lieUer und schwarz A'iolctt.
Ober- und Unterseite sind n k h t zu unte rscheiden, ebenso wenig Pap illen au f der
Oberiläcbe. Der Pilz, den ich an Kastanienreisern n ich t selten gefunden habe,
ist aller AVahrscheinlichkeit nach identisch mit der Tremella violacea, welche
schon nach der Gestalt der Sporen k eine Avirkliclie Tremella sein k a n n '). Die
gallertige Aiasse des Eru ch tk ö rp ers ist sehr zähe, ab e r n ic h t immer von gleicher
Stärke. In den Basidien, den Sporen und ih re r Keimung zeigt sich k ein U n te rschied
von der n äch sten und grösseren Eo rm , welche in Eig. 2 dargestellt ist.
Sie stimmt einigermaassen überein mit der alten Diagnose von
E x i d i a g l a n d u lo s a (B u llia rd ) . In der A rt das Holzes so wenig Aväblerisch
wie die vorige Eorm, ist sie in der Grösse und in den Formurarissen weit mä chtig
er als diese. Die ilach au f dem Substrate au sgebreiteten E ru ch tk ö rp e r h aben
eine hymeniale Oberseite, die k le in e Papillen trä g t und eine Avenig rau h e U n te rseite.
Sie h ab en oft keine oder n u r schAvache F a lten u n d einen mehr oder minder
kreisförmigen Umriss ^ähnlich den Bildern von E. saccharina in Eig. 14) und
gleichen dann der Abbildung. Avelcbe Tulasne von Ex id ia spiculosa gegeben h a t;
in ände rn Fällen, AAie unsere Eigur 2 sie darstellt, ist die Form unregelmässiger
und mit Einfaltungen versehen. Alan findet Eru ch tk ö rp e r der einen n n d der ände rn
Art von dru-chaus gleichem Ansehen dicht nebeneinander, oft zusammengeAvachsen.
Alit der zunehmenden Grosse nehmen auch die P ap illen an der Oberfläche zu
un d damit die rau h e Beschaffenheit der U n te rs e ite , um g ek eh rt Avird abe r die
F a rb e der grösseren Bildungen meist h e lle r und die Oberfläche glänzender. —
Genügend feine S c h n i t t e d u r c l i d a s H y m e n i u m z e ig e n d ie b im f
ö rm i g e n B a s id i e n in einiger E n tfern u n g von der Oberfläche d eu tlich , Avic
sie frü h e r schon von Tulasne gesehen un d abgebildet sind. Sie entspringen von
den sehr feinen subhymenialen Eäden in re ich e r Zahl u n d meist in e i n e r Höhe,
so dass sie eine förmliche Zone bilden. Die Basidienäste schAvellen n ic h t Aveit
von ilirem Ursprünge an bis zur Kugelgestalt, in ihrem dichten körnigen In h a lte
s ieh t man eine deutliche lich te Stelle, die verschAvindet, Avenn die erste Theilung
stattfindet; sie durchsetzt die Basidie von oben nach un ten . AVieder zeigen
’) Tulasne, An n . sc . nat. III. S ., t. X IX , p l. 12.
sich in den Th eilzellcu die hellen Stellen , um zur n ächsten Theilung abermals
zu verscliwinden. Durcli diese wird die Basidie vie rzeilig'), was man am besten
von oben e rk en n t an etwas scliräg geführten Schnitten (Fig. 3, 1—4). N u n erst
tre ib en die 4 Tlieilzellen zu je einem Sterigma aus, welches langsam die ü ber-
liegende Gallerte d urchbricht. Die Sterigmen sind fe in , aber immer an den
o bT e n En d en etwas angeschwollcn (Fig. 3, 5 - 6 ) . Diese Anschwellung nimmt
zn, wenn die En d en der Gherfläche sich nähern. H ie r eiTcicht sie den H ö h e p
u n k t u n d g eh t wieder in eine feine Spitze ü b er, welche, wie b ei .Auricularia,
nach kurzem Täingenwachsthnme zur Spore anscliwillt (Fig. 3, 7). Die anfangs
rundUche Anschwellung n immt schnell die charakteristische Nierenform der
Sporen an, nnd rü ck t dabei etwas zur Seite, indem die Spitze des .Sterigmas sich
umbiogt u n d der Insertionsstelle der .Spore sich anlegt. M it der Bildung der
Sterigmen u n d der Sporen au f ih re n Spitzen en tleeren sich die Thc ilz ellen der
Basichen u n d werden n a c h der Abgliederung der Sporen zur Unken n tlich k eit
durchsichtig, während n u r die Sporen mit In h a lt gefüllt erscheinen. Die Abgliederung
erfolgt wieder n n te r der angelegten Spitze des Sterigmas, so dass die
abgefallenen Sporen an der einen Seite ein Spitzclien bekommen, ivelches zur
G rientirung ih re r beiden En d en dienen k an n (Fig. 4 , l). Die Abbildungen,
welche Tulasne') von dem sporentragendeii Sterigma der Exidia giebt, sind ebenso
wenig rich tig wie die de Baci/’sche Zciclinuiig von Auricularia.
D i e a b g e f a l l e n e i i S p o r e n ( = U ,ü l4m m i.ä n g e u n d Ü,UÖ5 mm Breite)
sind etwas k le in e r wie die von Auricularia, sonst in den Formumrissen und anch im
In h a lte diesen gleich. In der Mitte des k örnigen In h altes ist eine hyalin-vacuolcn-
ähnliche Stolle sichtbar, die meist b ei der Keimung verschwindet (Fig. 4, l).
1'. Ich will gleich an d ieser Stelle nicht unterlassen anzume rken, dass ieh im Hymenium
aller untersuchten Formen der Familie der 'rremellineen mit transversal gethe ilten Basidien.^ v e r e
i n z e l t e Basidien gefunden und auch ahgehildet habe (auf den Tafeln V — V l i r , welche in der
Zweitheilung stehen geblieben und oben in 2 Sterigmen ausgewachsen waren. Noch seltener als
dieses Vorkommniss fanden sich Basidien mit 3 Sterigmen, an welchen nach der ersten Zweitheilung
nur eine der beiden Zellen sich weiter getheilt hatte. Ke ife Sporen habe ich an den nicht ganz,
bis zur Vievtheilung fortgeschrittenen Basidien nicht ge fu n d en ; es ist nicht ausge schlossen, dass
die weitere Th e ilu n g doch n och nachträglich erfolgt wäre, es ist aber auch ebenso gut
dass die mangelhafte The ilung durch Störungen verursacht wii-d. welche die sehr empfindlichen
Fruchtkörper durch die Entfernung vom Standorte in der Zeit schon e r le id en , die bis
Viitersuchnng unvermeidlich vergeht.
2' Tulasne, 1. c. der An n . sc. nat. P l. U u. 12.
Ur& fo ld , Botan. Untersiu'Uungen. A’II.
ihrer