seits siiul die Fniclitküi-per h e lle r u n d meist k ah l, an der hymenialen Seite finden
sich n u r äusserst kleine Papillen, die arrch ganz fehlen können. Es sind lliescn-
excmplare von Eru ch tk ö rp ern , welche einen halb en Fuss Fläch e bedecken, keine
Seltenheit, sie setzen sich aher aus meh re ren zusammengewachsenen Exemplaren
zusammen, welche einzeln au f besondere wurzelartige Ansatzstellcn im Substrate
zurückgehen (Eig. G, AXitte der F ig u r). Die Sporen keimen in AA'asser und
Nährlösungen gleich der vorigen u n d den frü h eren Formen.
E x i d i a t r u n c a t a {Fries] (Fig. IS) ist eine deutlich gestielte Eorm, welche in
erwachsenen Exempla ren dem Ascomyceten, Bulgaria inquinans, sehr ähnlich sieht.
Sie findet sich massenhaft an Lindenzweigen vor. Die E ru ch tk ö rp e r sind schwarz
u n d wenig durchscheinend. Die dem Substrate zugewanclte sterile Seite ist mit
k urzen schwarzen H aaren d ich t bedeckt. Die Oberseite mit dem Flymenium ist
glänzend scliAvarz, mit kle inen P ap illen besetzt, die besonders deutlich werden,
wenn der Pilz etwas eintrocknet. In ju n g e n F rn ch tk ö rp e rn ist der Pilz fast
immer rund und auch ohne Glanz, dann erscheint in der Alitte aher das H y m
en ium. Avelches sich ausbreitet und zugleich eine A'erbreiteruiig des ganzen
F rn ch tk ö rp e rs h erb eifü h rt. In diesem Zustande ist das Gebilde kreiselförmig,
oben mit flacher Scheibe, die sich am Ran d e des Hymeniums etAvas kräuselt.
In älteren Stadien senkt sich die Oberfläche etAvas napfförmig ein u n d auch an
der Unterseite zeigen sich Längsfalten, Avelche von dem meh r oder minder k u rzen,
aber deutlichen Stiele nach dem Rande des Hymeniums verlaufen, ln
Fig. 18 sind die verschiedenen Büdungsstadien in ihrem verschiedenen Aussehen
abgebildet. Verschmelzungen von mehreren F ru ch tk ö rp e rn h ab e ich niemals
gesehen, trotzdem sie gesellig dich t neben einander Vorkommen.
E x i d i a r e c i s a [Ditmar] {Yig. 19) ist d eutlich gestielt Avie E. tru n c ata, die
Fruchtköiq)er sind aber m eh r schüsselförmig ausgebreitet und flacher als diese.
Keine Form der Exidien h a t so grosse und deutliche P ap illen au f der sammet-
glänzenden Hymenialfläche Avie E. recisa; die P ap illen sind nichts Avie kleine
Hy p h en k n o tch en , die ü b e r die Oberfläche gehen, Avie sclion Tulasne') gezeiclinet
hat. Im s ta rk gequollenen Zustande sind die Eru ch tk ö rp e r h ach ausgehreitet, oft
mit den Rän d e rn dem Substrate angedrückt. AVenn sie etwas austrocknen, Avölbt
sich der Rand nach oben und .sie sehen n u n napfförmig aus. Die seh r gallertige
Tulasne, 1. c. der A n n . sc. nat. P l. 11, F ig . 5.
Aiasse der F ru ch tk ö rp e r ist durclischeincnd, bläulich scliAvarz, bald h e lle r bald
etwas d u n k le r, die Unterseite ist rauli von k u rz en scliAvarz b rau n en H a a ren , die
m itu n te r sein- stark liervortreten. — Die Basidien u u d Sporen der b eid en letzten
Formen sind k aum verschieden. Die Sporen sind grösser resp. län g e r wie
von den 4 ersten Formen ( = 11.02 mm Län g e u n d Ü.Ü07 mm Breite) u n d th e ilen
sicli m it d e r Keimung meist in 4 Thcilzellen (Fig. 1 7 '. keimen aber im Uebrigen
ganz so aus, Avie es für die ände rn b eschrieben ist.
Nun kommen endlich iiocli die weissen, stets papiUenlosen Formen, die
frü h e r als Tremella albida galten, ab e r so wenig zur G attu n g Tremella), ge-
liören wie die Tremella violacea. Icli habe h ie r 3 Formen iintersrhicdon, welche
immer in demselben Hab itu s wiederkehrton.
E x i d i a g u t t a t a (nov. sp.) (Fig. 12; ist die kle inste Form, welche in kle inen
weissen, glänzenden Tröpfchen vorkommt n n d in der rcgnerisclien MTnterszeit,
namentlich an zusammengeiinndcnen Eichenreise rn, überaus h äufig u n d massen-
liaft auftritt. Hie kle inen oft d ich t zusammensitzeiiden F ru ch tk ö rp e r selien wie
gefrorene T h an trö p fch en ans u n d ü berdecken mit ih ren krystallhollen P e rlen oft
die ganze Gbertläche der Heiser. Die F ru ch tk ö rp e r sind n ic h t zäh, sondern weich
gelatinös n n d lassen sich iu Schnitten le ich t zerdrücken, so dass man die einzelnen
Basidien mit ih ren Sterigmen deutlich sielit u n d namentlicli die An schwellung
an deren Spitzen nntersclieiden kan n , mit welcher sic ü b e r das Hy menium
h in au stro ten , um die Sporen zn bilden (Fig. lü , 7j. Die Sporen sind
nierenförmig wie bei allen Exidien, abe r n u r k le in Eig. 13, l) = 0,01 mm Länge
und 0,004 mm Breite. Sie keimen iu IVasser mit der Bildung der bek an n ten
Conidien, oder die k le in en Sporen tlieilen sich gar n ich t u n d bilden dann
n u r einen k u rz en Keimschlauch entweder mit einer Secundärspore oder mit
einem winzigen Köpfchen von Conidien ..Fig. 13, 4), oder sie th e ilen sich n u r
einfach, tre ib en ab e r auch dann gewöhnlich n u r e i n e n Keimschlaucli aus
(Fig. 13, 5). ln Nährlösungen entspriclit die Keimung der Beschreibung der übrigen
Formen.
E x i d i a c o r r u g a t i v a (nov. sp.' kommt iu äussenst k le in gefalteiicii und
1) W inU r, Pü»e, p. 2 S 7 . D ie .in g ab en der S porengiösse bei W in te r b eweisen sicher,
ebenso w ie die Spoientorm der TremeUa violaeea nach Tulasne, dass hier keine Formen der Gattnng
Tremella vorliegen k ön n en , die ste ts in n d e Sporen h ab en , vergl. die Eilder auf mein en Tafeln
VII und VIII.
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