dieser ITntcrsuchmig vorzuzielicn u n d aus solchen sind die au f Tafel II, Fig. 8 ^ 1 4
gezeiclineteii Bilder ausgcwählt, welche au D eu tlich k eit nichts zu wünschen
lassen. Aher selbst euch h ie r war ohne Fix irm ittel u n d anderweite präpara tive
Ilü lfsm itte l, welche Dr. Istrdnffg mit besonderem Geschick airwandte, kaum
etwas zu machen, zumal es au f genaue Beobachtung der Scheidewände u n d deren
Zahl in den eiiizeliieii Basidien besonders nnd genau ankam. Tutmne’s Bilder')
mögen zeigen, wie weit ein ausgezeichneter Beobachter h ie r im W eg e d e r gewöhnlichen
Untersuchungsniethode gekommen ist.
Die Austreibungen der basidialen Seitenäste , die zumeist beiderseitig,
einander gegenüber u n te r den Scheidewänden der Hauptä ste erfolgen, k önnen
entweder Kn rztriebe oder Langtriebe werden, also unmitte lbar zn Basidien sicli
nmbilden oder zn Fäden verlängern, welche erst mittelbar u n te r ih re n Scheidewänden
die Basidien austreiben. Gb das eine oder das andere geschieht, h än g t
von der E rn ä h ru n g ab. u n d man k an n es den ju n g en Anstrichen niclit ansehen,
was sie werden wollen, sie sehen eben ganz gleich aus. H ö ren die Sprosse früli
au f in die Länge zu wacliscn, so werden sie direct zn Basidien, andernfalls
werden sie L an g trieh e , an welchen dann die Seitensprosse zu Basidien werden.
Die kurzen Sprosse schwellen etwas keulenförmig an, dann bildet sich iialie der
Insertioiisstelle eine Scheidewand, d i e s c h o n e rw ä h n t e B a s i d i e n w a i i d , die
sich meist bald mit einer Scliiralle ansrnstet. Aul diese W a n d folgt erst die
T h e ilu n g der Ba.siclie selbst in vier Zellen, die von u n g efäh r glciclier Länge sind
und seitlich je eine Spore austreiben. E s w i r d a ls o d i e B a s i d i e , e i n m a l
a b g e g r e n z t d u r c h d i e B a s ic lie iiw a n d , d u r c h 3 S c h e i d e w ä n d e in
4 Z e l l e n g e t h e i l t , d i e ü b e r e i n a n d e r s t e h e n u n d d i e 4 S p o r e n d e r
B a s i d i e b i l d e n ; d i e s e l e t z t e n W ä n d e s in d d i e Sp o r e n w ä n d e . Es
kommt aber kaum vor, dass an einer Scheidewand n u r eine Basidie s teh t 'Fig . 9
oben)”), gewöhnlich sprosst mit der Anlage der ersten u n te r der Scheidewand,
welche sie abgrenzt, eine zweite, aus dieser eine dritte u n d so weiter fo rt F'ig. 9
uiiten'i. Jed e nächste e rh eb t sicli etwas liöher wie die frü h em , u n d dieser A u fb au
von der Flä ch e gesehen, k an n sich bis zu 6 Etag en ausdehnen, darü b er hinaus
k an n man die Einzelheiten nich t meh r cleutlicli selien, zumal dann nicht, wenn
Tulasne, 1. c. der An n . sc, n a t., Taü 12, F ig , 6.
2) An der obersten Scheidewand unter der peridialen Verzweigung finden sich h ie und da
einzeln stehende Baridien, ein Fall dieser Art is t in der F ig . 9 g e ije idinet.
un te r je d e r hölieren SclieidcAvand melir als eine Basidie austre ibt u n d ein völliger
K n äu e l von Basidien entstellt. Auch in den F ällen , wo die ersten >Sprosse
aus den Flauptfäden Langtriebe w e rd en , die erst u n te r ih ren eigenen Scheidewänden
Basidienäste aussprossen, ist das Bild ein n ich t weit verschiedenes von
dem einfachen ersten F''alle. (Meist en tsteh t schon u n te n in diesen Langtrieben
eine ScheideAvand, un te r Avclcher die Basidien au stre ib en , so nahe dem (Mutterfaden,
dass sie ü b e r ih n hinAveg Avachsen, u n d man n u r in bestimmter Lage
sicher sehen kann, avo die Basidien in AVirklichkeit entspringen (Fig. 8 unten;.
Die Länge solcher erst m itte lb ar an ih re n AVänden Basidien bildender J^ang-
triebe ist eine verschiedene, 3— 4 Scheidewände sind, mit Basidien dich t besetzt,
als sicher festzustellen, Aveitcr g eh t die Beobachtung n ich t (Fig. 11— 13;. D ie s e
L a n g t r i e b e s in d d e n F l a u p t f ä d e n d u r c h a u s g l e i c h , n u r e n d e n s ie
o b e n m i t B a s i d i e n , A v äh ren d d i e H a u p t f ä d e n i n d i e p e r i d i a l e n
L o c k e n a u s l a u f e n (man vergleiche die beiden F ig u ren 8 u n d 9 mit den
Figuren . 12 u. 13). Durch die Zunahme der seitlichen L an g trieb e zwischen den
Hauptfäden wird es n atü rlich sp äte rh in allmählich se lten e r, Basidien tragende
Hau p tfäd en mit perid ialen Enden zu finden, die meisten h ab en k eine u n d lassen
so sicher erkennen, dass sie n u r seitliche Langtriebe sind, .au ch AA’en n man ih ren
Ursprung am Flauptfaden n ich t meh r sehen kann. I n Aveiter vorgerückten Zuständen
ist es ü b e rh au p t n ich t m eh r möglich, noch Ila u p tä s te zu finden, die u nten
Basidien trag en u n d oben mit der Peridie abschliessen, u n d in solchem Zustande
k an n auch die genaueste B eoba chtung zu einer sicheren Ein sich t in die
Morphologie der E ru c h tk ö rp e r nich t meh r führen.
F ü r a l l e b a s i d i a l e n A u s t r i e b e , g l e i c h v i e l o b s i e n o c h e r s t
in A v i e d e r h o l t e r F o l g e z u I z a n g t r i e b e n a u sA v a c h s e ii, k a n n e s a l s
K e g e l g e l t e n , d a s s i h r e l e t z t e n A 'e r zA v e ig u n g e n , d i e m e i s t e n s k u r z
b l e i b e n , o d e r v i e lm e h r d e r e n E n d i g u n g e n , z u B a s i d i e n A v e rd en .
In dieser A rt k an n es n ic h t ausbleiben, dass sich die En d en der Scitentriebe selbst
resp. deren Spitzen direct in eine Basidie umAvandeln aaI c in den Fig. 12 u. 13.
Es ist le ich t zu sehen. Avie die le tzten Sprosse und Enden, die sich zur Basidienbildung
an sch ick en , dicker Averden und anscliAvellen zu r K c u le n g e s ta lt, und
wie ein d ich ter In h a lt sich in den Enden sammelt, bis d ie B a s id ie iiA v a n d angelegt
AA’ird. I h r f o l g e n d a n n d i e S p o r c iiA v ä n d e i n d e r D r e i z a h l , so
d a s s iiA\n d i e B a s i d i e in 4 ü b e r e i n a n d e r s t e h e n d e Z e l l e n g e t h e i l t
B r e f o ld , Botan. Untersucliuugou. VII. 6