sich ein grossmaschiges Pseudoparenchym deutlich unterscheiden. D i e C y s t i d e n
des Hymeniums tragen oben au f der ringförmigen A'erengening Krystallbüschel
von oxalsanrem Kalk.
D i e k l e i n e n S p o r e n k e im e n l e i c h t m i t k l e i n e r K e im b l a s e nnd
Mycelien, welclie von denen einer Psilocybe n ich t zu unte rscheiden sind. An
F ru c litb a rk e it in büschelständigen kurzen, meist n u r z w e i g l i e d e r i g e n O id i e n s
c h n ü r e n stehen sie der Psilocybe spadicea und Ps. semilanceata n ic h t nach.
AYie die Abbildungen der Fig. 19, i—3 zeigen, feh lt h ie r n u r in jedem Büschel
der etwas längere Oidienfaden, sonst ist gar k ein Unterschied gegen die beiden
I'o rm en von Psilocybe. Die zerfallenen, zu einem Niederschlage in dem Culturtro
p fen angehäuften O i d i e n k e im e n w i e d e r n i c h t a n s ; n u r in einer Cultur
kam es nach AVochen zu schwächlichen Keimungsanfängen (lug. 1 9 ,3 ), die aber
nich t weiter wuchsen. Die Oidienbüschel waren namentlich au ch an den L u ftfaden
h äu fig , wie in dem Bilde L’ig. 18 b ei schwacher A'ergrösserung in L u ft
gezeichnet ist.
ln der Länge der Zeit h ö rte die Oidienbildung an den Alycelien auf, die
dann nachträgiich grossartige Dimensionen an n a hm e n , sich strangweise in den
F äd en verbanden, welche ü b erall Schnallen trugen. Nach meh r als 14 Tagen
kamen die Anlagen der F ru ch tk ö rp e r nach A rt der b ek an n ten Bildungen von
Coprinus (Taf. I—A', Basidiomycetes I.) zur Erscheinung. —
P s a t h y r a c o n o p i l e a [Fries] h a t k a h l e , w e i s s g e l b l i c h e H ü t e , etwas
grösser Avie die vorige P'orm, A’on glockenförmiger G e s ta lt, C y s t i d e n n i c h t
ZA v isch en d e n B a s i d i e n , sondern n u r an der Schneide. — Die Sporen sind
ZAveimal grösser Avie b ei Psath. spadiceo-grisea; die ganz gle ichen Alycelien bringen
AVO möglich noch reich ere O i d i e n b ü s c h e l AA'ie P sa th. spadiceo-grisca, von u n u
n te rsch eid b are r Gestalt herv o r, d e r e n T h e i l g l i e d e r e b e n f a l l s n i c h t
k e im e n . —
P s a t h y r a n o l i t a n g e r e [Fnes] h a t u m b r a - b r a u n e P lü t e , die h äu tig,
glockenförmig, gestreift u n d um den Hand k le inschuppig sind. D a s P I y n i e -
n i u m o h n e C y s t id e n b e steh t aus Avürfelförmigen Pallisadenzellen (P'ig. 20),
zAA’ischen welchen die um g ek eh rt flasclienförmigen Basidien etAA’as hervorragen.
D i e b r a u n - p u r p u r n e n S p o r e n , in der Grösse denen von Psath. spadiceo-grisca
fast gleich, h ab en eine schiefe Spitze und erzeugen nach geAvöhnlicher A rt d e r K e imung
aus dem Keimporus grössere Alycelien mit strangAveisen Eadenverhindungcn.
E rs t nach 8 Tagen kommen grosso Luftmycelien au f dem Culturtropfen zur E rscheinung,
die sich in Aveitor Ausdehnung vollständig in O i d i e n zergliedern,
Avie in Eig. 2 !. Die Masse der zergliederten P'äden vereinigt sich durch Tliaii-
trüpfchcn zu dicken K lum p en , Avelche an den Luftfäden hän g en (Pig. 22) und
iu AVasscr in die Unzahl der Oidien auseinander fahren. Die Psa th y ra nolitangere
verhält sich in dieser A rt der Oidienbildung zn Psat. spadiceo-grisca u n d Psat.
cono])iloa mit kurzen hüscliclförmigcn Oidienschnüren wie Psylocybc callosa zu
Ps. spadicea u n d Ps. semilanceata; d i e O id i e n v o n P sa t. n o l i t a n g e r e k e im e n
a b e r n i c h t a u s . —
Sectio C. Dermini — Sporen gelb oder gcMkh,
m i t 9 U n t e r g a t t u n g e n , Avclche bis au f Tiibaria im tersu ch t s in d , aber in
den G attu n g en Inocybc, Ilebelom a, P'lammiila, ITntcolus und Crepidotus keimungs-
unfäliige Sporen erg ab en , so dass n u r ( i a l e r a , N a u c o r i a u n d lU io l io ta e r f
o l g r e i c h c u l t i v i r t Avurden.
Die Uiitergalluug Pholiota
b a t u n te r den Dermini mit gelben Sporen P'riicbtkörper mit beringtem Stiele.
P h o l i o t a m a r g i n a t a [Batsch] i s t e in e E o rm m i t w e n ig f l e i s c h i g e n ,
h o n i g f a r b e n c n H ü t e n , die eine hellere gestreifte Handzone haben. Das
Hymenium b e steh t ans keulenförmigen Basidien, zwischen welehcn c y l i n d r i s c h e
C y s t id e n aiifragcn (Taf. IV , Fig. 6). Der Pilz wäclist an Nadelholz, besonders
an Kiefernstrünken, häufig u n d h a t einen vergänglichen Hing.
Aus den Sporen, welche b ei den F o rmen der Dermini ebenso keimen, wie
b e i denen der ITatoili und Cuprinarii, bilden sich zunächst grosse, feinfadige, sterile
Mycelien, welche erst in den später an ftreten d en Taiftfädeii iu weitem X'mfauge
in Oidien zerfallen. Die zerfallenden Fäden stehen einzeln oder büschelweise,
die Zergliederung greift auch au f die Ila u p tfäd en ü b er, welche oft ih re r ganzen
Au sdehnung nach zergliedert sind (Fig. 7). Dio A la s s c d e r O i d i e n b ild e t in
üppigen Cu ltu ren eine mehlartige Decke von weisser F a rb e , welche sich bei
genügender Zufuhr an Nälirlösimgcn fortdauernd vermehrt. Die n ich t zergliederten
Liiftfädcn zeigen chic reiche SchnaUonbihlung an allen Scheidewänden.
Es gelang Culturen zu erzielen, welche mehr wie zwei Zoll Durch-
mosscr h a tten und dicht üb erlag ert waren von den Oidien, die sich oft Avallartig
ü ro C i'ld , lioliui. Ui\lfii's\i<-.'iuiigi'n. Vlll. ”