hiiltiiiss der Ansclnvcllung des Kopfes noch langsam fortwüchse, sowohl an den
Enden wie in dor Bildung von secundären Seitenästcii u n d liierduroli den ver-
grösserten Umfang deckte. Zwar ist es n ich t möglich diese l a n g s a m f o r t s
c h r e i t e n d e E n tw i c k l u n g d e r p e r i c l i a l e n H ü l l e direct zu verfolgen,
aher sie ergiebt sich unzweifelhaft aus einem A'ergleiche der Eäden von den
ersten Stadien iltre r Anlage bis zur Keife des Eruelitkörpers. Hie anfangs
weniger verzweigten u n d weniger laugen Hüllfadcn sind nachträglich re ich verzweigt
und dich t ine inander verschlungen nnd namentlicli an den äussersten
Spitzen b eträch tlich verlän g ert u n d h ie r zn äusserst feinen n n d zierlichen Locken
verjüngt, die vorher n ich t existirten (Eig. 5, 6 und 7). Dabei erfolgt mit den
weiteren A'erzweigmigeii und Verlänge rungen zn ran k en äh u lich en , feinen Spitzen,
schliesslich eine starke Men ib ran v erd ick u n g , oft bis zmn Verschwinden des
Lumens, wodurch die Locken spröder oder liärte r werden, Die Bilder der Ihg. 7
zeigen Locken der Peridien iu verschiedenen Eormen und Stadien u n d lassen
au ch die mitunte r vorkommenden A uftreibungen in den Fäd en erkennen, die
sich knotenartig ah h eb en und schon von Tulasne') gezeichnet sind.
I n einem bestimmten Stadium der nach in n en fortschreitenden Basidien-
bildung en-eicht der K o p f des Pilzes seinen grössten Umfang u n d erscheint voll
u n d p rall, dann wird er wieder langsam k le in e r nnd b eg in n t zu schrumpfen,
wenn die ä lte ren Basidienzweige v erb lü h t u n d bis au f die Sporen zerfallen sind.
Dieses Schicksal erfasst schliesshch alle Basidien, die ü b e rh au p t geb ild et werden,
u n d es b le ib en im In n e rn n u r die Sporenmassen zurück (F’ig. 3), die in Haufen
zwischen den H au p tfäd en liegen, welche n ach den Basidien in ih re n oberen
Theilen ebenfalls allmählich vergehen, ohne sich zu einem Capiilitium anszn-
b ilden, welches dem Pilze fehlt. Du rch das allmähliche Einschrumpfen des
Kopfes, wie es die fortschreitende Reife n a tü rh ch mit sich bringt, wird auch
die Peridie wieder dichter, das F’adengeflecht scliliesst sich au f einen engeren
Raum zusammen.
M it dem Zerfall dor Basidien tragenden F’äden n n te r der Peridie sind
weitere Verän d eru n g en durch AVaehsthum an ih r n ich t meh r bemerkbar, ebensowenig
zeigen sich diese in einer ATrfärhung der Fäd en d u rch äusserlieh sichtb
are A*erkorkung. Die Peridie ist auch dann noch gleich bescliaffen und von
1) Tulasne, 1. c. der A n n . sc . nat., Taf. 12, Fig,
demselben gi-au-wcissen Ansehen wie frülier, wenn die reifen Sporenmassen des
In n e rn einen d u nklen H in te rg ru n d geben. A u d i der Zusammenhang b le ib t
vollständig bestellen, d an k d e r korkzielierartigen Ein ro llu n g der r e id ie n Seitenäste,
die zu einer liüllenartigen Verb in d u n g dich t verschlungen sind. N u r nach
innen fehlt dem Zusammenhänge der llilc k h a lt, sobald die basidialen Aeste zerfallen
sind und auch die Ila u p tfäd cn dem Vei-falle sich zuneigen u n d vergehen.
Es b ed a rf n u r eines g eringen Anstosses, um die Peridie, die m it dem Aus-
trockncn zerbrechlich ivird, aus dem Zusammenhänge zu brin g en u n d die b rau n schwarze
Sporenmasse frei zn machen. In der N a tu r werden Regen und Win d
die Peridie zerstören u n d die Sporen austreiben u n d verbreiten. Sie verwehen
hie r bis au f die Eadenreste, die an d e r Basidienbildung k ein en A n th eil genommen
und die sich meist noch, gleichsam als eine Verlänge rung des Stieles, in
den K o p f fortsetzen (Fig, 3). Diese Verlänge rung des Stieles in den H u t ist
in jedem F ru ch tk ö rp e r verschieden, sie ist da am grössten, wo die Basidienb
ildung u n d die Sporenerzeugung am geringsten war und .sich womöglich n u r
auf eine p eripherische Zone u n te r der Perid ie b esch rän k te und dann aufliörte,
sie n ä h e rt sich fast dem Verschwunden, wenn die F ru ch tk ö rp e r reich ern äh rt
und völlig ausgehildet sind (Fig. 3 u n d 4). In diesem Ealle g eh t die Sporenbildung
bis fast • zum Stiele, der allein noch stehen ble ibt, wenn Perid ie und
Sporen, also d e r ganze Kopf, abgeweht ist, als ein winziger Rest, der es n ich t
mehr möglich macht, den Pilz als Pila cre zu erk en n en u n d sicher zu bestimmen.
W e n n ic h nach dem zeitlichen Verlaufe der Entwicklung der Eru ch tk
örper, wie Avir ih n im Zimmer an dem h e imgebrachten (Materiale schrittAveise
verfolgen k o n n ten , schätzen darf, so AAÜrd von der ersten Anlage bis zur Reife
und bis zum Zerfallen der E ru c h tk ö rp e r etAva eine E rist von IV2— 2 Monaten
vergehen n n d sonach die Zeit der EntAvicklung des Pilzes von Mitte September
bis in den Anfang des November fallen, Avas mit dem ersten Eunde des Pilzes
genau zusammenstimmt, avo die F ru ch tk ö rp e r im December bereits in zerfallenem
Zustande angetroffen AVurden. Es sind übrigens die deutlichen noch
sporenführenden Reste der E ru ch tk ö rp e r auch im folgenden F rü h jah re am
Standorte zu finden. ■—
W ie aus d e r vorstehenden Beschreibung des Pilzes unzAveifelhaft erhellt,
b e s t e h t d e r g a n z e F r n c h t k ö r p e r e i n e s P i l a c r e n u r a u s e i n e r l e i
F ä d e n . Dieselben F äd en , Avelche nach u nten den Stiel bilden, ebendieselben