Fäden verzweigen sicli an ih ren obersten Enden zur zierlichen Peridie u n d erzeugen
erst naeh deren Anlage durch in tercalare Verzweigung inne rhalb der
Peridie die basidienbildenden .Seitenäste, welche im We sen tlich en die Masse des
Kopfes oder des Hutes der Prn ch tk ö rp o r ausniachen. Genau soweit, wie die
peridialen Aeste am Umfange des Kopfes nach u n te n zum Stiele h in reichen,
genau soweit erstreckt sich auch im In n e rn die basidiale liegiun. Die Grenze
zwischen Ivo]-)f nnd Stiel eines F ru ch tkö rp e rs ist somit auch äussej'lich sch arf
markirt. Der Ko p f hört nach u nten auf, wo die Peridie aussen feh lt; es ist
dies ab e r nich t immer genau die Stelle, avo die ^'el•ZAveigung zum Stiele gleichmässig
zu Averdeii beg in n t Fig. 4 , i— 5 a, b\ W o h l tre ib en auch die H y p h en
des stielbildcnden Padenhündels u n te rh alb der Peridie liaarartig aus, namentlich
an kleinen F ru clitk ö rp ern mit kurzen Stielen, Avie die F ig u ren 4 , l , 2 , 3 u n d 5 ^
deutlich zeigen, aber diese feinen Eadenenden ble iben im A’erlanfe des ganzen
Stieles einfach und setzen h ie rd u rch sch arf ab gegen die peridialen Endverzweigungen
des Kopfes.
D i e B i l d u n g d e r B a s i d i e n u n d d e r e n P 'o rm g e s t a l tu n g , die Avir
n u n im Einzelnen ken n en le rn en Avollen, b eg in n t im ganzen Umfange des Kopfes
gleichzeitig n n d zwar genau inne rhalb der Peridie (Fig. 5i, sie lässt sich au f
Längsschnitten von den ersten Anfängen nn le ich t rmd sicher verfolgen. Die
Fäden, welche den Ko])f bilden, sind in der Zeit, avo ilire Enden in die peridialen
Verzweigungen libergehen nnd damit in ihrem LängenAvachsthum all-
mählicli nachlassen. n n n iitte lb a r h in te r diesen Enden mit dichtem In h a lte gefüllt.
An jedem dieser l-’äden erfolgt nun die Anssprossung der basidialen Aeste,
und ZAA-ar sind es immer die .ScheidcAA-ände, u n te r Avclchen d ie S e i t e i i s p r o s s -
b i l d u n g s tattiin d et S ic li e h t z u e r s t a n h i n t e r d e r 0 b e r s t e n S c h e i d e -
w a n d . Avelche s ic h u n t e r h a l b d e r z u r P e r i d i e um g eA v a n d e ltc n S p itz e
b e f i n d e t . Die Aussprossungen sind re ic h e , so dass n u r selten h ei schlecht
ern äh rten F ru clitk ö rp ern u n te r einer ScheidcAvand e i n Seitenast austreibt,
zumeist zwei einander gegenüber an den Seiten des Fadens gestellt sind (Taf. II,
Fig. 8— 13'. Noch .seltener trifft es zu , dass der einzeln stehende Seitenast
direct zur Basidie Avird u n d sich sogleich durch Scheidewände th e ilt (Fig. 9,
die ober.ste Basidie). .ha.st immer erfolgt sclion nach kurzem LängeiiAvachsthum
des Sprosses mit der ersten SchcideAA-and in diesem u n te r dieser AA’and eine
abermalige Anssprossung von secundären ScitenzAveigcn, die sich n u n wiederum
theilen und verzweigen können, bis sie zu einem förmlichen K n äu e l von Seiten-
zAvei"'en Averden, der die ScheideAvand des Hauptfadens dicht umstellt (Fig. 9,
unten';. D er K n äu e l Avird am dichtesten, Avenn schon ursprünglich die ersten
Seitensprossen am H au p tfad en zu beiden Seiten der ScheideAvand erfolgten.
Bleiben n u n die einzelnen Seitensprosse kurz, wie es in Fig. 9 u nten der Fall
ist. so nehmen sie bald, also direct, die Form u n d dann die Function von Basidien
an, sie theilen sich enger und bilden Sporen. Diese unmittelbare I.m -
bildung der Seitensprossen zu Basidien lässt sich n ich t häutig auffinden, sie ist
b eschränkt au f kümmerlich ern äh rte k le in e Fru ch tk ö rp e r. ln allen anderen
Fällen ist es Kegel, dass die ersten Seitensprossen, Avclche an den Scheide-
AA-änden der Ila u p tfäd en auftreten, sich selbst noch erst zu Langtrieben airsbilden,
Avelche den H au p tfäd en gleich Avcrden, sich durch ScheideAvände in entsprechenden
Abständen th e ilcn u n d dann sogleich u n te r den ScheideAvänden, wie diese
es th u n , von neuem austreiben. SoAveit die Beobachtung folgen kann, erreichen
abe r diese secundären L an g trieb e keine allzugrosso Ijä n g e , Avcil auch sie mit
der T he ilung durch Scheidewände sofort Avieder an diesen AVändeu austreiben.
Thid ein Blick au f die grösseren F ig u ren von 11. 12 n n d 13 überzeugt uns,
dass au ch diese abermaligen AuszAvcigungen AA'iedcrurn zu Langtrieben werden
können, die sich durch mehrere Aviederuin an Seitenzweigen fru ch tb a re Schcide-
Avändo th e ile n : ja, es ist n ich t ausgcscdilossen. dass noch eine Aveiterc lo r t -
setzung von L angtriehcn erfolgt: doch h ie r h a t die sichere A ortolgung des
Vcrzweigiingssystems ih n ' natüriiclien Grenzen. J e d e n f a l l s i s t s i c h e r , d a s s
in a l l e n v e r s i h i e d c n c n F ä l l e n d e r v S p r o s s b i ld n n g im m e r d i e l e t z t
g e b i l d e t e n A u s s p r o s s u i i g o n k u r z - b l e i b e n u n d z u B a s i d i e n Averdcn.
Die Austreibung der u nmitte lb a r oder mitte lbar Basidien bildenden Sprosse.
Avie sie an den obersten ScheideAvänden jedes Fadens a n h e b t, setzt sicli nun in
der b eschriebenen .Art von oben nach u n ten resp. nach dem In n e rn des Kopfes
langsam fort. AA'ährend die obersten und ersten noch lange nich t vollständig
entwickelt und ausgehildet sind, tre iben bereits die tieferen an den u n te ren
SchcidcAvändcn aus. Sclion in den ersten Anfängen der Sprossbildung sind fast
immer eine A ir/a lil von ScheideAAÜnden mit Seitensprossen umstellt. Es lässt
sich aber, wenn man den einzelnen Fad en von oben nach n u te n v erfolgt, nach
der verschiedenen l.äinge der Sprosse, Avelche die einzelnen ScheideAvände gar-
nircn, schon in diesen ersten EntAvicklungsstadion mit aller Sicherheit feststellen,
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