gefurchten F ru clitk ö rp ern an Birkenreisern vor. Sie sind in der Substanz etwas
fester wie die von E. g u tta ta und h ab en ein iielles, blass rötblicbes krystalliniscbes
Ansehen. Die Sporen sind grösser wie b ei E. g u tta ta und the ilen sich stets in
2— 3 Zellen, ehe sie auskeimen u n d die b ek an n ten Conidien bilden (Sporen-
grössc und Keimung gleich Bildern der E. plicata).
E x i d i a a l b id a (nov. sp.), frü h e r Tremella albida, ist eine scharf ch a rak terisirte,
im W in te r allverbreitete Eorm, welche in dem bewohnten Substrate nicht
wählerisch ist. Die E ru ch tk ö rp e r sehen milchig weiss aus, an der Oberfläche
matt, werden aber bei Regenwettcr h eller u n d glänzend, ln k le in e ren Exemp
la ren ist die hymeniale Seite fast g la tt und fáltenlos, in grösseren Eormen tre ten
scliAvach ausgeprägte Ea lten au f, sie werden namentlich dem Rande zu wellig
)Fig. 14), und damit stellt sich häufig ein rö th lich e r Ea rb en to n ein. Bei Bildungen
von m eh reren Zoll Ausdehnung sind die mittleren The ile mitu n te r stark
rö th lich g efärb t und faltig, während die perip h erisch en u n d jü n g e ren The ile das
gewöhnliche Ansehen haben. Die F ru ch tk ö rp e r sind n ich t zäh gelatinös sondern
weich, die Gelatine ist lange n ich t so mächtig wie b ei den schwarzen
Formen. Die der Oberfläche n äh e r g erü ck ten Basidien bilden darum kürzere
Sterigmen au s, mit langen grossen Sporen ( = 0,02 mm Län g e u n d 0,007 mm
Breite), welche sich mit der Keimung vicrtheilen u n d reichlich Conidien bilden
(Eig. 17).
Die Untergattmig Exidiopsis
ist die Corticiumähnliche neue, von Dr. Ohen aufgefundene Form von blass rö th -
liclier F a rb e , welche k ru sten a rtig weite F läch en von Ainuszweigen überzieht und
v ielleicht frü h e r mit Corticium uvidum identiticirt ist (Fig. 20). Die F ru ch tk ö rp e r
iu ih re r p ap ierd ü n n en A usbre itung sind ma tt klebrig, ein er wachsweichen gelatinösen
H a u t g le ich , die u n te r der Rinde d ü rre r Ainuszweige in grenzenloser
Ausdehnung zum Vorschein kommt. D e r hab itu e lle Unterschied dieser Form,
bisher n u r durch
E x i d i o p s i s e f f u s a (nov. sp.) v ertre ten , ist g egenüber der Eorm von Exidia
allerdings b e trä ch tlich u n d mag die A b tren n u n g als besondere G a ttu n g resp. U n te rgattu
n g rechtfertigen, e.s bleibt ab e r zu erwägen, dass in allen ände rn Charakteren
k e in wesentlicher Unterschied gegen Ex id ia besteht. Die Basidien sind die
gle ichen (Eig. 21), die Sporen zwar klein wie bei E. g u ttata , aber in der Form
nich t verschieden und in der Keim u n g u n d Bildung der Conidienträger mit
ih ren kreisförmig umgehogenen Conidien an Alycelien identisch mit den verschiedenen
Eormen von Ex id ia (Fig. 22), sogar die Fläche des Hymeniums der
F ru ch tträg e r zeigt h ie r zerstreute, aber deutliche Papillen, die auch in der
Fig. 20 so angedeutet sind.
Die (Gattung Ulooolla.
Diese hö ch st charakteristische G attu n g ist bisher hald als Ex id ia saccha
rina'), bald als Tremella foliácea®) beschrieben®), sie ist aber weder eine
Exidia, noch eine Tremella, sondern eine eigne F o rmbildung neben diesen beiden
Gattungen. Sie s teh t der G attu n g Ex id ia wohl n äh e r wie der TTemella. D ie
F r u c h t k ö r p e r h a b e n in i h r e n F o rm u m r i s s e n e i n e g r o s s e A e h n l i c h k
e i t m i t E x id ia -A r te n , namentlich mit Ex id ia albida (Taf. VI, Fig. 1 , sie sind
s ta rk gallertig-zitterig, in den Basidien u n d im Hymenium kaum vou Ex id ia zu
u n te rsch e id en , auch in der Form der Sporen diesen gleich (Fig. 3 u. 4). D ie
S p o r e n s in d n i e r e n f ö rm i g , n u r etwas krumm er wie b ei Exidia, was an der
einzelnen Spore ab e r weniger Avie an Alassen von Sporen auffällt, die man zum
Vergleiche n ebeneinande r h ä lt (Fig. 4 u. die F ig u ren au f Tafel V). Die Sporen
bilden bei der Keimung in AA'asser zunächst in ih re r Alitte eine ScheideAvand
(Fig. 4, 2), dann tre ten aus je d e r Theilzelle kurze Eadenfortsätze auf, Avelche au
den Enden ein kleines Köpfchen a’ou s t ä b c h e n f ö rm i g e n g e r a d e n O o n i-
d i e n (Eig. 4, 3) bilden. Dieselben Conidien bilden sich auch an grossen Alycelien
ohne E ru c h tträg e r, wenn man die Sporen in N ährlösungen auskeimen lässt.
(Fig. 6—S). I n d i e s e n e i g e n a r t i g e n Conidien. Avelche von den rundlichen
Conidien der G a ttu n g Tremella mehr abAveichen wie von den kreisförmig eingebogenen
der Ex id ia , i s t d e r A v e s e n tlic h c C h a r a k t e r d e r n e u e n G a t t
u n g g e g e b e n , welche nach der g ek räu selten Oberfläclie der gelatinösen I ru c h t-
körper «Ulocolla« b en an n t ist. (Von ouXoc kraus, u n d xóXXa Leim.,
U lo c o l l a s a c c l i a r i n a (nov. sp.) en tsp rich t der frü h eren Ex id ia saccharina.
Die F ru ch tk ö rp e r finden sich n u r au f todtem Nadelholz, ab e r h ie r in u n g eh eu ren
Alassen, so dass man K ö rb e voll sammeln könnte, ln den königl. borsten um
EbersAvalde blieben die K la fte rn ans Kien cn k lo b en o it den AA inter h in d u rch
9 Fries, Öystema mycol. II. p. 225.
■9 Fersoon, Übserv. II. p. 98.
3) Vergl. Winier. Pilze, p. 285 u. p.