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I n meinen ersten Untersuchungen ü b e r die Basidiomyceten, welche den
d ritten Band dieses W e rk e s füllen, ging das vorwiegende Ziel der Bemühungen
d ah in , eine genaue Beobachtung ü b e r die Entwicklung der hocluliffereivzirten
Eh-uchtkörper dieser Pilze durchzuführen. Es war bei dem Mangel geeigneter
Metlioden zur Cultur dieser grossen Pilzformen vordem n ich t möglicli gewesen,
eine zuverlässige und geschlossene Entwicklungsgeschichte der Basidiomyceten-
Frü ch te zu g ewinnen, u n d durch diese zu einer k la ren Beurtheilung der basidiomyceten
selbst zu gelangen.
Bas Bcdürfniss n ach einer Auflvlärung wurde in damaliger Zeit um so
d rin g en d e r, als de B a ry zu Ende der sechziger J a h re bei der Un tersuchung
e i n i g e r Ascomyceten u n d zwar h ie r bei der ersten Anlage der Ascusfrüchte
eine Differenzirung von Initialfädeii beobachtete, welche er als Geschlechtsorgane
deutete, u n d d a rau f im Anschluss an diese Deu tu n g die Schlauchfrüchte der As-
coinyccten im A l lg e m e i n e n als geschlechtlich erzeugte E'rüchte dieser Pilzg
ruppe erklärte. Seit diesen Untersuchungen de B a r y s ') wurde die Geschlechtlichkeit
der Ascomyceten in seinem Sinne in die Wissenschaft eingeführt, und
es lag nahe , die für die Ascomyceten angenommene, wenn auch n u r construirte
und wie ich für die Folge zeigen werde, durchaus irrtliümliche Sexualitä t, nun
auch bei den Basidiomyceten aufzusuclien und zu finden, bei den Formen der
höchst differenzirten P ilz e, welche in der äusseren Formgestaltung, namentlich
der Basidiomycetcn-Frucht, eine offenbare u n d vielfach überraschende Analogie
') de B a r y , Beiträge zur Morphologie der Pilze . III. Re ihe , Eurolii
Bemerkungen über die Geschlechtsorgane der Ascomyceten.
llro l’i'ltl, ItoUiii. iriitursm'luiiiiîOii. VII,
und Erysiphe nebst
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