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Die Gattuiis*: Ilypoclnma
is t v o n r a c l i y s t c r i g m a d u r c h d i e B a s i d i e n l e i c h t z u u n t e r s c h e i d e n ,
w e l c h e n i e m a l s d i e d i c k e n , a n d i e T r e m e l l i n e e n e r i n n e r n d e n S t e r
i g m e n h a h c n . F rü h e r wurde die G attu n g H ypochnus und die Formen A’on
Ooniophora n u r als U n terg attu n g en A’on Corticinm angesehen u n d dadurch charak
te ris irt, dass das Hymenium flockig, filzig oder fleischig ist, wie es fü r die
einfacheren Formen der Familie der Toinentelleen zutritft.
Die Formen von Hypochnus (einschliesslich der T’ntc rg attimg Oonio])hora)
bilden ähnliche, aber eGvas dichtere, filzige oder fieischigc Beläge au f den Substraten
Avic Fachysterigma. Sie sind in der Erscheinung auffälliger u n d auch
meistens gefärbt. Schon F. inc arnatum h a t das äussere Ansehen eines Hypochnus,
aber cs besitzt nie die dicken Sterigmen der G attu n g Fachysterigma u n d auch
nich t die gcAvohnlichc typische Eorm der Basidien mit d ünnen Sterigmen Avie
lly p o ch n n s. Die Sporen bilden mit der Keimung keine Secundärsporen, sondern
g r o b f a d i g c , verzweigte A ly c e l i e n o h n e S c h n a l l e n f u s i o n e n , d ie k e i n e
A v e ite ren F r u e h t f o rm e n h e r v o r h r i n g c n . U n te rsu ch t sind Hypochnus laxus,
II. byssoidcus, H. puniccus, II. anthochrous, H . fcrrugincus, H. isabelliuus und
H. Sambuci, von Avelchen n u r d i e v i e r e r s t e n F o rm e n keimfähige Sporen
h a tten und c u l t i v i r t AVorden sind.
H y p o c h n u s l a x u s [Fries u. Pers.}. H er Filz le b t als r o t h g e l b c r ,
f i l z i g e r U e b e r z u g au f faulem Holz. Die Basidien sind lang und dünn, ebenso
die Sterigmen, Avelchc 4 kleine ru n d e Sporen tragen. Die ans den Sporen Avatdi-
sendcn Alycelien sind sparrig vcrzAveigt und grosslnmig und bleiben an den nn-
te rg etau ch tcn AA’ie an den in L u ft Avachscndcn Fäd en dauernd steril. —
H y p o c h n u s h y s s o i d e u s [Pers.) findet sich au f todten Aestcn an Nadel-
h ü lz e rn , von Avclchen aus auch nebenstehende Gräser oder IVIoose überzogen
Averden können. D er U e b e r z u g d e s F i l z e s i s t m e h r f l e i s c h i g wie bei
II. laxus und h a t eine g .e lb e F a r b e . Die etAvas grösseren Sporen erzeugen
ein grohfadigcs Aiycel mit viel Tmftfäden von unbeg ren z ter Ausdehnung, aber
d aue rnde r S terilität an Fruchtformen. —
l l y p o c h n n s p n n i c e u s [Alb. etSchivein.) kommt au f verschiedenen Laubhölzern
n n d anch an f Nadelholz als f i l z i g e r r o t h h r a u n c r U e h c r z n g vor.
Die ziemlich grossen, länglich ovalen Sporen bilden grosse, grobfadige Mycelien,
die dau e rn d ohne Schnallenfusionen ble iben u n d Aveder an den u n te rg etau ch ten
noch in L u ft gebildeten Fäd en irgend eine Fructification hervorbringen. —
H y p o c h n u s a n t h o c h r o u s [Pers.). Der Filz ist durch die s c h ö n c h e l l -
o r a n g e n c F a r b e ausgezeichnet, die erst in den ä lteren T h e ilen ctAvas verblasst.
E r b ild e t au f Birkenholz u n d -rinde einen dichten, flockig fleischigen Ueberzug.
Die Avcit hervorragenden Basidien sind gross u n d dick. Die sehr grossen, ctAvas
krumm ovalen Sporen sind oben am dicksten nnd brin g en grosse, rö th lich gefärb
te Afycclicn hervor, die ab e r in langer Cu ltu r steril en d e ten , trotzdem sich,
n amentlich in Luft, dichte Alycelanhäufungen gebildet h atten. —
Zu den Eormen der G attu n g lly p o ch n n s AVurde anch die je tz t ah g e tren n tc
G attung 'L'omcntella g e re c h n e t, deren Namen urs])rünglich Persoon 1790 gemacht
hat.
Die Gattung Tomciitella
s t e h t i n a l l e n B e z i e h u n g e n d em H y p o c h n u s n a h e , sic unte rscheidet sich
Avedcr im Aiycel, noch im Habitus, noch auch in den Basidien von dieser G attu
n g irgend wesentlich. D ie V e r s c h i e d e n h e i t z w i s c h e n b e i d e n b e s t e h t
a l l e i n in d e r h e i T o m e n t e l l a g e f u n d e n e n C o n i d i e n - E r n c t i f i c a t i o n .
Es ist n ic h t ausgeschlossen, dass auch fü r andere A rten von Hypochnus die gleiche
Conidicn-Eiuctification noch gefunden Avird, AVclche 'romen tella auszeichnct, und
dass in dieser AA'eise die Eormen der G attung Tomentella au f K osten von Hypochnus
b ere ich e rt Avcrden.
D ie F o rm e n v o n T o m e n t e l l a leben au f Holz oder au f Erde. D i e
M y c c l i c n sind womöglich noch grobfadigcr Avic die von Fachysterigma u n d haben
an den ScheidcAvändcn k eine Schnallenfusionen. Die obersten Fadencndignngcn
der Mycelfäden werden direct zn B a s id i e n . die wenig dicker sind als die Eäden.
Sie sind n ich t zu einem Hymenium verb u n d en und tragen an f feinen Sterigmen die
grossen Sporen in der Vierzahl (Fig. 11, 12 n. 15). Die normalen viersporigen
Basidien bilden sich erst im Sp äth e rb st aus. Ih n en g eh t e in e a n d e r e B a s i -
d i e n - ä h n l i c h e E r u c h t f o rm voraus, welche man schon im August, meist aber
erst im September an den Alycelien antrifft, y a i einer Z e it, a v o n u r erst vereinzelt
oder noch gar keine viersporigen Basidien gebildet sind. Diese zuerst auf-
trc tcn d c Eruch tfo rm ist in den F ig u ren 13, 14 n. 16 dargcstcllt. Ih re Sporen
bilden sich ganz genau au denselben büschelförmig verzweigten Eadenendigungcn
Avie die Basidiensporcn. Sic h ah cn auch dieselbe Gestalt Avie diese u n d werden
B r e f o ld , Hotnii. Uiitorsucliungon, Vlll. ^