(Fig. 3ü n. 3 i). Schiiessiicli sammelt sicli im In n e rn die Menge der Fetttrö p fclien
zn einem gi'ossen Tropfen a n , von ivenigkömigem P lasma umgeben, und Ansscu
verdickt sicli die Membran zu einer b e trä ch tlich en M äcld ig k eit Fig. 33 ii. 38 .
Le tztere h lc ih t auch mit voller lle ife der kSporc fast farblos, mir in ch icr diimicn
äusseren Schicht wird sic etwas gelblich. Diese ziemlich sch arf ahsetzcude Scliielit
ist das Exosporium, aussen m it k le in en Wiirzehcn verziert, wolclic man am besten
von der Elächo (Eig. 38 6), aber auch im optischen D u rch sch n itt sehen k an n
(Fig. 38« 11. cb Das Exosporium umschliesst die wenigstens 3— 4 mal mäclitigere
In n cn sch ich t d e r Membran, das Endosporium. Diese Schichtung d e r Membran
erfolgt erst n ach beendetem Dickonwachsthuin der Spore. Das Exosporium ist
c iiticn larisirt, das Endosporium b e steh t ans Cellulose. Die Grösse d e r fertigen
Sporen b e träg t im D u rch sch n itte (I,IIS mm, es kommen aber einzeln sein- grosse
u n d auch re ch t k le in e Sporen vor von (1,06— 0,1 mm.
D i e B i l d u n g d e r S p o r e n n im m t 4— B T a g e in A n s p r u c h . 'Wenn
sie fertig s in d , so vergelit das en tleerte Mycel, äh n lich wie b ei der i onidicn-
frnctification, gänzlicli; man k an n nacli raehrorcn Tag en die Memhrancoiitourcn
k aum noch sichtbar machen. Die Menge d e r gohildeten Sporen sind das einzige
Ueherbieibsel von der Cultur. Sie lieg en in ü p pigen Ciiltnrcn in dicken
Massen angehäuft, in an d e ren meh r vereinzelt am Boden des erschöpften ( u ltu r-
tvopfens. —
E h e wir das weitere Schicksal der Sporen verfolgen, mögen an dieser
Stelle e in p a a r E i n z e l h e i t e n , die freilich n u r ein nehcnsächlichcs Interesse
b ean sp ru ch en k ö nnen, eine k u rz e E rw äh n u n g finden.
An den Mycelien, welche die durch einen Copnlationsact en tstehenden
Dauersporen bilden, k o n n te die Erscheiiiiing der F ragmen tatio n d e r Eäden, wie
sie mit beginnender Anlage der Conidienträger h eschriehen wiu'dc, gewöhnlich
n u r als eine S elten h eit beoba chtet werden, l n vereinzelten F ä llen a b e r, wenn
die Cidturon S tö ru n g en , nam en tlich d u rch B ac tcrien , e rlitten lia ttcn , tr a t e in e
s e h r i v e i t g e h e n d e F r a g m e n t a t i o n d e r M y c c l i c n ein. Sie zerfielen durch
Scheidewände u n d an diesen zuerst in lan g e , dann in k ü rz e re u n d endlich in
seh r ku rze S tü ck e , an welchen ab e r immer eine Aussackung, wohl die Anlage
eines Copulationsschlauches zu finden war (Taf.V, Fig. 34— 37). Diese Anlagen (6
wuchsen langsam und oft k n o rrig aus, olme dass es, bis au f einen gclcgcntliclien
Ansnahmefall, zu ein er Copulation kam. Indem sic auswucliscn oder anseinvollen.
fanden an hcn a ch h arten Stellen öfters Auswanderungen des Inhaltes in die Anschwellungen
bis zur Eiitlceru iig ganzer Memliranstücke s ta tt, die späte r un-
schciiihar wurden, sicli anflösteii u n d so die ITagnicntation vcrmolirton (Eig. 34
U 35b Die Bildungen lehtoii län g e r wie S Tage fort, dann gingen sie ein, ohne
dass cs in den Auscliwcllungcii zur Bildmig von Gcmmcii oder Sporen kam.
Ein paa r Culturen sind ganz in der angegebenen 'Weise untergegangen, nachdem
vorher eine spärliche ( ‘onidienbildung erfolgt war.
E in e c i g c n th ü m l i c h e , g l e i c h s am i i i t e r c a l a r e B i l d u n g v o n S p o r
e n liaho icli manchmal in ä lte ren C ulturen g esehen, in wolclieii die Sporen-
bilduiig rciclilicli cin g etreten war. Eig. 32 zeigt einen Ea ll dieser Art, wo sicli
im Verlaufe eines Fad en s zwei k le in e etwas längliche Sporen gebildet haben,
olme dass eine Copulation consta tirt werden konnte. Es mag dahin gestellt
bleiben, ob sie ohne Copulation en tstan d en sind, weil ja n u r die fertigen Zustände
bcohachtct wurden. Achnlichc Vorkommnisse fand ieh auch h ie u n d da
in der Art, dass zwei n ic h t grosso Sporen dicht n eb en ein an d er sasson, die eine
etwas grösser als die an d e re , sonst heido n orma l ausgehildet Fig. 33'. Es lieg t der
Gedanke iialio, dass jed es Endo eines Copnlationssohlauches h ie r zur Spore geworden
sein k ö n n te ; eine sichere Entsch eid u n g h ie rü b e r ist aber nach dem fertigen
Befunde allein nic lit wohl zn treffen.
Endlich kamen in der enormen Masse von Sporen, welche ich in den
fortlaufenden Cu ltu ren gezogen habe, auch mal S p o r e n vor, w e lc h e e i n e n
M a n t e l au s z a r t e r M em b r a n um s i c h h a t t e n (Eig. 38c;. Die Sporen erinnerten
leb h aft an die Oosporen der I’ero n o sp o recn , welche m it der H ü lle des
Oogoiiiums umgehen sind. Bei den Dauersporen von En tomo p h th o ra radicans
habe ich ähnliche H ü lie ii um die Sporen vorehizclt angetroffen u n d ah g e h ild e t‘b
Ih n die Ijehensgeschichtc der neuen Eiitonioplithoree zum vollständigen
Ahscliluss zu b rin g e n , musste n u n d ie K e im u n g d e r S p o r e n erre ich t worden,
l'm sicher zu gehen, liess ich einen T h e il der e rh alten en Culturen mit Dancr-
.sporcii eintrockiicn, einen ande ren fcuclit stellen. Die Sporen hliehen au f dem
Ohjcctträger, wo sio gebildet waren; in dem einen Ealle wurde das Wa sser u n te r
der Culturglocko n u r n ic h t e rn eu e rt, im ande ren Ealle wurde es e rn eu e rt, so dass
die Sporen einmal langsam eintrocknoton, das andere M a l in der dünnen
■) Schimmelpilze, H e ft IV. Tiifol VII, F ig . 12.
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