D ie s e F r u c h t k ö r p e r h a t t e n n e b e n d e n C h la r a y d o s p o r e n e in n o rm a l
e n tw i c k e l t e s H y m e n i u m m i t s p o r e n t r a g e n d e n B a s i d i e n , wie cs die
k le in e Zeichnung in 'l'af. V I, Fig. 4 z e ig t, u n d die Basidien w arfen , ziemlich
re ich lich , auch die Sporen ab, welche le ich t zu der späte ren erfolgreichen Cultu
r aufgefangen werden konnten.
D ie B a s i d i e n des Hymeniums sind noch etwas d ünner uud län g er wie
die der N. asterophora (Fig. 4). Die sporentragenden En d en ragen wenig oder
gar n ich t ü b e r die H ymen ialfläch e' herv o r u n d sind mit schaumigem Protoplasma
reich gefüllt. Die vier Sporen des Gipfels stehen au f ziemlich langen Sterigmen
u n d sind kaum verschieden von denen der vorigen Form ; Cystiden sind nirgends
zu sehen.
D i e A u s k e im u n g d e r S p o r e n , die in der F o rm , F a rb e und Grösse
( = 0,0045— 0,006 mm Länge und 0,003— 0,004 mm Breite) n ich t von den Sporen
der N. asterophora verschieden sind, erfolgt u nmitte lb ar nach der Aussaat und in
so übereinstimmender We ise mit den Sporen der N. asterophora, dass h ie r kurz
darauf verwiesen werden k an n (Taf. V, Fig. 4). An den Mycelien tritt nach
wenigen Verzweigungen der F äd en schon d i e O i d i e n b i l d u n g e in , die h ie r
öfters bis zur gänzlichen Zergliederung fortschreitet, wie in F ig u r 5, Taf. VI. In
anderen Culturen desselben Sporenmaterials und auch derselben Nährlösung
kam en grössere Mycelien zu Stande, an Avelchen sich aber der Zerfall in Oidien
a u f einzelne F äd en oder Fadensysteme beschränkte (Taf. V I, Fig. 6), während
die übrigen Theile vegetativ fortwuchsen und weiterhin Chlamydosporen ausbildeten.
D ie O i d i e n - e r z e u g e n d e n M y c e l i e n u n d die Oidien selbst sind in
d e r F adendicke u n d in der Form n ich t zu unte rscheiden von den gleichen Bild
ungen der N. aste rophora ; man k ö nn te bezüglich der Oidien n u r sagen, dass
im Allgemeinen die Mycelien der N. parasitica grösser werden bis der Zerfall
der Fäd en sich zeigt u n d dass er in Folge dessen h ie r reich er ist als b ei der
an d e ren Form. D i e O id i e n , eben aus dem Zerfall der Fäd en entstanden,
schwellen wieder an und k e im e n ein- oder beiderseitig zu n eu en F äd en aus.
D i e M y c e l i e n a u s d e n O id i e n zerfallen wieder ganz oder theilweise (Fig. 7),
u n d die Bildung und das Auskeimen der Oidien g eh t in einigen Generationen
fort, bis sie spärlicher au ftreten u n d dann ganz aufhören.
E r s t n a c h d e n O i d i e n t r e t e n d i e C h lam y d o s x > o r e n in d e n M y c c l -
f ä c l c n a u f . Bis zu ih re r Anlage sind die Mycelien schnallenfrei, nachträglich
ist keine Scheidewand meh r ohne Sclmalle (Fig. 8— 13). Die F ä d e n , welche
Chlamydosporcn anlegcn, zeigen an den einzelnen Stellen sackartige Erweiterungen,
die wiederum bald an den F ad en en d en , bald im Verlaufe des Fadens deutlich
werden (Fig. 8 u. 9). Sie sind dor Regel nach in langen Reih en zu sehen,
so dass die Fäd en ih re r ganzen Länge nach in die Bildung der Sporen aufgeh
en (Fig. 9, 10 u. 11). Sobald die einzelnen Aussackungen eine gewisse Grösse
e rre ich t haben u n d der Ifilialt der F äd en in ihnen angesaramelt ist, Averden sie
d u rch ScheideAvände abgegrenzt. Selbst an diesen Wän d en erfolgen liäufig noch
S chnallenbildungen (Fig. 8- -12), ehe die Sporenanlage selbst sich weiter entAvickelt
hat. Dies letztere geschieht einfach u n d schnell d u rch weitere Begrenzung
des Inhaltes au f eine mittlere P a rtie , die dann als Chlamydospore durch
B e g r e n z u n g S A v ä n d e abgeschieden wird.
I n i h r e r w e i t e r e n A u s b i l d u n g z u r R e i f e b l e i b e n d i e S p o r e n
g l a t t , sie bilden n u r dicke Membranen aus, deren Aussenscliicht v erk o rk t und
eine gelb-braune F a rb e annimmt. Sie sitzen im fertigen Zustande im Verlaufe
des Fadens gleicli einer P e rlsch n u r angeordne t, n u r du rch die grösseren oder
Idcineren en tleerten Begrenzungszellen g e tren n t, die übrigens nich t immer nnd
oft n u r einseitig angelegt sind, abe r fast immer die frü h ere Schnalle an der
ScheideAvand tragen.
An den Mycelien, Avelche besonders reich e rn äh rt sind, erschöpfen sich die
einzelnen F äd en mit der Anlage der Chlamydosporen, die ü b e r eine gCAvisse Grösse
n ic h t liinausgehen, n ich t gleich vollständig, H ie r Avcrden dann nach der Anlage
der Sporen im Fad en noch ku rze ScitenzAveige g etrieb en wie in Fig. 8 u, 9, die
n a c h träg lich eine Spore anlegen. Im ersten A u ftreten dieser k u rz en Seiten-
ZAA’eige, diclit neben den Chlamydosporenanlag-en der Hau p tfäd en , k an n v orübergehend
ein Bild zu Staude kommen, Avclches äusserlicli von F e rn e an die Sexualb
eh ä lte r der Peronosporeen e rin n e rt, an ein Oogonium mit dem antheridialcn
Seitenaste; man überzeugt sicli abe r le ic h t, wie dieser Seitenast grösser nnd
dicker u n d dann selbst zur Chlamydospore Avird.
D e r d i r e k t e Z u s a m m e n h a n g d e r C l i l a m y d o s p o r e n - b i l d e n d e n
M y c e l i e n m i t d e n B a s i d i e n s p o r e n , aus Avelchen diese gcAvachsen sind, ist
au f der 'l'afel nich t dargestellt. Das gezeichnete Bild musste aus Raumrücksichten
Avegblciben, es AA’a r, trotzdem das Kleinste u n te r vielen gezeichnet Avnrde, doch