Breite), mit einem k le in en , meist schiefen Spitzchen an dem u n te ren Ende versehen
(Eig. 3 u. 4). Sie sind licll weisslich und auch in Masse ohne F arbe.
Schon ih r ganzes Ansehen weist au f schnelle u n d unmitte lb are Keimung hin,
welche denn auch in den angegebenen, aus llu ssu la -F ru c h tk ö rp e rn hergestellten
Nährlösungen sogleich erfolgte.
Von eben den F ru c h tk ö rp e rn , welche in F ig u r 1 gezeichnet sind, und
von anderen, welche eine äh n lich e Grösse erre ich t h a tte n , k o n n te n , sobald sie
u n te r einer Glocke in feu ch te r L u ft ausgelegt waren, die Sporen in Massen aufgefangen
werden. Sie fielen oft so schnell und dicht von dem Hymenium ab,
dass die Objectträger, wenn sie etwas länger u n te r den F ru ch tk ö rp c rn liegen
blieben, mit förmlichen Schichten von ahgefallenen Sporen bede ckt waren. Diese
günstigen Stadion der F ru ch tk ö rp e r zum Sporenwerfen d aue rn ab e r n ich t lange;
sobald sie v orüber sind, fallen keine Sporen melir ab, und es ist dann niclits mehr
mit ih n en zu machen.
D ie S p o r e n k e im e n u n te r sta rk e r Anschwellung bis zu ih re r zwei- bis
dreifachen Grösse zu Fäd en a u s , welche an je d e r Stelle der angeschwollenen
Sporen au ftreten k önnen (Fig. 4— 12). Die Fäd en verzweigen sich zu M y c e l i e n ,
die schon bald eine Verschiedenheit darin e rk en n en liessen, dass einzelne von
ih n en bereits an den nächsten Verzweigungen O i d i e n k e t t e n ausbildcten, andere
dagegen n ich t (Fig. 5— 15). Die Mycelfäden h a tten das Ansehen und die Dicke
der Fäd en von Collybia conigena (Taf. IV , Fig. 20— 24) u n d Hessen schon früh
Scheidewände in ih rem Verlaufe erkennen. In Fig. 5 (Taf. V) h a tte n die Keimfäden
der Sporen kaum die ersten Verzweigungen erreicht, als schon die Fäd en
in K e tten zerfielen. Sie h ö rten , ganz so, wie in allen frü h e ren F ä llen von
Oidicnbildung, zu wachsen auf, der In h a lt wurde dichter u n d stark Hchtbrechcnd,
u n d damit zerfielen die Fäd en in centripetale r Rich tu n g in Oidienkettcn, einschliesslich
der durch ih re Grösse noch u n te rscheidbaren Keimspore. In F ig u r 6
ist die H älfte eines grösseren verzweigten Myceliums gezeichnet, welches aus der
(in sp.) noch erkennba ren Spore gewachsen ist. H ie r sind die Mycelenden in
dem Zerfall zur Oidienbildung bcgTiffen und zeigen die einzelnen, centripetal
fo rtsch reiten d en Stadien der Zergliederung zunächst in die grösseren Abschnitte,
die dann je wiede r in kle in ere Theile, in die eigentlichen Oidien, zerfallen.
Die eben erst durch den Zerfall der Fäd en gebildeten O i d i e n w a r e n
s o f o r t w i e d e r k e im f ä h i g u n d wuchsen, wie in Fig. 17, un te r anfänglicher
Anschwellung a u f die doppelte Grösse, nach einer oder nach beiden Seiten zu
n euen Keimschläuchen aus. Diese zerfielen entweder wiederum mit den ersten
Verzweigungen in Oidienketten, oder sie wuchsen zu grösseren Mycelien aus,
welche dann an den Enden die Zergliederung in K e tten zeigten. In dem V e rlaufe
der weiteren, aus den jeweils neugehildeten Oidien gezogenen Generationen
wurden die Mycelien immer grösser u n d in demselben A’erhältnissc die Oidien-
bildungen an diesen geringer, so zwar, dass nach einiger Zeit die Bildung der
Oidien zu rü ck tra t zu Gunsten normaler Mycelien, die n u r noch einzeln an den
Eadenenden in K e tten ze rfielen, dann ab e r auch diese n ic h t melir bildeten.
W ir k önnen liicrn a ch sagen, dass sich in den ersten Keimungen der Basidiensporen
der Trieb zur Oidicnbildung am stärksten äusserte, dass dieser ab e r im
Verlaufe der Generationen, die aus den Oidien gezogen wurden, mehr u n d mclir
znrückging n n d endlicli ganz erloscli. Dabei ist ah e r in Bctraciit zu ziehen,
dass schon h ei demselben Sporeninaterial, in denselben Nährlösungen u n d un te r
sonst gleichen äusseren Umständen in der Oidicnbildung ganz erhoblicbe Schwank
ungen auftreten, dass diese b ei einzelnen Keimlingen sehr früh, b ei anderen
s))äter sicli zeigten, dass sie h ie r n u r spärlich, do rt sehr reichlicli bis zum gänzlich
en Zerfall der Keimlinge gebildet wu rd en , dass endlicli die Mycelien den
Zerfall in Oidicnketten bald schon frü h einstellten, bald eine längere Zeit h in du
rch fortsetzteii.
Ganz u n v e rk en n b a r s teh t das frü h ere oder spätere Erlöschen der Oidienbildung
an den Alycelien der Nyctalis im Zusammenhänge mit der Erzeugung
einer zweiten, zwar älmliclien, aber doch h ö h e r differenzirten Eruc lithildung au f
denselben Mycelien, mit der C li l am y d o s p o r e n b i l d u n g . AAciin man das Auftre
te n der Cliiamydosporen an den Alycelien verfolgt, so k an n man sich des
Eindruckes n ich t erwehren, dass sie den zuerst anftretenden Oidien in der E n twicklung
folgen, diese gleichsam ahlösen u n d sie v erdrängen (Fig. 5 13). Ist
dies der Fa ll, so müssen anch Alycelien sich finden lassen, an deren l a d e n die
Oidienkettcn noch bestellen, wenn die Bildung der Chlamydosporcn bereits eingetreten
ist. Bilder dieser A rt waren in den zalilreiclien Cu ltu ren keineswegs
eine Seltenheit, u n d die Fig. 10 stellt ein Alycelstück dar, an welcliem die Fäden
(in Oi.) in K e tten zerfallen sin d , die ben a ch b arten zugleich an ih ren Enden
wolil ausgchildete Chlamydosporcn (in clsp.) tragen. D u rch den schnellen Zerfall
der Oidien v e rlie rt allerdings der Zusammenliang beider F ruchtformen an
E r o f o i a , Botan. Untersiicliiingen. VIII.