den Conidienträgern lier kennen. Der In h a lt der Spore erschöpft sich langsam
mit der Bildung der Conidien, und wenn sie beendigt ist, dann sind Spore und
Aussackungen an dieser le er A'on Protoplasma u n d umgeben von der Zahl der
k le inen Conidien, die schon in der F rist von 2 4 ^— 48 Stunden fertig sind
(Fig. 8, lu . 2). Die Conidien keimen in Wasser sowenig aus, Avie die Conidien
des Fru ch tlag ers, sie bedürfen neue r Nahrungszufuhr, Avenn sie keimen sollen.
Die Bildung der Aussackungen mit Conidien ist d e r endliche Ausgang je d e r
Sporenkeimung, A v ie auch aus Fig. S, 4 deutlich e rh e llt, a v o an der Spitze von
längeren Keimschläuchen die AbgUederung der Conidien eintritt.
D i e K e im u n g d e r B a s id i e n s p o r e n in N ä h r l ö s u n g e n erfolgt äh n lich
AA’ie die in Wasser, so lange die Lösungen v erd ü n n t sind, es Avcrden an ch hier
liäufig Secundärsporen und dicke Keimschläuche vor der endlichen Conidieii-
bild u n g getrieben. In conc entrirteren Nährlösungen g eschieht dies k aum mehr,
Avenn die Sporen u n te rg e tau ch t sind und reich e rn äh rt Averden. H ie r h eb t die
Bildung der Aussackungen u n d der Conidien a u f diesen ebenso an, wie b e i den
K eimungen in AVasser iFig. 9, iu .2 ), ab e r s ie i s t in d e n A u s s a c k u n g e n
r e i c h e r , in d e n C o n i d i e n u n b e g r e n z t (Fig. 9, 3 u. 4, und Fig. 10 u. 11)
und dazu kommt, dass die Conidien in den Nährlösungen sofort auskeimen und
ih re EntAvicklung fortsetzen. Um h ie r in den Beoba chtungen ganz sicher zu
gehen, habe ich die Cultur einzelner Sporen in den Kammern, welche ich bei
den Brandpilzen') v erw en d ete, continuirlich verfolgt u n d in Fig. 9 zAvei Fälle
dieser A rt dargestellt, Die Keimspore scliAvillt mit der Keimung kaum b emerk-
lich an u n d b eh ä lt ih re n atü rlich e Form bei. Nun tre ten die Aussackungen au f
(2 u. 3;, die sich bald au f eine Seite der Spore allein b eschränken, bald an den
entgegengesetzten Seiten zeigen. Ih r e succedane Bildung e rh e llt aus den aufeinande
r folgenden Bildern i—4, die eine Zcitfrist von G— 12 Stu n d en auseinander
liegen. Sobald etwa vie r bis fü n f Aussackungen gebildet sind, b eginnt schon an
der ersten die Anlage der Conidien, u n d während diese fo rtschreitet au f die nächst
ä ltere, werden Aveitere Aussackungen in b e trä ch tlich e r Zahl, re ich e r als bei den
Keim u n g en in Wasser, gebildet, Avelche schliesslich einen Avesentlichen T h e il der
Spore bedecken (Eig. 9, 3 u.4, Fig. 11, i u. 2). Die Conidien Averden aus je d e r Aussackung
neben einander gebildet, häufen sich ab e r n ich t zu d ich teren Köpfchen an,
B re fe ld, Brandpilze H e ft V, U stilago Carbo, Ustilago Maydis, U st. ciu en ta etc.
weil die ä lteren abfallen in dem Maasse, als die jü n g e ren n a c h fo lg en ; man s ieh t
kaum meh r wie zwei n ebeneinande r n n d au ch diese n ich t häufig. Die in N äh rlösungen
gebildeten Conidien h ab en n ich t ganz genau dieselbe Form, wie die
in Wasser erzeugten, sie sind eine Spur länglich, eine u n bedeutende F’ormver-
sohiebung, welclie wir schärfer ausgeprägt b e i den Conidien der Dacryomyceten
wiedertreffen werden (Tafel IX , X n. XI).
D i e e tw a s i n s l ä n g l i c h e ü b e r g e h e n d e F o rm d e r in N ä h r l
ö s u n g e n g e b i l d e t e n C o n i d i e n w i r d n o c h d e u t l i c h e r d u r c h i h r e s o f
o r t i g e A u s k e im u n g , diese is t nämlich mit einer Anschwellung an f höchstens
die doppelte Grösse v erbunden, die n u n eine unv erk en n b a re ovale Form zeigt
(Fig. 9, 3 u. .1 u. Fig. 10 u. 11). Die zuerst gebildeten und abgefallcnen Conidien
keimen schon aus, wenn noch die letzten Aussackungen an den Sporen
angelegt werden. Da der Keimspore von der Nährlösung fortd au ern d neue
N ah ru n g zufldesst, so wird ih r In h a lt n ich t erschöpft u n d n ach höchstens
36 Stunden sind alle Aussackungen, deren Anlage n ach 24 Stu n d en stille steht,
in Sporenbildung begriffen. D i e C o n id i e n t r e i b e n n a c h d e r g e r i n g e n
A n s c h w e l l u n g , w e l c h e i h r e G e s t a l t e r s t d e u t l i c h h e r v o r t r e t e n l ä s s t ,
n i c h t z n K e im f ä d e n a u s , s o n d e r n b i l d e n d i r e c t n e u e C o n id i e n an
d em e i n e n o d e r a n b e i d e n E n d e n , n i c h t a b e r a n d e n S e i t e n . Die
Conidienbildung an den Conidien ist eine ebenso reiche und unbegrenzte wie
an den Aussackungen der Sporen, sie d au e rt fort, so lange die E rn ä h ru n g durch
die Nährlösung fortdauert. Die Secundärconidien an den angeschwollenen ITi-
märconidien keimen wiederum direct aus u n d zwar u n te r den gleichen Erscheinungen,
wie es die Erimärconidien th u n , sie schsvelien wieder an u n d tre iben
neue Conidien.
So k o m m t in d i r e c t e r S p r o s s u n g e i n e C o n i d i e n b i l d u n g u n d
V e rm e l i r u n g z u S t a n d e , w ie ic h s ie f ü r d ie C o n i d i e n d e r B r a n d p i l z e ,
s p e c i e l l f ü r v i e l e A r t e n d e r G a t t u n g U s t i l a g o (für Ustilago antherarum,
D. Carbo, ü . Maydis, U. Botonicae, U. flosculorum, U. re c ep ta cu lo rum , U.
K ü h n e an a , U. Cardui, U. intermedia, U. cruenta, II. olivácea, U. Rciliana)
im V. H e f t e d i e s e s W e r k e s b e s c l i r i e b e n h a b e u n d w ie s ie e b e n f
a l l s b e i d e n C o n id i e n v o n A s c om y c e t e n z. B. v o n B u l g a r i a i n q u i n
a n s , v o n E x o a s c n s u n d T a p h r i n a e t c . l e i c l i t zu b e o b a c l i t e n is t.
U n d w ie d ie C o n id i e n d e r B r a n d p i l z e u n d A s c o m y c e t e n i n d i e s e r
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