broclieii au den Spitzen fort, AA’äh ren d an den ä lteren Theilen, also in der Alitte
des Fadengeilechtes, die Luftfdden u n d mit ih n en die Conidienträger sich mehren.
Die Alycelien sind farblos, aber die Conidienträger nehm en eine g elb e , später
eine etAvas bräunliclie F ä rb u n g an ; d e r fortAvachsende Alycelrasen bekommt also
in der Alitte zuerst einen gelblichen H a u c h , der sich vergrössert, u n d in der
F a rb e schrittAA-eise A’erdunkelt. Die Verd u n k elu n g g eh t von der AXitte aus und
n ach dem Umfange fo rt, sie nuanciid sich in allen F a rb en tö n en schärfer und
bestimmter in dem Aiasse, als der Schimmelrasen zunimmt. Es Avurclen endlich
durch stets ern eu ten Zusatz von Nährlösung an f dem Objcc tträge r dichte Schimmel-
iilze von E ru c h tträg e rn gezogen so gross, Avie ein ZAvanzigpfennigstück (Fig. 23).
Sie sahen einer krustigen Scliimmelmasse von Pénicillium ähnlich, n u r dass die
F arb e niclit b lau AA’ar u n d n ach dem Rande allmählich Aveiss verlief, sondern
b rau n und nach dem Umfange in langsamen Abstufungen in h ellere gelbe und
gelbliche Töne überging, die sich in einer Aveissen Berandung verloren. Auch
iu dem staubigen, juüve rigen Ansehen könnte ein ü p p ig e r S c h im m e l r a s e n
d e s k l e i n e n G a s t e r o m y e e t e n mit dem gemeinen Schimmel Avetteifern, auch
CI k önnte mit demselben R e ch t Pila cre crustaceus heissen, Avie Pénic illium nach
dem Schimmelrasen »crustaceum« b en an n t ist, Avenn er n ich t schon den Namen
Pilacre Petersii h ä tte . Einige grosse Cu ltu ren dieser A r t, die monatelang ge-
pilegt AVurden, sind A'on Dr. h tv à n jfy gezeichnet u n d in den Avirklichen F a rb en
der Conidienträger Aviedergegeben, sie h ab en n u r den Aveissen R an d der ju n g en
Träg er u n d Luftmycelien nicht, Aveil die Cu ltu ren schon zum Stillstände gekommen
Avaren, als sie gezeichnet Avurden. Es mag ergänzend angedeutet sein, dass die
Alycelien in monatelanger Cultur immer dieselben blieben. Die Eäden Avurden
auch n ach träg lich n ich t dicker, verzweigten sich sparrig Avie frü h er, h a tten niemals
Schnallen u n d zeigten n u r schwache Versuche zu d ich terer A'erbindung,
die man als Hyplienstränge bezeichnen konnte.
\ o n d e v g l e i c h e n e b e n m ä s s i g e n D i c k e d e r A ly c e lv e rzA v e ig -
u n g e i i A v e ic h en d ie H y p h e n d e r C o n i d i e n t r ä g e r n i c h t u nA v e s e n tlic li
a b . Bei dem Uebergange des Alycelfadeiis in den Conidienträger erfolgt eine
langsam ansteigende V e rd ick u n g , die dort an se tz t, avo sich der Eaden in die
L u ft erhebt. Sie erre ich t bald den Alaxiraalpunkt, u n d von da b le ib t die Stärke
des Fadens meist dieselbe, bis zur Region der Conidien. Die Dicke d e r einzelnen
Träger ist aber n ic h t immer dieselbe, sie k an n bis zum 5— öfachen der Afycclfäden
ste ig en , ab e r au ch bis zur 2faclien Stärke lierabsiuken. Normale uud
couidicnreiohe T räg e r sind 4— 5 mal so dick wie Mycelßiden, sie bekommen
ftu h v erkorkte u u d dunkle Membranen, welche bis an den Ursprung vom Mycel
zurückreichen. Ebenso langsam stellen sich diese charaktorLstischcn Veränderungen
e in , wenn der Träg er schmächtig is t, wenig dicker wie Mycelfäden
und a n n an Conidien, die in weiten Abständen stehen. — Man h a t oft den
E in d ru ck , als oh die Träg er h ei der Bildung der ersten Conidien dünner seien
als später, wenn sicli deren Zahl v erstä rk t u n d damit die V erk o rk u n g u n d braune
Eä rbung dor Membran eingestellt h a t. Dies nachträgliclie W a ch sth um dos
Trägers in die Dicke verb u n d en mit der V e rstärk u n g der Membran u n d ih re r
V e rkorkung würde zu dem Bedürfnisse n ach Ec stig k eit n n d T rag h ark eih wie es
mit der Zah l der erzeugten Conidien w ä ch st, iu ganz n atü iiich em Einklang
stehen.
W ie es sich im Verlaufe der vielen Culturen von Pila cre d eutlich zeigte,
werden d i e C o n i d i e n u n d d e r e n T r ä g e r a h e r n i c h t a u s s c h l i e s s l i c h
in L u f t g e b i l d e t , e s k a n n d i e B i l d u n g a u c h i u d e r N ä h r l ö s u n g
e r f o l g e n , u n d zwar ganz so wie sonst in Luft. Es werden n u r die Träger
mit den Conidien u n te r Flüssigkeit langsamer g efärb t als frü h e r n n d bleiben aucli
wolil ü b e rh au p t h oller n n d weniger verkorkt. Diese suhmersen Conidienträger
würden den meisten Bildungen der Conidien b ei d en Tremellineen entspreclicn,
die fast n u r u n te r Elüssigkeit an ftre ten ; sie sind in ä lte ren Cu ltu ren h au ü g iii
der Zeit, wo die Nährlösung fast erschöpft ist.
Die meisten Conidienträger ble iben einfaoli u n d iinverzwcigt, ähiiHcli wie
es ja au ch die E ru c h tträg e r von Pénicillium th u n . ln grossen und ü p pigen Cnl-
turen, in welchen die Mycelien sich re ich e r verzweigen n n d zu lockeren Strängen
verbinden, verlieren au ch d i e C o n i d i e n t r ä g e r ih re E iiifa d ilie it, sic v e r z
w e i g e n sich meist n n d oft selir s ta rk , besonders dan n , wenn sie in dmhteni
Gedränge zusammen stehen; vereinzelt geschieht dies au ch sd io n in ju n g en
Mycehen, wie in Eig. 16 gezeichnet ist. Die Verzweigungen sind nnregelmässig
nnd sp arrig . selten er fächerförmig, n n d je d e r Ast b ild e t seine Spitze zum Co-
nidienträger ans. Dich tere Verzweigungen, als sie in Eig. 20 gezeichnet sind,
kommen häufig v or. sie erinnern leb h aft an die Peiiieilliiini-Coreniimn Eorm ';
1) B re /d c l, Schimmelpilze II, Pénic illium, T efel I u. M II.
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