sclicinen die einzelnen Stellen im In n e rn des ITiielitkörpers etwas h e lle r oder
dunkler. Die Fäd en haben schon in der Zeit, wo sie noch im Längenwachsth
um bcgiiffen sind, a n a l l e n S c h e i d e w ä n d e n S chnallen, die sich bis zur
Spitze verfolgen lassen. N u r einzelne Fäden machen hie rvon eine Ausnahme,
die auch sonst durch ih ren eigenthümlichen fettreichen In h a lt bemerkbar werden.
Sie sind durch den ganzen F ru ch tk ö rp e r zerstreut, bald mit grösserer, bald mit
geringerer Deutlichkeit zu unterscheiden und entsprechen wohl d e n f e t t f ü h r e n d
e n S c h l ä u c h e n , welche auch bei anderen Polyp o reen -Fru ch tk ö rp ern gefunden
Averden'). Sie machten sich in einzelnen F ru ch tk ö rp e rn dadurch besonders bemerkbar,
dass sie sich in einzelnen tangentialen Partien etAA’as re ich e r verbreiteten
und h ie rd u rch eine scliAvach ausgeprägte Zonenbildung h e rb e ifü h rten (aa’Í c in
Pig. 31, 1 u. 2), die au f Längsschnitten mit blossem Auge gesehen Avcrden konnte,
ehe noch die Sporenhildung begonnen hatte.
ZA v isch en d e n E r s t l i n g s h y p h e n , A v e lch e d ie M a s s e d e s E r u c h t -
k ö r p e r s a u sm a c h e n , t r e t e n n u n , s o b a ld d a s L ä n g e n A v a c h s th um u n d
d a m i t d ie G r ö s s e i i z u n a h m e d e r A n l a g e z u E n d e g e h t , n e u e u n d
ctAvas d ü n n e r e H y p h e n a n f , w e l c h e a ls S e it e n zA v e ig e v o n d e n e r s t e n
e n t s p r i n g e n u n d s i c h in d i e Z A v is c h e n r ä u m e zA v isch en d i e s e e i n d
r ä n g e n . W ie zahlreich sie angelegt Averden, zeigt ein Blick au f die F ig u ren
23—20 der Tafeln V II u. UTIL Die Stellen ihres Ursprunges sind keine a v ü I -
k ürlichen, sondern ganz bestimmte. Sie entspringen an den ScheideAA’änden, bald
n eb en den Schnallen, bald au f diesen, meist in der Ein z ah l, seltener zu zAveien
n eb en einander (Fig. 23—25). Die ersten SeitenzAveige bekommen Avieder Scheide-
AA'ände u n d treiben sogleich, oft noch ehe sie eine Schnalle gebildet hab en , von
Neuem aus. Dass auch diese secundären Seitenäste Avieder austre iben, kann
noch sicher unterschieden werden; dann aber h a t die Beobachtung ih re Grenzen.
Sie Avird dadurch gehindert, dass alle diese secundären Triebe die Neigung haben,
sich cinzuroUen, und dass, ein dichter lich tb re ch en d er In h a lt in den letzten VerzAveigungen
die kla re Einsicht trü b t. Es kommen endlich dich t - verworrene
H y p h en k n äu el aus überaus zarten Fäd en zu Stande, deren lich te r In h a lt mit den
besten Linsen u n d u rch d rin g b ar AA'ird, sobald auch noch die Membranen zu ver-
quellcn anfangen und u n d eu tlich Averden, Avie es leider mit beginnender Sporcn-
'' 1. C. der Milchsaftbehälter etc. . G. Istvánffy und 0 . Johan-Olsen.
b ild n n g sofort geschieht. Bilder von gleiclier F adenvc rknäuclung und von gleicher
VerschAvommenheit in den Fadencontouren dnrch lichtbre chenden In h a lt und
durch V erquellung der Membranen sind n u r noch in den F ru ch tk n o ten des Getreides
zu finden, wenn diese von den Pilzfäden der Tilletia- oder der Ustilago-
F o rm en , die sich zur Sporenhildung anscliicken, durcliAvachsen sind. G le i c li
schA v ie rig Avie h e i d e n B r a n d p i l z e n i s t n u n a n c h h i e r d i e E i n s i c h t
in d ie e n g e r e n V o r g ä n g e d e r S p o r e n b i l d u n g zu g eA v in n e n .
T u la sn e), der die ersten Beobachtungen machte, ist h ie r völlig gescheitert.
Nach seinen Abbildungen entstehen die Sporen seitlich an den Eäden, fast ohne
Sterigma, in derselben Ai*t, Avie er es auch für Pila cre ahgehildet h at, mit avcI -
chem er den Ptyehoga ster, Avohl im We sentlichen nach der vermeintlichen
A eh n lich k e it in der Sporenhildung, vereinigt, ln der W irk lic h k e it existirt hier
ab e r g a r keine seitliche, sondern n u r eine in tercalare Sporenbildung, die Sporen
k leb en n u r seitlich an den A’c rq n e llen d en , undeutlichen und znsammcngerolltcn
Eäden an, die Tulasne von ih n e n entspringend gezeichnet hat. Cornu-) corrigirt
bereits dio Angaben Tulasne’s, indem er aussagt, dass die spiralig gekrümmten
HyphenzAveige in eine Reihe von Sporen zerfallen, Avelche dann nach ih re r
Bildnng in Haufen v e rk leb t Avcrden von den zu einer Gallerte verqiAellenden
Hy p h en th e ilen .
Du rch Anwendung von Eixir- n n d Präparations-Hülfsmitteln moderner Art
gelang es, aus günstigen EntAA’icklungsstadien der einzelnen F ru ch tk ö rp e r P räp arate
von u n g e trü b te r K la rh e it herznstellen, Avelche in den Bildern der F ig u ren 26— 29
gezeichnet sind. Sie lassen d ie v o l l s t e U e b e r e i n s t im m u n g m i t d e r C h l a m
y d o s p o r e n b i l d u n g e rk e n n e n , Avie sie an den grösseren und günstigeren
Objecten v o n N y c t a l i s geAvonnen sind. Die Seitenäste letzten Grades, die
von sehr d ü n n en , lang anstre ibendeu Fäden gebildet sind, lassen im Verlaufe
dieser F äd en eine Inhaltsansaminlung au f ein z e ln e , etAA'as anscliAvellcnde Stellen
erkennen, Avelche, Avie im m e r, zunächst du rch ScheideAvände abgegrenzt Averden
(Fig. 27, i). Die EntAvicklungsiichtung in einzelnen Fäden is t eine eben noch
unte rsch eid b ar centripetale. D e r In h a lt jed e r Sporenanlage zieht sich dann auf
die engere AnscliAvellung zurück, Avelche beiderseits durch BegrenzungsAvände ah-
•) Tulasne, 1. c. der Abh. in den An n . sc . nat.
2) Cornu, 1. C. des B u ll, de la soc. botan. de France.