iniissig, von der IvuiYpel der Basidie aus. Ih re Zahl ist n ich t inmier constant,
neben der luluiigeii Vierzahl iindon sich T), 6, 7, sogar auch 8 vor (Fig. 3— Kl).
Sic schwellen üher ih re r Ursprungsstelle zunächst kugelig an, dann erst tre iben
sie üben ein mehr oder minder langes Sterigma als Spitze aus. Au der
Spitze des Sterigmas entsteht n u n die Spore als letzte Anschwellung, welche in
dem Maasse grösser wird, als sich Sterigmen und Ba.sidieii entleeren. D ie f e r t
i g e n S ] ) ü r c n sind gross, ru n d lich oder länglich, sic b i l d e n l e i c h t m i t d e r
K e im u n g S e c u n d ä r s p o r e n , a b e r k e i n e a n d e r e n F r u e h t f o r m e n , wie es
die äh n lich en Sporen der Tremellineen th u n . Ks mag noch erwäh n t sein, dass
die Sterigmen einer Basidie n u r selten ganz gleichmässig entwickelt sind, Avie cs
auch ein Ueherblick über die lie ih e der Figuren 1— 10 zeigt.
F a c h y s t e r i g m a f n g a x nov. sp. ist Avohl die ausgeprägteste Form. D e r
g a n z e F i l z b e s t e h t a u s e in em d ü n n e n , g r ä u l i c h - d u r c h s c h im n i c r n -
d e n , m i t h lo s s em A u g e k a um e r k e n n h a r c i i B c l a g au f alte r Kicfernrindc.
Das IMycel ist grob u n d dickfadig, die au f ihm entspringenden Basidien sind kurz
und dick angcschAvollen, beinahe kug elig (Fig. 3), die sehr dicken, sp äte r spindelförmig
zugespitzten Sterigmen, meist in der Vierzahl, trag en die schie f eiförmigen
Sporen (= 0 ,0 1 mm Dicke n n d 0,012 m L änge), welche in Wa sser m it der
Bildung einer Secundärspore keimen (Fig. 4, 1—5). —
F a c h y s t e r i g m a r u t i l a n s nov. sp. bildet schon einen etAvas d i c h t e r e n ,
in seiner Ausdehnung unbegrenzten und deutlich r o t h s c h im r a c r n d e u B e l a g
au f Birkenrinde.' Das ziemlich dünne, reich verzAveigtc und septirte Mycel h at
an den ScheideAvänden Schnallenfusionen (Fig. 5). Die Basidien u n d Sterigmen
(Fig. 6 u. 7) sind n ich t Avescntlich verschieden von der ersten Form, n u r die
S])oren sind n ich t rundlich eiförmig, sondern lang gezogen u n d sichelförmig gekrümm
t ( = 0,008mm Länge n n d 0,010mm Länge), ähnlich den Sporen der
Exidia u n te r den Tremellineen. —
F a c h y s t e r i g m a v i o l a c e u m nov. sp. findet sich au f feuchtem altem Holz
verschiedener Lmibbäume, namentlich auch an alten Erlenrindcn. Der Filz h eb t
sich an f dem Substrate schon d eu tlich er ab, als die beiden ersten Formen, und
fällt besonders d u rch seine v i o l e t t e F ä r b u n g auf, Avelche i n d em s e h r z a r t e n
u n d d ü n n e n B e l a g an dem Substrate deutlich zu u nte rscheiden ist. Die My-
cclfäden sind dick u n d g ro b , ohne Schnallenfusionen an den ScheideAvänden
(Fig. 8 u. 0). Die Basidien selbst sind grösser und die Sterigmen länger als bei
den frü h eren Formen (Fig. 8— 10). Die Zahl der Sterigmen scliAvankt liier fast
an je d e r Basidie, Avenigstens sind mehr als Ader vorhanden, bald 5—(5, hald sogar
7— 8 (Fig, 8— 10). Die grossen Sporen sind an beiden Enden zugespitzt
n n d fast so lang avIc b ei F. rutilans, n u r niemals g ekrümmt ( = 0,008 mm Dicke
und 0,015 mm Ijänge). —
F a c h y s t e r i g m a i n c a r n a t u m nov. sp. Diese Form ist n ich t identisch mit
dem Corticium inc arnatum Frie s'), Adelleicht ab e r dieselbe Form, Avclchc T u h sn e f
als Corticium in c arn atum in seiner letzten Untersucliung über die TTcmellineen
beschrieben und ahgehildet haf. Sie kommt vor au f Kiefern- und F ich tcn riu d c
als r ö t h l i c h e r B e l a g o h n e b e s t im m t e U m r is s e . Der Belag ist dichter Avie
h e i den 3 ande ren Formen. Die Basidien sind kle iner n n d zahlreicher, sie stehen
n äh e r zusammen, ohne ah e r zu einem wirklichen Hymenium vereinigt z.ii sein.
Die Sterigmen sind anfangs oval, sp äte r zugespitzt und trag en im Vergleich zu
den vorigen kle inere, scliief bimförmige Sporen (Fig. i, 1—12). Die Zahl dev
Sterigmen n n d Sporen ( = 0,008mm Dicke und 0,011 mm Länge) ist h ie r eine
bcstinmito, .sie g eh t n ich t ü b e r die Vierzahl hinaus. —
Die aus den Sporen in Nährlösungen gezogenen Mycelien zeigen bei allen
F ormen der (ia ttu n g ]’*achysterigma die gleiche Beschaffenheit Avic die Basidientragenden
Vlycclien von draussen. Allen gemeinsam sind die dicken, sparrig \-er-
zweigtcn Fäden, die keine andere F ruehtformen hervorhringcn. W en n die (7il-
tu ren u n re in AVcrdcn, tre ten in den Fäden fast an allen Stellen Anschwellungen
in den einzelnen Glicdcrzellen auf, Avelcho sieh gemmenartig ausnchmcn. Ich sah
diese Bildungen (Fig. 2, 1) iu reinen Culturen niemals, fand sic abe r immer, Avenn
Bacterien in die Culturen gekommen Avaren und die Fäden au fh ö rte ii in die
Talnge zu AA’achscu. Die angcschAvollcncu Gliederzcllen tre n n ten sieh n ic h t von
e in an d e r, Avuchscn ab e r in rein er Nährlösung wieder zu geAvöhnlichon Fäden
ans (Fig. 2, 2). — Achnlieho \'orkommnisse tre ten in u n rein en Culturen fast
b ei allen Filzformon au f uud sind n u r als patliologiscdie Erscheinungen zu lu>-
urtheilen.
') Fries, Hymenomycetes europaei. 1 8 7 4 . p. (>54.
■^) Tulasne, anii. sc. nat. 5. Série. Tome 2 2 7 . Taf. X.