geschieden wird (Fig. 27, 2 u. 3). In den F ig u ren 29, i u. 2 sind diese Einzelheiten
bei stiu-ken Vergrösserungeii gezeichnet. Die ersten Chlaniydosporen-Wäiide sind
fast alle nocli mit ein er Schnalle v erseh en , welche gleich m it der Anlage der
Al'aiid sich bildet; nach beiden Seiten sind die inhaltsleeren Begrenzungszellen
zu unte rscheiden, welche die einzelnen rosenkranzförinig angeordneten Sporen
von einander trennen. Die Länge der sporenbildeuden Eäden und die Zahl der
Sporen in diesen kann n ich t ü b ersehen werden, weil die Fäd en sich spiralig ein-
ro llcii; die Zeiclinungen in den Fig u ren 27— 29 gehen sicher n ich t die ganzen
Fäden, sondern n u r die basalen, weniger eingekrümmten En d en wieder.
Z u g l e i c h m i t d e r A n l a g e d e r S p o r e n e r f o l g t e a n c h d i e e i g e n a
r t ig e V e r q u e l l u n g a l l e r F a d e n t h e i l e , w e l c h e a n d e r S p o r e n h i l d u n g
n i c h t Aveiter b e t h e i l i g t s in d . Sie erscheinen, ganz so, Avie es von den
Bran d spören-erz eugenden Fäd en der Ustilagineen längst b ek an n t ist, corrodirt
und undeutlich. H ie rd u rch Avird es schAver möglich, nachträglicli noch etAvas
Bestimmtes zu sehen. N u r an der Basis der F äd en k an n man noch die Anordnun
g der Sporen zAvischen den Schnallen-tragenden Begrenzungszellen u n te rscheiden,
Avährend sie an den Spitzen schon vergangen u n d zu einem verk leb ten
K n äu e l von Sporen geAvorden sind, Avie in Fig. 28 u. 29. Diese schon gebildeten
u n d lose v erklebten K n äu e l von Sporen Averden von n u n ab zu einem neuen
Hindernisse für die Beobachtung. Die Sporen v e rd e ck en , namentlich Avenn sie
eine braune F ä rb u n g angenommen haben, n ich t n u r jedes Bild, sie ble iben anch
b ei versuchter P räp aratio n der F äd en , Avobei die K n äu e l zerfallen, einzeln an
allen noch jü n g e ren F ad en p a rtien äusserlicli k leb en u n d k ö n n en so le ich t den
U'erdacht ei-Avecken, als ob sie h ie r entstanden Avären. Durch Ansichten dieser
Art h a t sich selbst ein so virtuoser Beobachter und Mycologe, Avie Tulasne, täuschen
und zu der Annahme \-erleiten lassen, dass die Sporen, Avie an den Basidien von
Pilacre, äusserlieh abgegliedert Avürden.
D i e A n l a g e d e r S p o r e n i n d e n f r u c t i f i c i r e n d e n F ä d e n g e h t
s c h n e l l v o r s i c h , n n d n o c h s c h n e l l e r f o l g t i h r d e r Z e r f a l l d e r
S p o r e n k e t t e n u n d d i e A u f lö s u n g d e r n i c h t A v e ite r b e t h e i l i g t e n
F a d e n t h e i l e . Die Nachreife der Sporen, die F ä rb u n g ih re r Membranen Avird
erst äusserlieh sich tb ar, Avenn sie schon aus ihrem natü rlich en Verbände gelöst
sind. Die zerfallenen und braun g efä rbten Sporen sammeln sich in den Zwischenräumen
ZAA-ischen den prim ären H y p h en an , sie geben den F ru ch tk ö rp e rn auf
dem Längsschnitte die radiale Streifung, Avie sie mit blossem Auge (Fig. 30;
schon erken n b a r ist. Die b rau n en Längsstreifen sind anfangs schmal, sie nehmen
in dem Masse zu, als die Sporenbildung fo rtsch reitet n n d die Masse der Sporen
sich in den Lück en ansammelt (Fig. 30, 2). Diese Lücken sind von vorn h erein
von ungle icher Grösse n n d an jed e r Stelle n n d in jed em F ru ch tk ö rp e r verschieden.
Sie erscheinen dort am Aveitesten n n d längsten, avo die primären
H y p h en sich zu Bündeln geschlossen h a tten und Aveite Luftinte rstitien zAvisclien
sich liessen. In diese gehen die sporentragenden Seitentriebe hine in und sammeln
sich zu einem dichten, unentAvirrbaren K n äu e l verschlungener H y p h en an.
Mit seiner UniAvandlnng in Sporen entstehen so förmlich mit Sporen angefüllte
Säcke, deren Wän d e von den ursprünglichen, hyalin geAvordenen Ily p h en h ü n d c ln
gebildet sind, Avie in Fig. 30, 2 in einem schwach vergrösserten Längsschnitte
gezeichnet ist.
In demselben Verhältnisse, AA’ie durch das Austreiben der sporcnbildenden
Seitenäste die Masse der ju n g en F ru ch tk ö rp e r dichter u n d fester Avird, in dem
gleichen Verhältnisse verliert sich diese- Beschaffenheit Avieder, wenn die Fäden
sich mit der Sporenhildung ihres Inhaltes zu entleeren anfangen u n d endlich zerfallen.
Sie Averden AA’ieder lockerer nnd Aveicher. Die primären F äd en entleeren ih ren
vorh er re ich en u n d dichten In h a lt mit der fortschreitenden Anlage von Seitentrieb
en , die Seitentriebe selbst entleeren sich für die Bildung der Sporenketten
und vergehen, Avenn die Sporen fertig sind. In dem Masse, als die Sporenmassen
sich ansammeln, die Sporensäcke grösser Averden, lösen sich die secund
ären H y p h en auf, die primären H y p h en Averden erschöpft u n d die fettführenden
Schläuche durch den V erlu st des Inhaltes in ihnen u n deutlich u n d unsichtbar.
A n f Längsschnitten ist d a s B i l d e i n e s r e i f e n d e n F r u c h t k ö r p e r s ein u n deutliches
u n d verschAvommeiies. Die einzelnen Sporenräume sind n ic h t mehr
u n te rsch eid b ar, die entleerten, prim ären H y p h en b ild en ein zerbrechliches Gerüst,
Avelches die Form des Ganzen n u r lose zusammenhält. In dem Augenblicke,
AVO dieses Gerüst zerfällt, ist der Kcst ein b rau n e r Sporenhaufen mit u n k en n tlich
en H y p h entrüm m e rn , und man AA'ird es n u n Corda, der n u r diese letzten
Keifestadien gesehen h at, nich t verargen k ö nnen. Avenn er seinen Ptyehogaster
n eben Spumaria und Aetha linni zu den Myxogastreen stellte ')- D ie E n tw i c k -
1) 1, C. Icones fungorum II.
I ;