Anfänge an eine T'ngleichlicit, Avclclie in allen Fällen, wo die Ansiclit eine deutliche
ist, n ach träg lich noch zunimmt. E s i s t a b e r d a n n v o r z u g sw e is e e in e
d i e s e r A n s c ln v c l lu n g c n , w e lc lie e in e m e r k l i c h e Z u n a h m e z e ig t , w ä h r
e n d d ie a n d e r e n i c h t m e h r g r ö s s e r w ird . D ie g r ö s s e r e Avird z u r
D a u e r s p o r c . E s i s t a ls o d a s E n d e d e s e i n e n C o p u l a t io n s s c h l a u c h e s ,
w e lc h e s n a c h e r f o l g t e r (K o p u la tio n m i t d em a n d e r e n z u r S p o r e a n -
scliAvillt. M it fortgohender AnscliAvellung zur Spore tritt die k le in e re An-
scliAvellung des coiiulircnden Astes meh r und meh r zu rü ck , n n d in F ällen , avo
sie u rsp rü n g lich n ic h t bedeutend Avar, sieht man sie oft später kaum noch.
D e r I n h a l t a u s d e n c o p u l i r c n d e n S c h l ä u c h e n m ü n d e t in d ie a n -
s c hA v e llen d c j u n g e S p o r e n a n l a g e e in . Die Schläuche bekommen von h in ten
h e r A'acuolen im P rotopla sm a, u n d n u n e r s t z e ig e n s i c h i n d e n e n t l e e r t e n
F ä d e n S c h e id eA v ä n d e , Avelchc h ie r offenbar die in h a lte rfü llto n En d en ah-
grenzen Fig. 25— 27). Die Alyccltheile, soAvcit sie h ei einer Sporciianlago he-
th e ilig t sind, Averden demnach erst m a rk irt, Avenn die F äch e ru n g durch AVände
sich zeigt. Dasselbe h abe ich b ei der Bildung der Dauersporen von Entomoplith
o ra radicans beobachtet, n u r dass es h ie r n ic h t möglich war, den A ct d e r (Kopula
tion sicher zn constatiren, Aveil diese einmal nic lit immer gefunden n n d dann
das Alaterial — Alycelien aus dem R aupenleibe — ohne P räp a ra tio n der Beobachtung
ü b e rh au p t n ic h t zugänglich w u rd e ’).
Ob die Spore ansschliesslich von dem In h a lte der Alycelfäden Avächst
oder, da sie sich ja u n te r Nährlösung b ild e t, auch noch von Aussen Nährstoffe
aufnimmt, Avährend sie Avächst, lässt sich n ic h t ermitteln; sicher ist n ur, dass die
copiilirten Schläuche mit den d u rch AA'ände abgegrenzten Alyceltheilen sich allmählich
vollständig von körnigem Protopla sm a entleeren, Avohei geAvöhnlich noch
eine oder die ande re AA'and nachträglich in diesen gebildet wird. Die letzten
AA'ände Averden immer u nmitte lb a r an der ju n g e n Spore gebildet, die n u n allein
mit dichtem In h a lte ange füllt an den en tle e rten Fäden sitzt. Diese sind anfangs
noch zu e rk en n en und av erden langsam u n d eu tlich , Avährend die Spore ilirer
A’ollendung en tg eg en g eh t (Fig. 27— 33)3-
'j Schimmelpilze, IV . H e ft, 1. c. der Abhandlung über Entomophthora radicans.
2) In dünnen Nährlösungen kommt immer nur 1 Th e il der Sporenanlagen zur vollen A u sbildung,
ein anderer, sowe it er n ich t genugsam ernährt wird, g eht wieder unter.
AVie v e r s c h i e d e n d ie L a g e d e r S jio r e n a n d e n F ä d e n s e in k a n n ,
sicht man in späteren Stadien oft deu tlich er als früher. Dort, avo lange (Kopu-
lationsschläuchc an ih re r Spitze co[)ulirt h a b e n , lieg t die Spore bald glcichsiim
im A'erlanfe eines Fadens »Fig. 245, Mg. 255 u. c n n d Kig. 3 ) a u . 5', bald Avie
von zwei Zangen getragen; in ande ren F ä llen , avo einer der Scliläuche ku rz, der
andere lang Avar, als sic co p u lirtcn , lieg t die Siioro n ah e am Fad en (Fig. '¿'da
n c, Fig. 24 n. 26i/ n n d Fig. Kh)a); Avenn beide Acstc kurz Avaren, so findet sich
die Spore in ein er leite rförmigcn Uebcrhrückung zwischen zAvei Fäd en aufgehängt
Fig. 235, Fig. 2 5 a u. 27c), u n d endlich k an n cs v erk om men , dass die
('opulation an einem kaum herv o rtre ten d en Copnlationsfortsatzc gebildet Avird,
dann lieg t die Spore im A’erlanfe des einen Fadens, au f Avclchen der ande re im
rechten oder schiefen AVinkcl zuläuft (Fig. 27 a u. 5).
D ie A u s b i ld u n g d e r S p o r e n mit einAvanderndem In h a lte cntsiiricht
den hei En tomo p h th o ra radicans frü h e r von mir b eschriebenen Ein zelh eiten ').
Sobald die Spore ih ren vollen Umfang erre ich t h a t, Avird die Aufnahme ferneren
Protoplasmas n u r d u rch eine (Koncentration desselben im In n e ren der Sporcnanlage
möglich. Es muss AA'asser ansgeschieden werden. Dies sicht man h ie r nich t
direct, avcü die Spore in F lüssigkeit lieg t, man k an n cs aber sicher schliessen
ans den schon an gedeuteten Umständen, u n d nam en tlich daraus, dass der In h a lt
allmählich eine Entmischung erfäh rt^- Achnlich Avie bei der Ausbildung der
Conidien, Averdcn n u n auch h ie r im In n e ren der S porenanlagen bald Tröpfchen
sichtbar. Bei den (Konidien blieben sie k le in T ’xf. I I I , Eig. 7— 9-, h ie r Averden
sie gross und tre ten immer deutlicher als F etttrö p fch en durcli ih ren Jnchtglanz
hervor (Taf. lA' u. A’, Fig. 25— 27). Alit den Ausscheidungen von F e tt im In nern
Id ärt sich das P ro to p la sm a , es Avird allmählicli h e lle r und lässt n u n deutlich
unte rscheiden, dass auch die Alembran im DickenAvaclisthunie begrifien ist
3 1. C.* meiner Abhandlung über lintomophthora radicans.
2) B e i der Entomophthora radicans gieb t sich diese A ussche idung von AVasser m it fortschreitender
Reife der Dauersporen im lio ib e der Kohlraupen so auffällig als möglich zu erkennen.
Mit ihrer ersten Anlage ist die Raupe noch dicht g e fü llt m it Mycelien, sie fühlt sich prall u nd tost
an, der Leib is t au fge tr ieb on ; m it der Reife der Sporen ist der Leib wieder schlapp u nd weich,
er verjaucht sogar o ft, u nd es treten die Dauersporen m it dem AVasser, welches b e i ihrer Ausbildung
in den Raupenleil) abgeschieden wurde, als e in e Jauche aus. Verjauchen die Raupen n ic h t , so verdunstet
das Wasser allmählich, und die Sporen hlcihen dann in dichten Massen in dem zur Mumie e in getrockneten
Raupenkörper zurück. Man vorgl. i>. 102 meiner citirten Abhandlung.
Brtf el J, lioiaii. riilorsiiohiiniPii. VI. b