jüngsten Bildungen abfallen, wie sie Fig. 4, i—3 zeigen. Die F ru c litb a rk e it der
Träg er in Conidien ist eine enorme. Sie h äu fen sich zu förmlichen K ru sten au f
dem Conidienlager an und bilden sich in einiger Zeit von Neuem Avieder, Aveiin
man die ersten Krusten abspritzt. In der N a tu r geschieht dies durch den Regen
von selbst, nach Avelchem die Kru sten oft au f ein Minimum abgeAvaschen sind
u n d h e lle r erscheinen zum BeAveise, dass die orangene Farb e a’oii den massenhaft
verk leb ten Conidien verursacht Avird. D i e e i n z e l n e n C o n i d i e n sind
fast ru n d und kaum gefärbt.
D a s A u f t r e t e n d e r B a s id i e n A in te r u n d Z A v isch e n d e n T r ä g e r n
d e s C o n i d i e n l a g e r s ist le ich t zu u nte rsu ch en , aa’cü es sich schon äusscrlich
in einer starken AnschAvellung der Fruchtmasse k und giebt. M a ch t man durch
geeignete EntAvicklungsstadien dieser A rt Schnitte, so k an n man sich vou dem
ersten Erscheinen der Basidien genau überzeugen. Sie bilden sich, übereinstimmend
mit Seb ac in a, an denselben subhymenialen E ad en , Avelche vorh er die
Conidienträger erzeugten (Eig. 3). Als seitliche k u r z e , bald nach ihrem Ursprünge
stark bimförmig anschAvelleiide Seitenäste sind sie unschAver zu sehen
uud zu verfolgen. Namentlich erle ich te rt eine starke G a llertbildung der sub-
hymenialeii Eäden, Avelche ih r dichtes Geflecht v e rb re ite rt u n d erhellt, die Beoba
ch tu n g der Basidien, Avelche übrigens d u rch ih re Grösse u n d ih ren reichen
In h alt besonders auffällig sind. Das A u ftreten der basidialen Sprosse ist auf
eine einzige Zone u n te r der Oberfläche b e sch rän k t, tiefer im In n e rn Averden
k eine meh r gebildet. Es en tsteh t also ein förmliches Hymenium von Basidien.
Avelches aber zunächst noch mit den Conidienträgern unte rmischt ist (Fig. 3).
Diese Averden mit der fortschreitenden stark en G allertb ild u n g gleichsam eingeschmolzen
in die Gallerte, Avomit die Aveitere Bildung v^on Conidien von selbst
sistirt ist. Sie sind je tz t einzeln deutlicher zu sehen als frü h er, verschAA’inden
ab e r Aveiterhin bis au f u nkenntliche R e ste , Avenn die Bildung der Basidien eine
re ich e re Avird und mit ih r die gallertige Aufquellung des Ganzen fortschreitet.
Die Basidien the ilen sich durch doppelte ZAveitheilung in 4 n ebeneinande r liegende
Theilzellen (Fig. 6, i u. 2), deren je d e ein Sterigma tre ib t. Avelches die
bedeckende Gallertschicht d u rch b rich t und an der freien Spitze e i n e Basidien-
pore abgliedert (Fig. 6 , 3,4,5). Die Sterigmen sind verhältnissmässig dick,
namentlich an den Enden, solange diese noch von der Gallerte eingeschlossen
sind. Sobald sie frei werden, verjüngen sie sich zu feinen Spitzen, an Avelchen
die Sporen d u rch Anschwellung gebildet werden (Fig. 3 und 6, 5). Der In h a lt
der Basidien g eh t d u rch die Sterigmen in die Sporen ü b e r ; n ach träg lich werden
die en tleerten Birnen welk und unsclieinbar. Die Abgliederung der Sporen
erfolgt wieder etwas u n te r der Spitze des Sterigmas, die sieb der Spore anlegt
uud nach ih re r Abgliederung ein kleines Spitzchen daratcllt. Die Sporeiibil-
dung in dem Hymeninm d au e rt lange fo rt; immer wieder werden die erschöpften
Basidien durch neue ju n g e ersetzt; Perioden der Trockniss u n d der E in schrumpfung
schädigen den V e rlau f der Entwicklung n ic h t, er h eb t b ei neuer
A n feuchtung ungeschwächt wieder an. Bei fo rtd au ern d er Nässe verläuft die
Entwdcklung am sch n ellsten ; die E ru ch tk ö rp e r enden dann mit fortschreitende r
Aufquellung zur Gallerte als eine weiche allmählich zerfliessende Masse. Diese
ist zuletzt fast weiss, m a ch t aber vorh er lang.sam alle Farh en tö n e bis zur gänzlichen
Verblassung durch, welche von der orangenen F a rb e des Conidienlagers
bis zum schwach gelben F ru ch tk ö rp e r der Tremella resp. des Zitterpilzes mög-
lieh sind.
D ie B a s i d i e n s p o r e n sind leiclit u n d in grossen Massen aufzufangen.
Sie h ab en k ein e F a rb e u n d eine ru n d lich e Form ( = 0 ,0 1 2— 0,015 mm Durchmesser),
welche nach der frü h e ren Insertionstelle b irnenartig in eine Spitze ausläu
ft (Fig. 7, 1). Sie keimen au f das leichteste aus sowohl in Wasser wie in N äh rlösungen.
I n W a s s e r w e c h s e l t die Keimung nach der Lage der Spore. Ist die
Wasserschicht dünn, so ivird an kurzem Fortsatze, der in die L u ft fülirt, entweder
eine Secundärspore geb ild et (Fig. 8, 3), oder es wird ein dicker Keimsclilauch
getrieben, der langsam fortwäclist, sich selten einfach verzweigt (Fig. 7, 2— 3) und
endlich in seiner Spitze, wenn sie die L u ft e rre ic h t, zur S e c u n d ä r s p o r e n -
b i l d u n g übergeht. D i e s e K e im u n g s f o rm e n s i n d a b e r A u s n a h m e n
o d e r e i g e n t l i c h n u r e in e Z w i s c h e n s t a t i o n d e r w i r k l i c h e n K e im u n g .
Diese verläuft an P rim ä r- wie an Secundärsporen stets m i t d e r B i l d u n g v o n
C o n id i e n , w e l c h e d i i r c l i a n s d e n e n g l e i c h s i n d u n d g l e i c h g e b i l d e t
w e r d e n , die wir von den Conidienlagern h e r kennen. Die Keinisporen bilden
an beliebiger Stelle k u rze dicke Aussackungen, welche eine nach der ände rn
anftreten u n d oft in reiolier Zahl die H älfte der Spore b ede cken (Fig. 8, 1- 2).
Diese Aussackungen sind in Form und F u n ctio n dieselben, welche an den
Trägern des Conidienlagers gebildet werden. Sie gliedern genau die gleichen
kle inen ru n d en Conidien ohne jedes Sterigma in Köpfclien ab, wie wir es von
B r o f e U , Botan. Untersucliuiigou. VII. 15