vor sicli, sic iiinimt bis zur Keife viele Tage iu Anspruch. Somit is t es ganz
natürlich, dass die Ausbildung d e r Conidienträger den Dauers))oren an demselben
Alycclium zeitlich vorausgeht; sie sind ja eh e r fertig als diese. Es würde aber
u n rich tig sein, Avenn man aus den En d re su ltaten schliessen Avollte, dass die Dauersporen
später angelegt Avürdcn als die ('o n id ien träg er: die Beobachtung zeigt, dass
dies n id i t der F a ll ist, n n d dass in derselben Z e it, in Avelcher an e i n e r Stelle
des frnctiiicationsrcifen Alyccliimis die ('o n id ien träg er angelegt werden, in ebenderselben
an einer anderen Stelle auch die Anlage d e r Dauersporen beginnt.
D ie C o n id i e n t r ä g e r tre ten aufföllig ü b e r d ie N ä h r lö s u n g h inaus n n d ebenso
auffällig en tleeren sich aucli die Alycelien zu ih re r Ausbildung: d ie D a n e r -
s p o r e n Averden dagegen in d e r N ä h r lö s u n g gebildet, sie wachsen langsam und
ebenso langsam Averdeu mit ih n en die Alycelien inha ltsärm cr n n d endlich nach
einer llc ih e von Tagen ganz von protoplasmatischcm In h a lte entleert. Bei der
gleichzeitigen Bildung b eid er Sporen an den Alycelien a-ou Conidiobolus fallen
darum schon zu Anfang grosse AhAveichungen au f, Avelche es möglich machen,
die Stellen le ich t zu unterscheiden, avo Conidienträger u n d wo D auersporen gebildet
werden. Solche Alyccltheile, Avelche in n e rh a lb ZAvei Tagen k ein e (.'onidienträger
bilden, zeigen immer d ie D a u e r s p o r e n in i h r e r e r s t e n A n la g e .
An ü p pigen Alycelien Avie in F ig u r 2 Averden die Dauersporen so zahlreich
angelegt, wie Avir dies vorh er von den Conidienträgern k en n e n le rn ten . Es
b ilden sich förmliche F ad en k n ä iicl aus, in welchen die Dauersporen so dich t
neben einander veranlagt sind, dass sie sp äte rh in n ach dem Imterg an g e der
Alycelien in förmlichen H au fen Zurückbleiben. Alan e rk en n t in solchen F ällen
zAvar Avohl ohne Alühe, dass die dichte Verschlingung der Fäd en zn K n äu e ln
ohne Avcitcre Schlauchbildungon an den Alycelien n n d auch ohne die A erbindimg
resp. die Verschmelzung dieser Schläuche mit einander n ic h t möglich ist; aber
die Vorgänge im Einzelnen lassen sich in dem Avirr n n d eng verschlungenen
F ad en k n äu el mit genügender K la rh e it n ich t Avohl b eu rth eilen . Es Avird zu diesem
ZAvecke n ö th ig , andere Alycelien in dünnem Alistdecoct zn zieh en , an AVclchen
die Dauersporen ebenso vereinzelt Avie frü h e r die Conidienträger gebildet Avcr-
den (Taf. I I I , Fig. J c).
Ans der frü h e ren Beschreibung der Alycelien n n d aus der uns bek an n ten
Anlage der Conidienträger an diesen Avissen wir, dass die (.'onidienträger ans
kle inen Aussackungen hervorAvachsen, Avolche am Aiycel von v ornherein Avie
kurze Seitenzweige angelegt Avordon (Taf. H l , Fig. I— 5). Eb en diese Aus-
sackun«-en sind es, Avclchc auszutreiben begiimcii, Avenn das Aiycel Dauersporen
anleo't. Sic bilden dicke Schläuche, Avclche mit ein an d er co])uliren nnd nach der
('opulation an einem ih re r Enden, Avolchcs stark anscliAviUt, die Dauersporen
horvorbringen. D ie s e C o p u l a t io n s s c h l ä n c h c sind so dick Avie die Mycol-
fidcn. Sie AVcrdcn verschieden lan g , bis sic sieh begegnen und copnliren. Bald
sind beide lang ansgcAvachseu, bald n u r ein er von ih n e n , Avenn die Begegnung
und damit die Copulation statttindet. Es folgt hieraus von selbst, dass die lleib c
der Bilder von co pulircnden Schläuchen n ich t übereinstimmende, sondern sehr
variahelo sein können, Avohci noch der Umstand initAvirkt, dass die Copulations-
scliläuclic, AVcnn sic län g er Averden, einen nnrcgehnässigcn goAvundcncn A'erlauf
annehinen. Die Beschaffenheit der Alycelien, die grössere oder geringere Zalil
A'on austreibendcn Copulationsscliläuchon an ihnen ist schon von vornherein
bestimmend fü r die Ausbildung der Schläuche nnd fü r den G a n g d e r C o p u l
a t io n an diesen. AVenn AÜelo Copulationssclilänchc an nahe liegenden üp\)igcn
Alycelfäden getrieben Avordcn, so ist die ('o p u la tio n b ald ermöglicht, die Scliläuche
brauchen n ich t erst lang auszuAvachscn; dahe r kommt dann auch die diclitc A er-
knäuclung d e r Fäd en m it beg in n en d er Copulation und die massenhafte Anlage
der Dauersporen an ein er Stelle. Sobald abe r die Bildung der Copulations-
schläuche eine siiärlichc is t, aaIc es fü r schlecht ern äh rte Alycelien zutrifft, so
Avachscn die Schläuche lan g ans, bis sie cop n liren , nnd Avenn dann die AATn-
dungen der Fäd en die Ansicht n ic h t stören, bekommt man zugängliche Bilder.
In Fig. 27 is t d a s A u f t r e t e n d e r C o p u l a t io n s s c h l ä u c h e u n d die'
( 'o p u l a t io n d e r S c h l ä u c h e in d e n A n f a n g s s t a d i e n Aviedcrgegchcn. Dort,
wo mal mehrere C’opnlationen dicht neben ein an d er an ftre ten , sicht man mit
grösstcr Sicherheit, dass mit dem ersten Austreiben der Schläuche eine Scheidc-
Avandhildung in den Alycelien noch n ic h t verbunden ist. Die Fadentlieilc, AVclchc
einen Copulationsschlancli tre ib en , sind also zunächst ebensoAVcnig durch AVände
b egrenz t, Avie dies m it dem AusAvachscn der Conidienträger an den Alycelien
beobachtet Averden k onnte . Auch in den nächsten Stadien bereits ein getretenor
Copulation sieht man, Avie in Ing. 23 u. 24, noch gar nichts von ScheidcAvändcn.
Die Bilder der Fig. 23 zeigen die (.'opnlationsschläuclio gleich nach e in g etreten er
Copulation nnd lassen kein en ZAveifcl darüber, d a s s d ie S p i t z e n d e r S c h l ä u c h e ,
Avenn s ie c o jm l i r e n , v o r l i e r a n s c h w e l l c n . Die AnschAvellungen zeigen vom
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