cs die abgefallenen Conidien von Peronosporeen und von AVeinhefen th u n , man mag
die Umstände für die Umwandlang der Conidien in Sporangien noch so günstig
berstellcn, es sterben vielmehr die Conidien langsam ab. Es zeigt sicli ah e r hei
Cultur dieser Arten, die man bis zum Absterben steh en lässt, ivie die Conidien
n och mit der Erschöpfung der N ährlösung fortsprossen, wie abe r die Anschwellung
der letzten Conidien allmählich u n te rb le ib t, wenn die Sprossung dem Ende
zugellt. Es folgt h ie rau s , dass die Hefeconidien in den erschöpften N äh rlösungen
nich t meh r gleichmässig sein k ö n n en , ivie sie es ivährend der Dauer
der Sprossung s in d , sondern dass h ie r eine Mischung in allen Grössenformen
sich h erste llt, wie sie n u r zivischen der ungeschwollenen und der zur Sprossung
aufgequollenen Conidie möglich ist. —
W ir kommen je tz t zu den F o rm e n d e r f r ü h e r e n G a t t u n g N a em a t
e l i a , welche keine Existenzberechtigung h a t, da sie in den Basidien den allgemeinen
Charakter der T rem e llin e e n , in der zugehörigen Conidienform den
speciellen C h arak ter der G attung der Tremella b esitzt, die Eormen also nichts
anders sein können, Avie A rten der G attu n g Tremella.
T r e m e l l a g lo b u l u s (nov. sp.), der frü h eren Naematelia globulus Corda
AA-ahrscheinlich entsprechend. Ich h abe diesen Pilz ZAveimal gefunden an einem
alten Holzzaun, der ans verschiedenen Laubhölzern gemacht Avar; die s ta rk verwitterten
Stangen, au f welchen der Pilz vorkam, h a tten alle Alerkmale des Erlenholzes.
Die n ich t grossen, zäh-gallertigen E r u c h t k ö r p e r Avaren einfach rundlich,
h a tten eine braune F arb e n n d ein durchscheinendes Ansehen, sie Avaren hiAvendig
Aveiss, also die F arb e n u r au f die äussere hymeniale Zone beschränkt. A u f Längsschnitten
fielen die grossen Basidien au f (Fig. 14), welche aucli bei den nächstfolgenden
Eormen sich finden, denen im Verhältniss auch grosse Sporen entspre chen (Eig.
15 u. l ö , . Le id er habe ich den Pilz, den ich b ei den ersten F u n d en abzubilden
unte rlie ss. nachträglich n ic h t Aviederfinden können. — Die Sporen von der bek
annten B irn e n g e s ta lt(= 0 ,0 1 5— 0,018 mm Durchmesser) k e im t e n in W a s s e r ganz
ähnlich Avie die von der Tremella lutescens, es tra ten eine grosse Anzahl von Aussackungen
auf, an Avelchen seh r kleine C o n id i e n u nmitte lb ar geb ild et Avurden,
die etAvas län g er Avarcn Avie die der frü heren A rten der Tremella { = 0,0025 mm
Länge und 0,002 mm Breite) (Fig. 15). Sie bildeten d u rch directe Sprossung neue
und noch kle in ere Conidien, ah e r ohne h ie rb e i merklich anzuscliAvcllen. Die Aussackungen
an den Sporen, aus Avclchen die Conidien sprossten, fielen nach der
Inhaltserschöpfung resp. En tle e ru n g der Sporen n ich t ab, n u r die Conidien tren n ten
sich los u n d blieben im AVasser uiiA’erän d e rt liegen (Eig. 15, 3). I n N ä h r lö s u n g e n
steigerte sich die Bildung der Aussackungen an den Keimsporen derart, dass man
von den Sporen nichts melir sah, dass sie also allseitig von ihnen bede ckt Avarcn
(Fig. IG). An allen Steilen begann n u n die reichlichste Sprossung von Conidien,
Avclche AA-iederum die Aussackungen e inhülltcn und das Ganze zu einem
dicken Klump en gestalteten, der aus Sprossungen zusammengesetzt schien. Noch
a u f den Aussackungen sitzend trieb en die ersten Conidien secundär aus zu kleinen
Colonien, die späte r abfielen, um n o c h e in e k u r z b e g r e n z t e Z e i t z u s p r o s s e n
u n d dann schon in den einzelnen Sprossen zu Eäden auszutreihen (Eig. 16,2).
A u ch h ie r war d ie A n s c hA v e llu n g d e r C o n id i e n z u r A v e ite re n S jir o s s u n g
e in e ä u s s e r s t g e r i n g e , die Sprosscolonien A'on Conidien AA’arcn in den einzelnen
Gliedern kairm grösser Avie normale Conidien ohne Ansclnvellung (Fig. 18).
Das Stadium der directen Conidiensprossung in Hefenform ist demnach b ei Tr.
glohulus, ähnlich Avie b ei den Hymenialconidien der Tremella lutescens, ein sehr
schnell vorübergehendes u n d die einmal austre ibenden Fäd en sind n ich t Aviedcr
zu ern eu te r Sprossung zu heAvegen. Sie AA'achsen A'ielmehr zu reichverzAveigten
Alycelien (Fig. 19, l u. 2) au s, die h ei grösserer Ausdehnung in den feinen ^'er-
ästungen ganz steril b le ib en u n d niemals Schnallen zeigen. Die Bildung der
Conidien bei der Sporenkeimung erfolgt ab e r ausnahmslos, auch Avenn der kleine
UniAveg gemacht Avird, dass die Sporen erst Secundärsporen b ild en (Fig. 10, 3,4
u. 5) oder noch vorher zu einem dicken Keimschlauch austreiben (Fig. IG.6 u.
Fig. 17). Die Bildung von Secundärsporen, namentlich auch h ei der Keimung
der Sporen in Nährlösungen, ist h ie r sehr häufig u n d k an n sich an der Secundärspore,
Avenn sie u n te rg e tau ch t Avird, noch einmal Avicderholen. Das av eitere
Schicksal dieser Secundärsporen ist abe r immer die Bildung der Conidien, Avie
dies in Fig. 16, 3 dargestellt ist, a v o die Secundärspore noch mit der entleerten
Alutterspore im Zusammenhänge steht. In Fig. 1 6 ,2 tre ib en die aussprossenden
Conidien, au f den Aussackungen der Sporen sitzend, zu den feinen Alycelfäden
aus, h ie r sind n u r erst Avenige Conidicnsprossungen erfolgt, als schon die vegetative
EntAvicklung cintrât. —
T r e m e l l a e n c e p h a l a (nov. sp.), frü h e r Naematelia enc ephala Wilden. Der
Bilz kommt au f Nadelhölzern vor, abe r wohl n u r selten in der Ebene. Ich h ab e ihn
nich t selbst gefunden, ' sondern in frischem Zustande vom H e rrn Prof. TF, Toi-*-