auch liier beda rf cs zumeist noch ein er wahren M in ira rb e it, die F ru ch tk ö riic r
zu sehen u n d dann frcizulegen, da sie mit dem weissen Hymenium n ach u nten
gegen die H ö h lu n g im Boden g erich tet sind. An abschüssigen Stellen, an Gru b en
und Gräben, die in den Wa ldbeständcn gemacht sind, tre ten dagegen die F ru c h tkörper
frei zu Tage u n d sind n u n le ich ter zu sehen, so z. B. in den Isolirgräben
Ilartig’s b ei Eberswalde, wo die Entwicklung eine wahrhaft phänomenale war,
so Aveiterhin an dem alten Stadtivalle von Mü n ster, d e r an einer Stelle den
botanischen G arten ein rahm t, wo Dr. Olsen in meinem Beisein u n te r einem
kle inen Bestände von äusserlieh noch ganz gesunden W e irau th sk ie fen i eine ganze
Zahl zum The il sehr grösser und anscheinend alter E ru c h tk ö rp e r aufnahm. —
An den noch fortwachsenden, grossen E ru ch tk ö rp e rn ist der Rand schnceweiss
und ohne P o ren (Fig. 1,4), das Hymenium wcisslich-gelb mit einem Stich ins
Röthliche (Fig. 2). Die b rau n e Rückseite ist uneben u n d höckrig, an den freien
Stellen des Umfangs deutlich gezont (Fig. 2 u n te n ); die frischen F ru ch tk ö rp e r
verbreiten einen eigenthümlichen, n ich t unangenehmen Pilzgeruch.
D i e A n f ä n g e d e r F r u c h t k ö r p e r zeigen sich an dem Substrate als
weisse, dichte Hyphenmassen von ivechselndem Umfange, oft n u r stecknadelkopf-
gross. Diese b rech en aus der W u rze lrin d e der Bäume h e rv o r u n d b re iten sich
dann in die Fläch e au s, ivährend sie zunächst n u r wenig an Dicke zunehmen.
Sobald sie etiva die Grösse eines Zehnpfennigstückes (Fig. 1, i u. 2) eiTcicht
h ab e n , zeigen sich schon, ganz so, ivie es bereits von Hartig b eschrieben ist,
die Anlagen des Hymeniums in Poren. Man b em erk t diese zuerst in der Mitte
als za rt umrandete G ru b en , von wo sie dann weiter nach dem Umfange angeleg
t werden bis zu dem fortwachsenden Rande. An den S te llen , wo mehrere
ju n g e F ru ch tk ö rp e r neben einander zur Anlage kommen, u n d diese sich m it ih re r
V e rb reiteru n g an den R än d e rn beg egn en , erfolgt eine Verwachsung zu einem
Ganzen m it n atü rlich unregelmässiger Umran d u n g ; ebenso k ö n n en auch beliebige
Gegenstände, die zufällig in dem Verbreiterungsbezirke eines F ru ch tk ö rp e rs gelegen
sin d , von diesem mit den Rän d e rn umwachsen u n d so gleichsam eingeschlossen
werden. Zur Zeit der Anlage d e r R ö h ren des Hymeniums ist die
Hyphenmasse der F ru ch tk ö rp e ran lag e noch sehr d ü n n , selbst b e i thalergrossen
B ildungen, wie in F ig u r 1, 5, ist sie n u r erst 1 mm d ick , Avährend das Hymen
ium h ie r schon die doppelte Dicke erre ich t hat. Sie wird auch n ach träg lich
an grossen F ru c h tk ö rp e rn , ivie die Längsschnitte von F ig u r 2 zeigen, niclit
seh r dick, am dicksten ivohl in der Mitte uni die Ansatzstelle. H ie r h a t die
Hyphenmasse schon in dem Längsschnitte F ig u r 1 ,5 die Dicke von 2 mm. Die
F ru ch tk ö rp e r ble iben an der hymenialen Seite re in Aveiss, so lange das Hymenium
noch d ünn ist. Die Rückseite nimmt schon früh eine b räunliche F ä rbun
g an.
A n ä l t e r e n F r u c h t k ö r p c r n bekommt das Hymenium einen rö th lich en
Schein, besonders dann, ivenn es gerade n ich t im leb h aften W a ch sth um begriffen
ist ; die Rückseite wird d u n k e lb rau n u n d un eb en höckerig, je nach den Unebenh
eiten des Substrates, ü b e r welches der sich eng anschliessende F ru ch tk ö rp e r
hinwegwächst. Sp ä te rh in b ild et sieb h ie r aussen eine h ärtlich e, d u nkelbraune
H au tsch ich t aus, die bald mit filzigen b rau n en H y p h en besetzt und striegelförmig
erscheint, b ald ganz k ah l und oft geringelt ist an den Theilen, Avelclie sich frei
vom Substrate ab h eb en (Fig. 2 unten) oder consolenartig abstehen. M it den
b rau n en H y p h en der rückseitigen Bekleidung, die wenig ScheideAvände u n d niemals
Schnallen an diesen h ab e n , kommen häufig fremde Pilzh y p h en verfioehtcn
vor, die von ande ren Hymenomyceten h e rrü h ren und an den Schnallen-tragcn-
den Scheidewänden le ich t unte rscheidbar sind.
W e n n ivir die Querschnitte von dünnen ju n g e n u n d alten dicken F ru ch tk
ö rp e rn mit e in an d e r-v e rg le ich en , ivird es ersichtlich, dass cs vorzugsweise die
P o ren des Flymeniums sind, welche fortwachsen, u n d dass es also die zunehmende
Dicke des Hymeniums ist, welche die Dickenzuuahrae grosser F ru ch tk ö rp e r bewirkt.
Gleichzeitig wird die Umfangzunahme durch fortschreitendes Marginal-
waehsthum gefördert, und au f den neugebildeten Rau d p a rticn werden fortdauernd
n eu e P o ren angelegt. Die ju n g en Rän d e r sind an ih re r weissen F a rb e le ich t
zu erkennen, sie sehen ebenso aus wie die ersten Anlagen der Fru ch tk ö rp e r.
Sie schliessen sich nun, ebenso wie es die dünnen Fruclitanlagen mit ih re r Verb
re ite ru n g th u n , dem Substrate in a llen seinen Un eb en h eiten a n , woraus sich
die stets unregelmässige Unterfiäclie mit ih re n schwankenden Einscnkungen und
E rh ab en h eiten , den Abdrü ck en von der zufälligen Unterlage, u u d auch wohl die
wellige Oberfläche der hymenialen Seite natürlich erklären.
W ie lange sich die F ru ch tk ö rp e r d u rch Marginalwachsthum vergrössern
können, lässt sich n ich t feststellcn, es dürfte dies von der F o rtd au e r genügender
E rn ä h ru n g ab h än g en ; die grössten F ru c h tk ö rp e r, die V>x. Möller n n d Dr. Olsen
fanden, waren schüssclgross n n d liatten noch sichtbar im W a ch sth um begriffene