fo rt (Fig. 3 u n d 4), bis es sich in den tieferen Schichten der Rinde v erliert u n d
wohl au f die Mycelfäden in dieser zurflckgeht. Es wird hieraus erk lärlich ,
weshalb die F’ru e litk ö rp er mit ih re n Stielen so fest dem Substrate ansitzen und
n u r schwer in unverletztem Zustande abzuheben sind. A’on dem Substrate verläu
ft das Bündel in gleichmässiger Dicke eine mehr oder minder lange Strecke
n ach o ben, ehe an seiner Spitze die Anlage des Kopfes erfolgt. H iern ach
sind die F’ru ch tk ö rjjer im Stiele n ich t immer von gleicher Länge, wie es auch
schon ein Blick au f die beiden Bilder der Fig. 1 zeigt. Bei allen in der N a tu r
g efundenen Fru ch tk ö rp c rn war immer ein Stiel zu unterscheiden, wenn er auch
mitu n te r, wie in Fig. 4, i uml 2 n u r sehr kle in war; an F ru c litk ö rp e rn aber, die
ich einzeln a u f dem Objec tträge r zog, war der Stiel bis zum A'ersohwiiidungs-
p u n k te verkürzt.
D i e A n l a g e d e s K o p f e s zeigt sich in ein er deutlichen A'erdickung an
d e r Spitze des Stieles (F’ig. 4, i—ö). Ich h abe n ich t beobachten k ö n n en , dass
der Stiel nachträglich, nach der Anlage des Kopfes, iioclt weiter wächst und
sich verlängert, es co n c en trirt sich die weitere En twick lu n g avohl allein au f die
Ausbildung des Kopfes, wenn dieser einmal angelegt ist. Die erste apicale A’er-
breiterung, avelche die Anlage des Kopfes an d eu tet, kommt durch eine reich e
Hyphenverzweigung zu Stande, die man deutlich an der Stelle der beginnenden
\ e rdickung des Bündels aa'ahrnimmt. Die austreibenden Seitenzaveige nehmen
denselben fast geradlinigen A’erlaiif avie die ersten F’äden, sie v erstä rk en das
Bündel, lockern aher anch seinen dichten Zusammenhang meh r u u d mehr, indem
sie sicli fäch e rartig nach oben verbreiten. Die Seitenzweigbildung nimmt
u n v erk en n b a r von u n ten nach oben zu und wird zu der Zeit an den oberen
Enden am stärksten, avo das Längenavachsthum meh r u n d mehr erlischt. Es
g le ich t in diesem Zustande der F ru ch tk ö rp e r einem Besen, den man aus reich
beästeten Reisern gebunden liat (F'ig. 4, i), und es zeigt sich n u n deutlich, avie
die E n d e n d e r F’ ä d e n in ih ren reichen A’erzweigungen d ünner u n d d ünner
averden u n d sich allmählich meh r durch ungleichseitiges und langsam fortdauerndes
Längenwachsthum lockenartig einrollen, wobei sie vielfach in einander
greifen u n d den äusseren Umfang der Kopfanlage v erdichten zu einer A r t v o n
H ü l l e (F'ig. 4a u n d F’ig. 5;, avelche die Kopfanlage a l s z u k ü n f t i g e I ’c r id ie
umschliesst.
Die Grenzen der I*eridie sind durch das lockige EinroUen der Fäden
n ach innen zn so sch arf als möglich gekennzeichnet F'ig. 5. ö und 7), sie
werden nachträglich noch bestimmter m a rk irt d u rch d i e A u s s p r o s s u n g d o r
B a s i d i e n u n d d e r B a s i d i e n b i l d e n d e n S e i t e n / .w c i g e . Diese erfolgt
an denselben Fäden, welche sich nach oben in re ich e r Verzweigung zur Peridie
ausbilden u n d zwar in n e rh alb dor Stelle, avo diese Fäd en sich lockig einrollen
und mit ih ren Aestcn zur I’cridie verflechten Fig. Ah und Fig. 5 unten;. In
der zeitlichen Ausbildung .sind sie so bestimmt wie in ihrem örtlichen Auftreten.
Sie kommen erst in die E rscheinung, wenn die Peridie angelegt is t, wenn
also die Fäden, Avelche den Eruchtküi'])er zusammensetzen, in den reichen p eri-
dialen Aesten ih r Pängenwachsthum an dem Umfange langsam eiiizustellen an-
fangcn. Das Au ftreten der basidialen Seiteiiäste h eb t im ganzen T'mfange des
Kopfes u n te r der Perid ie an und schreitet nach innen zu allmählich fo rt
(Fig. 4, 1—dV
Natürlich muss in diesem Stadium der Bildung, durcli das Auftreten der
massenhaften Basidienzweige, im Innern eine f o r t s c h r e i t e n d e V e r d i c k u n g
d e s K o p f e s erfolgen, die mehr und mehr auffällig wird, und den K o p f schliesslich
zu einer sackartigen apicalen Verbreiterung ausdehnt. Es hilngt n u r von
der geringeren oder stärk e ren Zufuhr der N ah ru n g ab, wie dick der K o p f wird,
das heisst also, ivie reich die ßasidienäste im In n e rn aussprosseu, ivelche allein
die \'e rd ick u n g herbeiführen. Iu etwa steht diese Dicke an ch im Verhältniss
zu dem 1 lyphen b ü n d el in der ersten Anlage des ‘Stieles; es finden sich aber
oft dicke Köpfe au f dünnen Stielen und dicke und lange Stiele mit kleinen
Kö])fen. wie es die ü eb e rs ic h t der Einzelbilder der Fig. 1 ergiebt. .Je dicker
der Ko p f wird, um so meh r Aveicht er von der ru n d en Form ab u n d lässt sackartige
Ausbuchtungen erkennen. Avenn die Basidienbildung nich t an allen Stellen
gleichmässig stark Ist. wie es die Fig u ren la zeigen. W e g e n d e r p e r i ] ) h e -
r i s c h e n u n d c c n t r i f u g a l f o r t s d i r e i t e i id e n A n l a g e n d e r B a s id i e n -
ä s t e erfolgt die AnsclxAvellung des Kopfes von oben nach un ten Fig. 4. i—2—4;.
und je nachdem sie gleichmässig in dieser R ich tu n g fo rtschreitet oder durch
mangelnde E rn ä h ru n g frü h nachlässt, bekommt der K o p f die Form einer Ku g el
oder eines .Kreisels Fig. 1'.
Fis würden n u n mit der Erweiterung des Kojifes durch die Basidienäste.
die zuerst angelegten EndverzAveigimgen der Peridie AAcit auseinander getrieben,
also die llü llc bedeutend gelockert werden. Avenn sie seihst n ich t in dem Ver-
B r c f o H , HgtiiH. UiUersiii'Uuiigoii. VII. ,')
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