und reichlich. In Fig. tO sind kleine Bilder gezeiclinet, welche zuglcicli d i e
A V i e d c r a u s k e i in u n g d e r O id i e n ze igen'). —
P h l e b i a v a g a {Fries) h a t schmutzig g c l h c F r u c h t k ö r p e r mit gelblich
grauem liymen ium, dessen l l u n z e l n s e h r n n r e g e lm ä s s i g sind und dessen
Oberfläche rau h körnig-papillös ist. Die krustenförmig au sg ch rciteten , wachs-
artigen, wenig durchscheinenden F ru c litk ö rp e r kommen au f verscliiedenen F aub-
uiid Nadelhölzern vor; sie waren au f Kiefernholz oft ganz steril.
Die Basidien uud Sporen von Ph i. vaga sind viel grösser wie b ei den beiden
ersten F o rm en , sonst ab e r von gleicher Gestalt. Die Sporen bilden etwas
dickfadigere A ly c e l i e n m i t n u r s p ä r l i c h e n O id i e n . —
P h l e b i a c o n t o r t a {Fries) ist in dem Thnfange der anfangs rothen, dann
b r a u n e n , ganz k ah len F r u c h t k ö r p e r nich t sch arf begrenzt. Das liymenium
ist durch u n r e g e lm ä s s i g v e r t h e i l t c , n i e d r i g e F a l t e n u n d H ö c k e r gekennzeichnet,
die sich an der einen Stelle verästeln, an der än d e rn förmlich ver-
k n äu e ln ; mit dem Ein tro ck n en werden die F alten undeutlich.
Die Basidien und Sporen dieses Pilzes, der im H e rb s t allv crb reitet vorkommt,
sind kle iner wie bei Phi. vaga u n d ähneln denen der zwei ersten Formen.
Die Alycelien sind meistens ganz s t e r i l a n O id i e n . —
Die Gattung Radiiluin.
D ie F r u c h t k ö r p e r der Formen von llad u lum sind r e s u p i n a t , h a l b
k r u s t e n f ö r r a i g und brechen aus der Ilin d e der verschiedensten Holzpfianzen
hervor. D ie H y m e n i a l f l ä c h e is t du rch unregelmässig verth eiltc, v o n e i n a n d
e r g e t r e n n t e , verschieden gestaltete s t u m p f e H ö c k e r ausgezeichnet. D ie
v i e r s p o r i g e n B a s id i e n sind von äh n lich e r kcidenförmiger Gestalt wie bei
Ph leb ia, die Sporen länglich, kaum gekrümmt (Fig. 3).
D ie S p o r e n keimen leicht, bilden grosse, ziemlich feinfadige M y c e l ie n ,
deren Fäd en vielfach fusioiiircn, aber n u r im A lte r und vorzugsweise b ei einigcin
Formen, z. B. bei 11. orbiculare, Schnallen an den Scheidewänden zeigen. Bei allen
F o rmen tritt viel lAiftmycel au f und dio Neigung der H y p h en zur straiigAveisen
Verbindung. — Die Mycelien zeigten schon früh eigenartige kurze S e it e n z iv e ig e
Die A uskeim ung der Oidien ist bei den Formen der Gattung Phlebia ganz genau d ieselbe,
sodass die Figur lü für alle untersuchten Formen gelten kann.
v o n p e r l s c h n u r a r t i g e m A n s e h e n , die sich an der Spitze, abe r nicht über
einen gewissen P u n k t hinaus, verlängerten (Fig. 4 u, 5). Sie h a tten das äussere
Ansehen von Conidienketten, tren n ten sich abe r n ic h t von einander und wuchsen
auch n ich t fadig aus. Im Uebrigen b lieben die Alycelien steril an Fruchtformen,
n u r 11. pendulum bildete ITuchtkörpcr mit Basidien nach monatelanger Cultur.
Bei 11. lactum keimten die Basidiensporen mit der Bildung von Sccundür-
sporon (Fig. 2).
l l a d u l u m p e n d u l u m {Fries) b ric h t im AVinter aus der llin d c von
Ainus i n w c i s s - g c l b l i c h c n F r u c h t k ö r p e r n hervor, die weich, lederartig, am
oberen llan d c umgeschlagen s in d , aus dem unterscitigen Hymenium ragen d ie ’
verlängerten H ö ck er sen k re ch t nach u n te n heraus. D i e B a s id i e n sind ziemlich
lang u n d allmählich keulenförmig verdickt, rag en aber n ich t weit über die
Ilym cn ia lh äch e hervor. D i e S p o r e n sind län g lich , etwas k rum m , ein wenig
d ünner wie an den übrigen lla d u lum -A rte n , abe r sonst gleich diesen nach der
unto ren Spitze etwas ausgczogeu ( = 0,01 5 mm Länge u n d 0 ,0 0 8mm Breite).
Die Sporen k eimten schnell zu grossen A l y c c l i e n aus m i t L u f tm y c e l
u n d N e i g u n g z u r s t r a n g w e i s e n V e r b in d u n g d e r H y p h e n . Schon ziemlich
frü h wurden an den Alycelien die besonders gestalteten k u r z e n S e i t e n z w e ig e
bem e rk b a r, welche in i h r e n p e r l s c h n u r a r t i g c n G l i e d e r n wie Conidien-
ke tte ii aussahen. Sic fanden sich an einzelnen Fäd en in re ich e r Ausbildung sowohl
in Flüs.rigkcit wie auch au Luftfäden v o r, jedoch n ich t zu Bündeln vereinigt,
sondern immer einzelnstehend. Ich glaubte an fan g s, dass h ie r Conidien
in K etten in ac rope taler Folge geb ild et würden, da die obersten (ilicd c r dünner
waren als die u n te ren , und die Verlängerung sicher an der Spitze erfolgte (Kig-
4 u. 5). Zu meinem Erstaunen war dies abe r n ic lit der Fall. Die bestimmt gestalteten
Fäden bcliie lten ih re Gestalt bei, h ö rten mit höchstens 20 Gliedern zu
wachsen auf, verloren dann, ohne zu zerfallen, ih ren In h a lt und gingen unter.
An S te llen , wo die Fäd en in Alassen vorhanden waren, versuchte ich, sobald
keine weitere A'eriängerung mehr zu b em erk en Avar, ih re A btrennung vom Substrate
uud ih re Aussaat in Nährlösung. H ie r blieben sic vereinigt zu Sclinürcn
uud ganz passiv uud wuchsen n ich t zu F äd en aus. Avic cs die Ila u p tfäd en tliaten.
au Avclchou sio als Seitonzweige entsprangen.
D ie m o r k A v ü r d ig e n B i l d u n g e n s in d h i e r n a c h n i c h t Avohl f ü r
C o n i d i e n k e t t e n z u h a l t e n , deren Formgestaltung sio täuschend uachahmen,