a u f der Excursion begleiteten, einige llin d en stü ck e h c ru u te rh o lten . Die Eru ch tkö
rp er, die schon halb verweilt waren, e rin n erten unwillkürlich an grössere Lyco-
p e rd ac een -F o rin en , die man im AVinter oft in ähnlichem Zustande antrifft; sie
wai-en abe r im A'ergleich zu diesen winzig klein. N u r ein einziger F ru ch tk ö rp e r
war noch in ta c t und mit den wunderschönen, Basidien tragenden Fäd en reicli
g efü llt (Taf. II, Fig. 8 ii. 9). Icli e rk an n te au f den ersten Blick den lan g gesu
ch ten P ila cre u n d ü berzeugte mich zugleich davon, dass ich den Pilz trotz
d e r etwas mangelhaften Zeichnungen von Tulasne gleichwohl ric h tig b eu rth e ilt
Imtte, indem ich ih n als einen Gasteromyeeten mit getheilten Basidien ansprach.
Ich liatte das Alaterial schon in H än d en zu d e r Zeit, wo de Barg seine so
gänzlich verfehlte K ritik im IV . H e fte seiner Beiträge gegen mich veröffentliclite,
eine K ritik , in welcher der ernst b elehrende Ton des üb erleg en en Aleisters in
den wohl erwogenen AVendimgeii wiede rklingt, welche durch ih re n Scharfsinn
lind du rch die musterhafte Beweisführung, — die ich b eleu ch ten werde! — , unter
seinen jü n g e ren Schüle rn den H e rrn Fisch am meisten zur Bewunderung h in gerissen
haben. Es schien mir ab e r rich tig e r zu sein, vorerst zu schweigen und
n ich t eher an den Ausdruck d e r scheinbar mitleidsvollen T h eü n ahme, mit welcher
schliesslich noch g a r meine richtigen Auffassungen mit u n rich tig en G ründen
abgewiesen w erd en , mit dem g ebührenden Dan k e anzu k iittp fen , als bis ich an
die Stelle d e r willkürlichen Geg en b ehau p tu n g en de Barg's eine geschlossene
Untersuchung setzen k o n n te , d u rch welche der Bestand unserer Keiiuntnisse
wirklich und ivesentlich g efördert wird.
Schon mit den ersten A'ersiichen constatirte ich damals, dass die Sporen
der dsporigen Basidien (die K g u re n der Tafel II.) von Pila cre le ich t keimen
und grosse Alycelien b ild en ; ich musste ah e r die Cu ltu ren abhreoheii, weil ich
von meinen Arb eiten e rd rü ck t wurde, u n d ausser Stande w a r, die Culturen
genügend g enau u n d sicher zu verfolgen. Es vergingen 2 volle J ah re , bis ich
Ze it fand sie wieder aufziinehmen, — u n d in dieser Zeit h a tten die Sporen die
Keim k raft verloren. Ich suchte eifrig neues Alatcrial zu finden, ab e r immer
vergeblich, bis es endHch der F in d ig k e it des Dr. Olsen im H e rb st 18 8 6 , Alitte
October g elan g , den P ilz , dessen Beschaffung ich ihm au f die Seele gebunden
liattc, in den Staatsforsten h ei AVolbeck an einer umgehauenen Buche von neuem
aufzutreiben. Das Alaterial war h e rrlich und re ich lich , in allen n u r denkbaren
u n d wünschenswerthen Stadien der En twicklung vorhanden, um eine umfassende
Un tersuchung eiiiznleiten, u n d ganz zu En d e zu füliren.
Die äusserlieh grau -weiss erscheinenden kle inen F ru ch tk ö rp e r (Taf. I,
Fig 1.) h a tten verschieden lange Stiele u n d ebenso verschieden dicke Köpfe,
die h ie r und da unregelmässige Aussackungen (bei d) zeigten, wie es aucli hei
anderen Gasteromyeeten vorkommt. Die F ru c litk ö rp e r waren h ie rn ach in I»änge
un d Grösse weit verschieden, was um so mehr auffiel, als sie gesellig dicht
n eb en ein an d e r wuchsen u n d vielfach in R e ih en angeordnet aus den Rin d en spalten
der Buche h ervorhrachen. Einige schöne Stellen des Alaterials sind
vom Dr. Istvdnffg in den Bildern (T a f I , Fig. 1) gezeichnet worden. Bei
einem abermaligen Besuche des Standortes fanden sich au ch noch die allerjü
n g s te n Zustände vo r, in welchen der K o p f au f dem Stiele erst eben angeleg
t wurde. Die Baumrinde mit den P ilz en war vorsichtig in weiten FTächen
abgelöst, so dass die Rindenstüoke feu ch t gelegt u n d der Pilz au f ih n en im
Zimmer weiter cu ltiv irt werden k onnte , bis nach 4—6 AA*ochen die ju n g e n
F ru ch tk ö rp e r allmählich in den Zustand der vollen En twick lu n g u n d Sporenreife
übergingen (Fig. 3). Es geschah dies b e i ju n g e n F rn c h tk ö rp e rn zunächst
d u rch bedeutende Anschwellung des Kopfes, welcher dann mit e in treten d er und
fortschreitende r Sporenhildung im In n e rn allmählich die anfangs grau e Farbe
au ch äusserlieh etwas verände rte u n d v e rd u n k e lte , indem die im In n e rn geb
ild eten b rau n en Sporen d u rch die lockere heUgraue P e rid ie h in d u rch leu ch te ten
(Fig. 4, 3 und 4). Die Perid ie selbst verdichtete sich n a c h träg lich mit der fortsch
reiten d en En twick lu n g im In n e rn n ich t u n b ed e u ten d , sie umschloss am
E n d e , einem d ich ten Spinngewebe gleich, die Sporenmassen des In n ern , ein ü b e raus
zierliches B ü d darhietend, wie es du rch die Ze ichenkunst des Dr. Isteänffg
in der F’ig u r 2 in der äusseren Ansicht glücklich skizzirt worden ist. Im Zimmer,
in geschlossenen Glocken, blieb die Peridie in den au fb ew ah rten Fru ch tk ö rp e rn
ganz hestehen, wäh ren d sie in der N atu r, wohl d u rch atmosphärische Einflüsse,
langsam z e rb rich t und so die Sporen ohne irgend eine vorher bestimmte Oeff-
n u n g freigelassen werden, wie ic h es au ch schon b ei d e r ersten Auffindung des
Pilzes beoba chtet liatte.
Näh e r u n te rsu ch t b e s te h t d e r S t i e l d e s P i l z e s aus einem Bündel n ah ezu
gerade verlaufender u n d seitlich zusanimenschliessender Hyphen. Das Bündel
setzt sich, nach u n ten etwas \ e rjü n g t, noch eine Strecke w e it in das Substrat
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