niüdornen Schiiabclscliuhcii, sic sind iiacli hinten dicker und laufen nach vorn
schnabelförmig zu. Ih re F arb e ist b r a u n - s c h w a r z , wird aher auch nach dem
Schnabel h in h eller (Fig. 17). Die Sclerotien tvcrden im Fleisch dos Hutes von
llussula ausgehildct. — D e r F i l z k eimt n ach einigen Wochen aus den Sclerotien
aus, die an f feuchtem Flicsspapier ausgelegt sind. Der Ort der Auskeimung
ist ein bestimmter n n d zwar au f das eine schnabelförmig verlängerte Endo des
Sclerotiums beschränkt (Eig. 17). H ie r tritt ein geschlossenes H y p h en h ü n d el aus,
welches sich durch Spitzcnwaclisthum verlängert. E rst Avenn das Bündel nahezu
einen Zoll lang is t, h ö rt das Sjhtzenwachsthum auf, und es zeigt sich oben
dio Anlage des Hutes. Mit der langsamen Vergrösserung und Ausbildung der
H u tan lag e , die mehrere Tage in Anspruch nimmt, stre ck t sich auch der Stiel
fort und fort. Der H u t ist anfangs glockenförmig, dann an.sgcbrcitet, etAvas
buckelig mit gelblichem Buckel (Fig. 17). D ie L a m e l l e n sind angCAvachsen,
gedrängt und werfen tagelang die sehr kle inen eilänglichoii Sporen ab. h ü t der
S})ürcncntleerung krümm t sich der Ilau d des Hutes nach rückwärts. Das Hymenium
ist ohne Cystiden und besteht n u r aus den kleinen n ich t hervorragenden
B a s id i e n (Fig. iS).
Ih itc n am Stiele, an der HrsprungsstoUc der F ru c litk ö rp e r aus dem Sclerotium,
hiidcn sich dichte H y p h c n b ü s c h e l ans, Avelchc aber immer haarartig
blieben. Diese Averden nach oben k ü rz e r ‘) und stellen h ie r eine zarte H a a rbekleidung
des Stieles dar, die bis zum H u te mehr u n d mein* zu rü ck tritt (Fig. 17).
AV'enn die erste F ru ch tan lag c an den Sclerotien gestört Avird, so Avächst
eine andere mehr seitlich ans dem Sclerotium aus; sic rü ck t noch Aveitcr nach
hinten, Avenu man die ganze Spitze abschneidet, so d a s s a l s o d e r O r t d e r
A u s k e im n n g a n d e n S c l e r o t i e n n u r a l s e i n r e l a t i v b e s t im m t e r a n z
u s c h e n ist®). So viel ich u n te rsu ch en k o n n te , stimmt die Keimung mit
9 Wen n man die Fruchtkörper um leg t, so dass die Stiele weiter nach oben mit dem
feuchten Substrat, worauf die Sclerotien ausgelegt sin d , in Berührung k ommen, so wachsen hier
die Flaare der Oberfläcbenbekleidung sofort länger aus u nd befestigen den Träger, der sich später,
sowe it er noch wachstbumsfähig is t (die Wachsthumszone lieg t unter der llu la n la g e ), durch den
Einfluss der Schwerkraft wieder erhebt.
2) In Figur 17 rechts ist das auskeimende Sclerotium vom Lithographen nicht richtig wiederg
egeben; die Auskeiinung kommt aus der entgegengesetzten Spitze und geht zunächst neb en dem
Sclerotium nach der anderen Seite hin, wo sie je tz t in dem Bilde irrthümlich ausgeht; eine nachträgliche
Aendcrung war nicht mehr möglich.
dev von den Sclerotien der Peziza scle rotiorum') Oberein, niclit ab e r mit der von
Ooprinus sterco ra riu s”). Es sind liier nic lit einzelne obcrfläcliliclie Zellen, welclie
auswachsen zu den E äd cn , aus deren weiterer Entwicklung sich die Fru c litk
örp er au f b a u e n ; es sind vielmehr ganze Zc llgruppeii des Sclerotiums, die etwas
weiter nach innen liegen nud die gleich hei ihrem gemeinsamen Auswacliscn
das im ersten E n tsteh en sclion gcsclilosseno Ily p lien b üm lcl des Fruclitkörpers
bilden, rcsp. den Stiel des F ruclitkörpers, au f dessen Spitze der H u t angelegt
wird, wälireiid in seiner ganzen Länge die haa ra rtig e Bekleidung auswäclist.
H e r B a u d e v S c l e r o t i e n aus gewoheartig-vcrhundenen, dickwandigen
Ilyplienmasscn (Fig. 19) stimmt auch melir überein m i td e r frü h er heschrieheneii
Sti'iictur der Sclerotien von Peziza sclerotiorum, als mit der von den Kiiollcii
des Coprinus sterco ra riu s“), die gar k eine Meinliranverdickungcii der Hyphen
zeigten und heim Eintrockneii au f ein ¡\Iiiiimnm ciusclirniiipftcn; n u r ist h ie r im
In n e rn der Gewebescliliiss ein vollkommener, die coutralon weissen Gewebemassen
sind gvossmascliig uml werden erst nacli dem Ilmfangc enger, wo endlicli in den
äusseren Lagen eine Bräiiniiiig der Memliraii der ganzen Bildung den Abschluss
gieht. In diesen äusseren Schicliton ist dio Mcmhraiivcrdickuiig selir stark, fast
bis zum Verscliwinden dos Limums, dieses wird erst wieder grösser an den Stellen,
wo die Bräunung sich melir und mehr nach dom Iiincrii v erliert (Fig. 19).
Die Basidiensporcn keimen in Nälirlösungen sofort aus. Die Aiiskcinnmg,
m it einer Anseliwclhiiig der Sporen um das Dojipelte vcrhiindcii, ist so duroli-
aiis gleich der licseliriehcnen vou Collybia coiiigciia (Fig. 20 u. 24), dass die
Angabe weiterer Eiiizcllieitcn unmögiicli ist. Aucli in den Kcimsehliuioheii, in
deren friilicii Z e r g l i e d e r u n g z u O i d i e n der ganzen Aiisdolinimg iineli, in dem
sofortigen Auswachsen dev Oidien zu iieiien, immer wieder zu Oidien zerfallenden
Keimscliläuclien ist kein Tliitcrseliicd zn heobnehtcn (Fig. 20—24). Man kann
die t;u ltu rc ii b eider l’ilzc niclit einmal von einander nntersclieiden, wenn mau
sic mit dem Mikroskope besiclit, so gross ist ih re Ifeborcinstiiiiraimg. Dass d i e
O i d i c i i b i l d u i i g iu l a u g e f o r t g e s e t z t e n R c i h o n g c i i o rR t io n e n aucli hier
un v erän d e rt dieselbe lilicb, mag kurz crwäliiit sein. Zu grösseren ktycelbildiiiigeii
1) JSreftU. H e ft IV d ieses Werkes, Tafel VIII.
2) B r r f d i . H e ft TH, Tafel III.
J) 1. 0 . des III. n. IV. Heftes.