Tlicilniasse des Scheinplasmodiums genau so lange in die Hölic, bis auch h ie r die
Bildung der Stielzellen au fh ö rt, die Amoeben sich zur Kugelform zusammen-
zicben xmd zu Sporen worden (Fig. IS). Jed e r Seitcnzwoig e rh ä lt h ie rm it sein
Scheinsporangium, in welchem sich ganz die gleichen Sporen bilden, wie in dem
Ilanptsporangium.
B e i g r o s s e n T 'r ä g e r n s o n d e r n s i c h b i s 10 B a r t i e n d e s S c h e i n -
p l a sm o a iu m s i n d e r l . ä n g e d e r I l a u p t a x e z u r B i l d u n g v o n q u i r l i g e n
S c i t c n z w e i g e n a b (Hg. 19). J e d e r ( i u i r l h a t u n t e n 5— R G l i e d e r ,
d i e n a c h o b e n a h n e h m c n u n d im l e t z t e n o f t a u f 2 z n r ü c k g e h o n .
Die Ahstimde der einzelnen Quirle von ein an d er sind u n g efäh r dieselben, sie
nehmen n u r mitu n te r n ach oben etwas zu , während die Quirle an Glied ern abnehmen.
Die Zahl der Quirle u n d ih re r G lied e r s teh t zur Grösse der I la u p taxe
im A'erhältnisse, sie n immt m it ih r zu und ab. An k le in en E ru ch tträg e rn
au f kümmerlich e rn äh rten Objec tträg e rcn ltn rcn 'H g . 34 u. 35) k an n die A'or-
zweigimg au f einen einzigen Q u irl zurückgehen, dieser sogar an fh ö rcn Q u irl zu
sein, indem n u r ein Seiteiiträger zur Ausbildung gelangt. Dies h ab e ich vereinzelt
gesehen, zumeist allerdings auch an Kümmerlingen von Eru ch tträg e rn 1—2 Quirle
ans jo 2 Gliedern angetroffen.
Ze itlich gelangen die Soitenzweige eines F rn ch tk ö rp e rs von n n tc n nach
oben zur Anshildung; dies zeigt sich an grossen F ru ch tk ö rp c rn mit vielen
Quirlen aufs dentlichsto Eig. 18). W e n n am u n te rsten Q u irl die Sporenhildung
schon b eg in n t, ist am obersten oft noch n ic h t mal die H o rizontalthoilung der
Theilmasse in den einzelnen (iu irlan lag en eingetreten. M it dom obersten Quirl
is t gewöhnlich auch das Endsporangium der H au p tax e ausgehildct. — kSolangc
die Masse des .Scheinplasmodiums n ic h t in S porenhildung ühergegangen ist,
sieht sie weiss aus u n d nim mt erst n a ch träg lich , wenn die Sporen g eh ü d e t
sind, eine violette F a rb e an. Aiit der Membranbildung an Sporen u n d Stielzellen
erfolgt mith in die E'ärbnng; es ist wahrscheinlich, dass sie aiicli allein
in den Membranen ih ren Sitz h a t; b ei Dictyostelium fo h lt sie gänzlich.
AVic d i e S c i t c n z w c ig e d a s B i l d d e r H a u p t a x e im K l e i n e n w i e d e r h
o l e n , so s in d a u c h S t i e l u n d S p o r a n g i e n im V e r h ä l t n i s s k l e i n e r
h cm o s s e n 'Fig . 19 u. 20 ii. Eig. 34 ii. 33). Die Zellen des Stieles nelimcn nach
oben sch n eller a b , woü der .Seitenast kurz hloiht (Eig. 21b). N u r selten ist an
ü jipigen F rn ch tk ö rp e rn die Zahl der Stielzellen in Ila iip t- und Seitcnaxcn an der
Iiisertionsstcllc die glciclic; meist sind liier von vornhcreiii weniger vorhanden,
und nach oben gclion sie bis au f eine Koihc zurück, mit wclclier sie dann
enden ;Fig. 27 u. 28). Bei k le in en Trägern in Objcc tträgc rcnlturcn wird liäufig
aucli die H au p tax e in den Stielzellen einreiliig. Die Zellen sind in diesem
Falle auch im T räg e r tafelförmig angeordne t, sic werden ab e r oben länger und oft
in den Enden der Scitciizweige zur Gylhidcrform ausgczogoii (Eig. 28).
D ie A 'c r h i n d u i i g d e r k S e it e ii zw e ig e m i t d e r H a u p t a x e ist keine
sehr feste u n d e i n e n u r ä u s s c r l i c h e . Die H au p tax e is t fertig an der
Stelle lind zu der Z e it, wo die Seitenzweige angelegt werden. Die Stielzellen
der Seitenzweige setzen d ire ct an die aussen gelegenen StielZkCllcn der H au p tax e
an, dieses is t die ganze A'erhiiidung (Eig. 27 u. 28).
An O b jec tträg e rcu ltu ren h abe ich b e i F o ly sp li o n d y l i u m n i e m a l s
I l u h e z u s t ä n d e d e r A m o e b e n in E o rm v o n C y s t e n g e s e h e n , wiewohl
ich gewiss wolil inohrere H u n d e rt Culturen gemaclit u n d d u rchsucht habe. A u d i
dann, wenn Bactorieii m it den Sporen vom festen Substrate eutnoinmen m die
Culturen gekommen waren u n d störend in den Entwicklungsgang eiiigriffen,
kamen keine Cysten in die Erscheinung. D i e e i n z i g e B i l d u i ig s a b w e i c h u n g ,
welche ich daran b eo b a ch tete, war e i n e w e n i g e r r e g e lm ä s s i g e zAus-
b i l d u i ig d e r E r u c h t k ö r p e r vEig. 30— 33). D ie Amoeben k ro ch en langsamer
zusammen als so n st, die centrale Alassc bildete oft schon einen Stiel a u s , wenn
nuten noch Amochenarme zuflossen. Dab ei kam es auch wolü vor, dass die
Differenzirung von Stielamoohen im Iiin om n ic h t u n te n am Su b stra t, sondern
in der Alitte begonnen h a tte i,F’ig. 32). AA'ahrscheinlicli wird der I riiclitkörper
später umgefallcn s e in , was id i natürlie li iiiclit sehen k o n n te , weil er m it der
Beobachtung bereits gestört war. Die Störungen der Ern ch tk ö rp c r während ilires
Aufbaues füh ren n u r zum Untergänge der memhranloscii, bereits s ta rk aii-
geschwollenen Stielzellen ; die Amoeben des Scheiiiplasmodinms selbst krieclieii
immer wieder zusammen, wenn sic durcli Störung auseinander getrieben worden,
ich habe dies mehrfacli hin tercin aiid ü r gemacht und sicli wiederholen sehen.
A 'e r g l o i c h e n w i r n u n d e n B i l d i i i i g s g a i i g , w ie e r f ü r F o l y -
s p h o n c ly l iu m u n d D i c t y o s t e l i u m a u f g e d e c k t i s t , m i t d e n A o r g ä n g e n ,
d i e w i r v o n a n d e r e n S c l i l e im p i l z e i i k e n n e n , so s in d d i e A h -
w e i c h u n g c i i g r o s s o u n d t i e f g r e i f e n d e . - - Die Keim u n g der Sporen,
die Bildung der Amoeben aus ilmcn und ilire Zweitliciluiig in fortlaufenden