a n a l l e n E n d e n S p o r e n b i l d e n . Die n ächsten Verzweigungen finden sich
immer n u r an den Schnallen-tragenden Scheidewänden, die freilich n ic h t alle
Seitensprosse zu tre ib en pflegen. TMit zunehmendem Grade nehmen die V erzweigungen
an Ueichthum zu u n d an Länge ab. ln den Figuren 44 u. 45 ist
diese 4 erände rung gezeichnet an kle inen Seitentrieben, welche erst oben an den
En d en die Chlamydosporen anlegen. Die Spitzen h ö ren zu wachsen au f und
schwellen zu Sporen a n , wälirend riickwdirts im F'äden die einzelnen Sporenwände,
die gleich eine Schnalle bekommen, angelegt werden. W e n n dann die
Sporen sich an den Spitzen aushilden, w'erden n u n n ach u n te n die Begi'enzungs-
w än d e, je eine für die Spore, angelegt. H ie rm it bekommen alle En d en der
kurzen Verzweigungen des Trägers e in e Spore, u n d es i s t s i c h e r , d a s s k e i n e
e i n z i g e S p o r e im A 'e r la n f e e in e s T r ä g e r s i n t e r c a l a r a n g e l e g t w ir d .
M it den zuerst gebildeten uud je mit einer Chlamydospore abschliessenden
A’erzweigungen g eh t n u n abe r die En twicklung selten zu Ende. H in te r den
obersten Scheidewünden werden immer neue ku rze Verzweigungen getrieben, die
wiederum mit ein er Spore abschliessen. H ie rd u rch werden die Sporen in n ahe
zusammenstehende Scheinköpfchen au f k u rzen Seiten ästch en , die fast büschelig
zu entspringen scheinen, angeordne t u n d h ab en nach ih re r zeitlichen Bildung eine
verschiedene Grösse u n d Reife, so lange die En twick lu n g noch fortdauert. W e n n
die ersten fertig gebildet sind, entstehen seitlich immer neue ku rze T rieb e , die
eben erst die Sporen anlegen. Die Köpfchen werden h ie rd u rch an reich ern
äh rten Trägern schliesslich so d ic h t, dass man sie n ich t m eh r zeichnen kann,
wie aus d e r mühsam von mir ausgeführten F ig u r 46 erhellt. Alle weiteren
A’erzweigungen, die u n te rh a lb d e r ersten Chlamydosporen entstehen, h ab en dieselbe
Gliederung, in der Mitte eine Scheidewand mit Schnalle, etwas h ö h e r u n te r
d e r Spore die Begrenzungsw'and u n d die leere Begrenzungszelle, ü b e r welcher
die Spore mit stumpfem Aufsatze sitzt. Merkwürdig genug vergingen diese einzelnen
Träg er n ich t schnell d u rch Membranquellung, sie blieben im Gegen-
theile lange u n d ganz deutlich mit ih re n dichten Büscheln von Sporen erhalten,
au ch in Culturen, die erst nach ein er Reihe von W o c h en p räp a rirt wurden. —
B e i d e n s ä m m t l i c h e n C u l t u r e n k am es z u f r u c h t k ö r p e r a r t i g e n B i l d
u n g e n m i t C h l a m y d o s p o r e n , w ie s i e in d e r N a t u r V o r k om m e n ,
n i c h t ; es wurden immer n u r einzelne F’adenauszweigungen isolirter Lu ftliy p h en
zu Chlamydosporenträgern, welche dann, für sich beseh en , einem gewölinlichcn
Conidienträger zum A'erwechseln gleich saiien. A e r g T i c h e n m i t d e n e i n z
e l n e n T r ä g e r n w m r d e n d i e g r ö s s e r e n B i l d u n g e n in F r u c h t k ö r p e r -
f o rm e i g e n t l i c h n u r e i n e C o m b i n a t i o n v o n e i n z e l n e n T r ä g e r n d a r s
t e l l e n , n i c h t u n ä h n l i c h d e n C o r e m i u m - F o rm e n v o n C o n i d i e n t
r ä g e r n .
D i e e i n z e l n e n S p o r e n nehmen mit ih re r Reife dieselbe ro th e F a rb e
an wie in den grossen F ru ch tan lag en , sie werden ro th u n d fallen in der Regel
einschliesslich der Begreiiznngswand von den welkenden Trägern ab (Fig. 47).
An den Sporen der F ra c h tk ö rp e r sind die le eren Begi'enzungszellen selten, sonst
ab e r ist weder in der Grösse noch in der Gestalt der geringste Unterschied gegen
die Sporen der einzelnen Träg er zu finden. Die Scliwankungen in der Grösse der
einzelnen Sporen sind bei diesen, n u r apical gebildeten Sporen geringer als bei den
in tercalar erzeugten der anderen Ptychogaster-F'ormen. Sie h ab en eine eiförmige
Gestalt u n d d u rchschnittlich 0,005 mm Breite u n d 0,0075 mm I.än g e, nach
oben gehen sie etwas spitzer zu als nach u n te n .-— Naclidem die Cultur des
Pilzes aus den H y p h en der Fm ch tan la g en gelungen w a r, hlieb der negative
Ausgang b ei den Keimnngsversuchen mit dieseir Chlamydosporen belanglos.
Nach den Angaben des H e rrn Hennings kommt der Pilz an Fässern im
P almenhause des Berliner botanischen Gartens zur Entwicklung. Die einzelnen
mir gesandten F 'ruchtkörper h a tte n die Grösse von einer Haselnuss bis zu einer
AVallnuss (Fig. 43, 1 u. 2); in einem F'älle waren sogar zwei sichtbar unab h än g ig
von einander entstandene F'ruclitanlagen nach träg licli seitlich zusammengewachsen,
wie in F'igur 42, 3 . Nach Aussen war von irgend ein er A rt H ü llenbildung n ich t
eine Spur zu finden, die ja aucli bei dem Ptyehogaster albus u n d P t. eitrinus
f e h l te ; mir an der Basis gingen die F ra ch taiilag en in ein kleines Spitzchen über,
h l ein H y p h en h ü n d el, welches keine Sporen h a tte u n d welches die Ansatzstelle
an das S u b strat, h ie r also an die Fasswand, bildete. Die im Substrat lebenden
Mycelien geben walirsclieiulicli zu ein er strangweisen A’erbindung nach den
Stellen der Oberfläclie ü b e r, von welchen die F ra ch tan lag en gebildet werden
sollen.
A n k e i n e r d e r e r l i a i t e n e n , s o w o h l v ö l l i g s p o r e i i r e i f e n w i e
a u c h n o c h j ü n g e r e n F’r i i c h t a i i l a g e n w a r e in H y m e n i i i i i i a u s g e h i l d e t ,
wie es an den Clilamydosporenlagerii von Oligoporus farinosus in voller Sporeiireife,
bei dem Oligoporus ustilaginoides mit deiitliclien Poren aiigetrofien wurde. Es
i !