Hüssigkcitsschiclit verblieben, welche von dom Cultu rtro p fen naeh der Ausbildung .
der Sporen ühriggobliebcn war. lo h verfügte im Ganzen ü b e r mclir als 60 Ob-
je ctträg o r mit Sporen, die le tzte H ä lfte war ganz besonders reich au diesen.
B o i d e n f e u c h t g e h a l t e n e n S p o r e n z e ig t e s i c h s c h o n n a c h
10 T a g e n h i e n n d d a e i n e K e im u n g , dann meh rten sich die Kcimnngcn
au f den Ob jec tträg em, wo sio zuerst gesellen wurden, von Tag zu T ag , u n d sclioii
4— 5 Woclion war kaum noch eine ungcke imtc Spore zu finden. Aber
n ic h t alle Sporen k eimten so schnell. Einzelne Objec tträgc r lagen 6 M'ocheii
feucht, olie die Sporen zur Keim u n g k am en , nnd es daue rte wohl nocli einen
jHonat, bis sie alle gek e imt h a tten . Hie cingctrocknoten Sp o ren , welche naeh
4 AYochcn wieder aufgeweicht wu rd en , k eim ten n ach weiteren 4 6 Wo ch en
aus. — An den Sporen desselben Objcctträgers, die doch in d e r E rist von .6— 6
Tagen gebildet sind, lieg t also die Keimzeit u n te r sonst gleichen Bedingungen nm
viele Wo ch en auseinander.
D i e e r s t e n A n z e i c h e n b e g i n n e n d e r K e im u n g a n d e n S p o r e n
zeigen sich in einer Abnahme des grossen F o tttro p fcn s, u n d in ein er Zunahme
des Protoplasmas, welches das F e tt wieder aufnimmt n n d dadurch eine d unkle re
körnige Beschaffenheit bekommt (Fig. 39 a). M it der Aufnahme des Fetttro]ifcns
im Ih'otoplasma lö st sich auch das dicke Endosporium allmählich wieder auf.
Die Membran nim mt meh r u n d meh r an Stärke ab bis zu einem d ü n n en H ä u tchen,
welches den K eim lin g umk leid e t (Eig. 39 b). Das warzige Exospor b le ib t
von den Keimungserscheinnngen im In n e rn substantiell u n b e rü h rt; es tre n n t
sich n u r meist die dünne Membran des Endospors oder des Keimlings von ihm
ab, nam en tlich dann, wenn der K eim lin g einen oder mehrere Vegetationspunktc
ausbildet u n d h ie rd u rch seine ru nd e G e sta lt v e rlie rt (Fig. 39 c—e). Das Exospor
wird n u n zu ein er losen H ü lle , welche d e r K eim lin g , weiter austreibend,
durch b rech en muss.
Gewö h n lich , wenn die Spore n ic h t tie f u n te r Wa sser lie g t, b ild e t sich
n u r i V eg etatio n sp n n k t an ih r aus, sonst kommen mal 2 sogar 3 vor. Sie
erscheinen als lich te etwas aufgewolbte Stellen am Keimlinge, der in dieser Zeit
meist noch einen k le in en F e tttro p fen im Protopla sm a fü h rt, welcher erst später
von diesem aufgenommen wird (Fig. 3 9 c— e). . l e d e r V e g e t a t i o n s p n n k t
w ä c h s t , d a s E x o s p o r d u r c h b o h r e n d , z u e i n e m d i c k e n K e im s c h l a u c l i e
a u s , welcher durch Spitzenwachsthum der l.u ft zustrobt und, wenn er diese erreicht
liat, liald an seinem oberen Ende zur ('onidie anscliwillt. Der In lia lt der
Sporen wandert in die Spitze des Schlauches, dann in die (,'onidie; wenn sie
anso-ehildet ist, sind die Kcinisporcn und die h in te ren The ile des Schlanches
schon von Protoplasiiia e n tle e rt (Eig. 40 14).
D e r K c i n i s o l i l a i i c h d e r S p o r e n w i r d a l s o z um C o n i d i e n t r ä g e r ,
wenn er bis in die l.u ft gekommen ist. Die Bildung der (Vnidie an seiner
Spitze und ilirc Abschlcndcruiig geschielit genau so wie an den Conidienträgern
au f dem IMvcelmm (Fig. S— 13). Bei den S p o ren , an welchen mehrere Keim-
schläuche und sogar iiocli X'erzwcigungcn an diesen gebildet worden, Icommt docli
ganz, selten die Bildung von jo einer Conidie au f jed em Schlauclic vor
Fig. 4 l / 'u . ,</); die E eg c l ist, dass n u r e i n e Conidie gebildet wird und der andere
Sehlauch sicli späte r wieder en tleert. W o fe rn die Spore n ic lit im Wasser
lieg t, sondern n u r am B an d e dos Wa ssers, b le ib t d e r Keimschlaneh oder vielmehr
der Conidienträger selir k u rz, um so grösser wird dann aber die Conidie,
weil für den Kcimsclilanch wenig Substanz v erwendet ist (Fig. 41 a— iC). Umgekehrt
wird dev Koimschlauch sehr lang, wenn die Spore ungünstig u n te r einer
dicken Wa sserschicht k e im t, u n d in dem Verhältnisse fällt auch die Conidie
etwas k le in e r aus (Fig. 44). Die Kcimscliläuche quälen sich in einem grossen
Wassertropfen oft tagelang, bis sie die Duft crreieiien ; das Protopla sma wandert
in die Spitze, u n d n ach h in ten tre ten successive Scheidewände auf, welche
die entleerten Fad en th e ile ahgrenzon. So kommen enorm lange Keimschläuche
zu Stande, welclie am En d e sehr k le in e Conidien ahwerfen. E rre ic h t der Keimschlauch
die L u ft nich t, so g eh t er scliliesslich u n te r (Eig. 42).
D i e C o n i d i e n a u s d e r S p o r e n k e im n n g s i n d g e n a u d i e s e l b e n
C 'O n id ie n , w i e d i e a n d e n C o n i d i e n t r ä g e r n d e r M y c e l i e n . Sie bilden
in Wasser keimen d Sccu n d ä r- n n d Te rtiä rco n id ien , in Nährlösungen wieder
grosse Mycelien, gleich den F ig u ren 1 n. 2 au f T a fel H I. Die Mycelien, welche
ich von den Conidien v erschiedener Gbjec tträge r m it k e imenden Dauersjiorcn zog,
erzeugten zunächst n u r wieder Oonidienträgcr. Es lässt sich aipiehmcn, dass die
Conidienträger als u ngeschlechtliche Fructification zunächst wieder in langen
Reihen von G en eratio n en au ftre te n , um dann abermals von den geschlechtlich
erzeugten Dauersporen abgclöst zn werden.
Mit der Keim u n g d e r Dauersporen und der W ied e rh ild n n g von Conidien
aus ihnen, von welchen wir u rsp rü n g lich ausgegangen sind, ist die Entwicklungs-
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