licn aus, wclclic n u r wenig mit Sclmallen Ycrschenes Iniftmycol anshildcn. D ie
M y c e l i e n b l e i b e n s t e r i l a n a n d e r e n F r u c l i t f o rm e i i , bis die F ru c litk
ö rp e r angelegt worden. Dies geschieht an einzelnen deutlicli g e tren n ten Stollen,
die sich durch diclite Hyplienverzwcigung bem erk b ar machen u n d nachträgiich
b räu n en . Man k an n sic in diesem Zustande deutlicli als einzeln gebildete
uml charaktcristisclio F ru c litk ö rp e r dor Solcnia nnterschcidcii. Die F ig u r 2 I an f
Tafel XT im vorigen Hefte zeigt ein Mycelium von einer Objec tträg e rcu ltn r mit
zaliircichcn g etren n ten F rn ch tk ö rp e ran lag en in den verscliiedenen Stadion der
Entwicklung. In ande ren Culturou, dio niclit u n te rb ro ch en u n d n ic h t gczcicli-
n o t s in d , ging dio Bildung der E ru c h tk ö rp e r au f den Mycelien weiter fort, bis
sie zu förmlichen Krusten vereinigt den au f NVcidenrindo natürlich vorkommcn-
don Fruclitlagcrn nahezu gliclien. —
S o i e n i a a n o m a l a {Pers.) wächst in d i c l i t , f a s t r a s e n f ö rm i g v e r b
u n d e n e n F r n c h t k ö r p e r n an verscliiedenen dürren Bäumen. Einzeln sind
die F ru ch tk ö rp e r aussen b rau n , in n en weiss, mit znsammcnneigcndon Mtlndungs-
rändern. Zu einem Ea sen vereinigt erscheinen die c en tra len , zuerst gebildeten
F ru c litk ö rp e r grösser, als die späteren im Umfange angelegten. Dio Basidien
finden sich h ie r n u r am Boden, sie h ab e n kle ine, schief eiförmige Sporen, u nten
mit einem Sj^itzchen.
Das ans den S^Yoren gezogene, riesig ansgcbreitete Mycel bildete die
F ru ch tk ü ip o r sx)ätor, sonst abe r wie bei S. xAoriaeformis ans. —
Die Gattung )Iernlius
h a t h a l b k r n s t c n f ö rm i g a n s g e b r e i t e t e , hänfig (Avie bei Stereum) hu t-
förmig vom Substrate abgebogene E r n c h tk ö r x ) e r von meist weicher, abe r anch
lederartiger Consistenz, die vornehmlich d u r c h d a s e i g e n a r t i g e H y m e n i n m
c h a r a k t e r i s i r t s in d . Es b ek le id e t an der Unterseite der Eru ch tk ö rp e r
s tu m p f e , n n r e g e lm ä s s i g v e r ä s t e l t e , a b e r n n t e r e i n a n d e r n e t z f ö rm i g
v e r b u n d e n e F a l t e n , welche erst mit voller Ausbildung seichten r o r c n äh n lich
sehen. Seine Substanz ist wachsartig weich , ähnlich Avie b ei Ph leb ia. In
der G a ttu n g Merulius ist der Charakter der Polyporeen n u r schwach ausgeprägt.
U n t e r s u c h t s i n d 7 A r t e n , A’on Avelchen aber n u r die Sporen bei M.
Corinm, M. fugax, M. tremellosus u n d M. lacrymans keimten.
M e r u l i u s C o r i u n i [Pers.) ist au alten Laubholzstämmen, namentlich an
E rlen , eine seh r häufige Erscheinung. l ) i c l e d o r f a r h i g e n b is f l e i s c h -
r o t l i e n E r u c h t k ö r p e r stellen Aveisse, papierartige K ru sten d a r, Avclche sich
im Umfange frei vom Substrate ablösen, an der Oberseite Aveisszottig erscheinen,
an der Unterseite die anfangs sehr seich ten , später vertieften, netzförmig verbun
d en en Ea lten tragen. —
Die länglich eiförmigen Sporen bilden in Nährlösungen ziemlich dicke,
reich vcrzAvcigte My cclicn , Avelche frü h Luftmycel zeigen in dicken Flocken.
Trotz langer Cultur u n d grossen Umfanges der M y c e l i e n blieben diese zu jed er
Zeit gänzlich s t e r i l ; erst mit dem Alte r zeigten sich an den L u ftfäd en reiche
Schnalleiibildungen. —
M e r u l i u s f u g a x [Fries) h a t sehr d ü n n e, h au ta rtig e , an Laubhölzern
häutige, ganz Aveissc F r u c h t k ö r p e r , die n u r makroskopisch Merulius-ähnlich
aussehen, in ju n g e n Stadien an Hypochnus und Coniophora erinnern. Die netzförmig
verbundenen F a lten sind sehr fia ch , eigentlich mehr unregelmässige
llunzeln.
Die ru n d en Sporen dieses Pilzes machten ganz ähnliche M y c e l i e n Avie
M. Corium, die auch dauernd s t e r i l blieben. —
M e r u l i u s t r e m e l l o s u s [Schrad.). Diese Form h a t ih ren Namen von
der g a l l e r t a r t i g e n B e s c h a f f e n h e i t d e r F r u c h t k ö r p e r , Avclche in etAva
an die Tremellineen erinnert. Sie kommt in grossen ficischfarhigen F ru ch tk
ö rp e rn an Laubholzstämmcn liäufig v or, au den oberen Th e ilcn dachai-tig abstehend
und hie r ohcrseitig von Aveiss filzigem A n seh en , u nten die rothen,
seichten F a lten des Hymeniums tra g en d , die sich späte r zu verschieden grossen
P o ren ausbilden.
Die etwas gekrümmten, eiiänglichcn Sporen b ra ch ten auch h ie r n u r M y c
e l i e n liciwor, Avclche dauernd s t e r i l blieben. —
M e r u l i u s l a c r y m a u s [Wulf.) erhielt ich in scböiieii Fru ch tk ö rp c rn vom
Oberförster Dr. Kienitz aus IMünden zugesandt. — Die M y c e l i e n dieses allbc-
k au n ten H a u s sc hA v am m e s blieben, wie alle frü h e r u n te rsu ch ten Formen der
G attung Mcruhus, s t e r i l . Die Fäd en b ildeten schon an den eben auftretenden
ScheideAvänden regelmässig Schnallen aus, ähnlich Avie b ei Nyctalis, und zeigten
eine Neigung zur strangAveisen Verbindung.