sind sein- grob und dickfadig. D ie B a s id i e n , die n ich t zum Hymenium vereinigt
sind, werden an gewolinlielien, nu r etwas verdickten Hyiihenendcn gebildet
(Fig. 15). Die zugehörige Conidienform, in Fig. 16 dargcstcllt, ist ebenfalls
weiss wie die Basidien-tragenden Alycelien, sonst ist sie den Conidienträgern von
T. flaA'a ähnlich und wahrscheinlich frü h e r als Botrytis gemclla') schon beschrieben
worden. Beide, die Basidien- und Conidienträger, sind zwar n ich t im Zusammenhänge
an denselben Fäden direct gesehen, ih re Zusammengehörigkeit kann
aber naeh den völlig gleichen Alycelien, au f Avelcheu sie nebeneinander Vorkommen,
und nach der Uebereinstimmung in den beiderlei Sporen nic lit zweifelhaft
sein. Die Sporen ( = 0,01 min; u n d Conidien ( = 0,008 mm) sind bei 'f. granulata
ru n d und g latt, während sie bei T. iiava ru n d n n d stachelig waren. —
Zu Aveiteren Botrytis-Arten k o nnten die Basidien bei der Ungunst der zu
trocknen AFittcrung im H e rb st n ic h t gefunden Averdcn; es Avird ab e r eine erneute
Untersuchung ZAveifollos die Zahl der Formen von Tomentella A^ermehrcn
und zugleich die Zahl der freien Botrytis-Arten vermindern.
Die (ialtiiiig Exobasidium
Aveiclit zunächst durch p a r a s i t i s c h e L e b c n sA v e is e von den übrigen Gattungen
der Tomentellccn ab. D i e A ly c e lie n d u rc liA A -u ch c rn B l ä t t e r u n d j u n g e
A x e n d e r N ä h r p f i a n z e n u n d bilden an deren Oberfläche die Basidien aus. D e r
B a s i d i e n - t r a g e n d e F i l z bildet einen flockig pulverigen Ueberzug an den befallenen
Pflanzenthoileii. Als zweite Fru ch tfo rn i n eben den Basidien gehören
dem Exobasidium f a d e n f ö rm ig l a n g e , an den En d en zugespitzte C o n id i e n
an, Avelche regelmässig bei der Keimung der Basidiensporen auftreten (Eig. 18— 20),
ah e r auch au f den Nährpflaiizen, dem Basidienlager v o rangehend, Vorkommen,
h ie r jed o ch le ich t überselien werden. Die G attung Exobasidium is t von Woromn
aiifgestelit und in der all v e rb re ite ten , a n f v e r s c h i e d e n e n E r i c a e c e n lebenden
Art
E x o b a s i d iu m V a c c iiiii( IF o r .) u n te rsu ch t AVorden®). A u f Vaccinium Alyr-
tillus findet sich der Pilz in Eorm von zarten Aveissen U c b c r z ü g c u a u d e r
L 'n t c r s e i t e d e r B l ä t t e r . Die befallenen iStellen, die später einen Stich ins
0 Saccardo, F iin g i italic i. Nr. 698-
®) Woronin, Verh. der naturf. Gesellschaft zu Freiburg. IV. Bd. 1. H e ft.
Ilö th lich e bek om men , Avölben sich etAvas naeh u n ten ; weiter gehen die Veränderungen
n ic h t, Avelche der Pilz an dieser Nälirpflanze hervorbringt. Bei den
fleischig dicken Blä tte rn von Vaccinium vitis idaea ist die äussere Erscheinung
des Pilzes Aveit auffälliger, besonders d an n , Avenn auch die ju n g en A x en mit-
hefallen sind. Diese sind stark geschAvolIcn und der Pilz erscheint in Form
eines röthlich-Avoissen Lagers an der ganzen Oberfläche. A u f den g rünen Blätte
rn h e b t sich die Umgrenzung dieses Lagers noch schärfer ab. Die üppige EntAvicklung
des Pilzes au f Vaccinium vitis idaea und auch au f ilh ododendron
dürfte mit der reichen AVucherung u n d Ern äh ru n g in den dickeren u n d fleischigeren
Pflanzen Zusammenhängen').
D ie B a s id i e n 'w e r d e n von den En d en der Pilzfäden geb ild et, Avelche
d u rch die Epidermis der Nährpfianzen frei nach aussen tre ten. Die Alycelfäden
im In n e rn der Nährpfianzen sind überaus fein und za rt, sie durcliAvuchern die
GoAvebsclemcnte bis zur Oberfläche. E rst mit der Erzeugung der Basidien schAvellen
die F adenenden an u n d ZAvar um das Vierfache ih re r urs])rünglichcii Dicke. A u f
der Spitze der AnscliAvellung, Avclche die Epidermis d u rch b rich t, tre ten die Sterigmen
auf, und an deren Spitzen die sichelförmig gekrümmten Basidiensporen.
Die Basidien h ab en das Ansehen der meisten Basidien der Autübasidiomycetcn
(Fig. 17). Die Sterigmen, die im Allgemeinen n u r kurz sind, haben n ic h t immer
dieselbe Länge u n d Avachsen, am llan d e der Basidie en tsp ru n g en , etAvas sparrig
nach aussen (Fig. 17, L—9)- Die Zahl der Sterigmen und Sporen ist zumeist die
Vicrzahl. Es kommen abe r SchAvankungen vor, und die Zahl steigt an f 5—6,
wie auch schon Woronin gefunden h a t ^Fig. 17, 5—9). Alerkwürdig genug Avarcn
diese ScliAvankuiigcii b ei einzelnen Pfiairzen fast die Hegel, sodass sich h ie r n u r
Avcnigo viersporige Basidien (Fig. 17, 1—0) fanden; bei ande ren Avaren sie Aus-
nahmcfälle u n d k o nnten auch mal gar n ic h t angetroffen Avcrdeii. An den Blätte
rn von Vaccinium AEyrtillus findet man immer n u r einzeln stehende Basidien,
an den dicken Blä tte rn von A'. vitis ida ea sind die Basidien zahlreicher und
e inander n äh e r gerückt.
D ie a b g e w o r f e n e n B a s i d i e n s p o r e n erin n ern in ih re r Gestalt an die
Sporen der Trcniellincen, sie sind n u r schmächtiger als diese (man vergleiche die
Tafeln des vorigen Bandes). Auch in der Keimung stimmen sie mit den Zitte r-
M Man vergleicho dio schönen llab itu sb ild c r auf den Tafeln der citirten Arbeit von Woroiiin.