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d e r p rim ä ren , eintrockneiideii Ily p h e n b le ib t h ie r nach der Sporenreife besser
e rh alten , einzelne dickere Hyphenzüge sind auch in der Zeichnung angedeutet.
Diesem Umstande dan k en die F ru ch tk ö rp e r ih re E rh a ltu n g in der äusseren Form
noclx nach der Sporenreife. Die Masse der Sporen ist n atü rlich weit überwiegend
gegen die Hyplienreste, u n d durch sie erh alten die tro ck n en F ru ch tk ö rp e r das
chokoladefarbeiie, b rau n -rö th lich e Ansehen, wie in Fig. 43, i—3.
Einige Monate nach dem fast negativen Ausgange dieser ersten Untersuchungen
des Ptycliogaster rubescens sandte mir H e rr Hennings noch einmal, au f
meinen Wunsch, die jü n g sten Stadien von eben sichtbaren F ru ch tan lag en , die vorsichtig
vom Substrat abgehoben und in einem k le in en Gläschen v e rp ack t waren.
Ich hob mit aller Vorsicht von dieser n eu en Sendung d i e e i n z e l n e n r e i n e n
H y p h e n t h e i l e ab , u u d cultivirte sie in N ä h r lö s u n g . Sie wuchsen hier sogleich
zn neuen grossen Mycelien aus, die den ganzen Culturtropfen mit ih ren
reich verzweigten, fein en , an allen Scheidewänden S ch n a llen -trag en d en Fäd en
aiisfüllten. N a c h e tw a 14 T a g e n k a m e n i n d e n M y c e l f ä d e n d i e C h l a m
y d o s p o r e n z um V o r s c h e i n , die sp äte rh in allgemein angelegt wurden.
Sie bildeten sich in tercalar im Verlaufe der Fäd en ans, selten n ahe zusammen, meist
in entsp re ch en d en E n tfe rn u n g en von einander, wie in Eigur 48— 50. A n den fertigen
Sporen, die in den entleerten Fäd en so deutlich als möglich wurden, waren
wieder die Begrenziingswände ein- oder beiderseitig, häufig au ch noch Schnallentragend
zu sehen. H iern ach war wenigstens für die Chlamydosporen in den
Mycelfäden die völlige Uebereinstimmung mit den übrig en Ptychogaster-Eormen
(und anch mit Nyctalis) liergestellt. ,0
I n d e n b e s t e n C u l t u r e n der erwähnten A rt, welche n ich t von
Bac terien gestört wurden, (die selbstverständlich mit den Eäden der Aussaat, an
welchen sie äusserlieh k le b en , in die Culturen kamen), g in g n u n ab e r, wenn
auch langsam, d ie E n tw i c k l u n g s t e t i g w e i t e r f o r t . E s b i l d e t e s ic h e in
L u f tm y c e l v o n w e i s s e r F a r b e a u s , d e s s e n M a s s e im L a u f e v o n
W o c h e n g r ö s s e r w u r d e u n d d a n n e in e r ö t h l i c h e E ä r b u n g a n n a h m ,
w o m i t e in s i c h t b a r e s W e l k e n d e r E ä d e n v e r b u n d e n w a r . Eine Anzahl
von Culturen wurde in diesem Zustande u n te rb ro ch en , mit Alkohol ü b cr-
gossen, um das Luftmycel zu benetzen. Nach d e r Verdun.stung des Alkohols
u n d nach Zusatz von etwas Ammoniak-haltigem Wasser wurden die Fäden völlig
wieder p rall, wie im n atü rlich en Zustande, und e s k a m e n B i l d e r z um V o r s
c h e i n , d i e g a r n i c h t s z u w ü n s c h e n ü b r i g l i e s s e n , u n d d i e m ü h e lo s
a l l e E i n z e l h e i t e n i n d e r B i l d u n g d e r C h l a m y d o s p o r e n a n f k l ä r t e n ,
welche frü h e r in den F ru ch tan lag en absolut n ic h t zu sehen waren.
D i e l i u f t f ä d e n d e r M y c e l i e n b a t t e n a n d e n e i n z e i n e n F ä d e n
C h l a r a y d o s p o r c n t r ä g e r g e b i l d e t , d i e m i t d e r A n l a g e d e r S p o r e n
d e n r o t h e n S c h im m e r d e r L u f tm y c c l i e n b e w i r k t b a t t e n . Es war h ie r
im Kleinen übersichtlich das entstanden, was im Grossen in den wirklichen
F rn ch ta n lag en , die n ich t aus einzelnen, sondern aus d ichtverbundenen, radial
ausstralilenden F äd en gebildet w aren , ganz ebenso en tsteh t, n u r hei dem beschleunigten
Gange der En twick lu n g in dem Hy p h en g ewirr n ich t mehr deutlich
unte rsch eid b ar wird.
D i e l a n g s a m w a c h s e n d e n , e i n z e l n e n C h l a m y d o s p o r e n t r ä g e r vergingen
anch langsam,, n n d alle die unb eq u emen E ig en th üm lich k eiten der Träger
in den Eruch tan lag en , ibre schnelle Vergänglichkeit, die Verg allertu n g der Fäden
mit der ersten Bildnng der Sporen n n d der stö ren d e , lich tb re cb en d e In h a lt in
den wirr n n d eng verwickelten Verzweigungen kamen h ie r gar n ic h t störend zur
Geltung. An einzelnen Mycelfäden des Umfanges einer Cultur wurden schon
die F äd en , welche m it wenigen Verzweigungen in die L n ft rag te n , zu Trägern
von Chlamydosporen. In F ig u r 50 ist ein k le in e r T räg e r dieser A rt abgebildet,
der an einem schon sporenführenden Mycelfäden entspringt. E r ende t nach
oben mit k u rzen Seitenverzweigungen, welche oben in eine Chlamydospore ausgehen.
In seinem Verlaufe finden sich zahlreiche Scheidewände je mit einer
Schnalle, selbst die oberste W a n d in jedem Acstchen trä g t noch eine Schnalle.
Die Chlamydosporen, die alle an den kurzen Verzweigungen apical n n d einzeln
s teh en , h ab e n n n te r sich eine leere Abgrenzungszelle, welche ab e r nach oben
n ic h t geb ild et ist, wie es sonst bei in tercalar an ftre ten d en Sporen geschieht, die
gewöhnlich ja beiderseits von le eren Begrenzungszellen eingefasst sind.
I n d e n c e n t r a l e n T h e i l e n d e r g r ö s s e r e n M y c e l i e n , d ie r ö t h l i c h e
F l o c k e n v o n L u f tm y c e l g e b i l d e t h a b e n , k o m m t a b e r e r s t d e r
e i g e n t l i c h e C h a r a k t e r d e r T r ä g e r z u r E r s c h e i n u n g . Sie entspringen
seitlich an den Haiiptfaden und sind etwas d ünner als diese, welche bis nach
oben mit ih n en besetzt erscheinen. Ih re Gliederung d u rch Scheidewände, die alle
Schnallen an sich ausbilden, ist keine andere, wie an den H au p tfö d en , sie sind
eigentlich niclits, wie g e w ö h n l i c h e F ä d e n , d e r e n k u r z e V e r z w e ig u n g e n