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I I S Entwicklung der liochgebirgslloren vor, während u. nach der Glacialperiode.
Arten gelangt sind, welclie bis zu den Alpen nicht kamen, und dass andrerseits
einige in den Alpen und Pyrenäen verbreitete, auch im Himalaya vorkommende
Ghicialpilanzen dem Raukasus fehlen. Ziehen wir die endemischen
und die Glacialpflanzen von der Gesammlzahl der alpinen Arten ab,
so bleiben diejenigen übrig, welche die einzelnen Gebirge mit den näher
gelegenen Gebirgssystemen oder auch mit dem alpinen Gebirgssystem gemeinsam
haben, nämlich
für den Kaukasus 100 — (33 29) = 38^
Griechenland 100 — ( 4 + 50) =
Rumelien 00 (20 + 14) = - 6 6 ^
Dei- Kaukasus sieht also weniger mit den ihm benachbarten Gebirgssystemen
in Beziehung^ als die Gebirge Griechenlands und Rumeliens mit ihren Nachbargebirgen.
Auch zeigen die beigesetzten Zeichen, dass abgesehen von
den aus dem Norden stammenden Glacialpflanzen der Kaukasus nur wenig
Arten mit den Alpen ("^j, mehr mit den pontischen Gebirgen (— vor dem
Namen) und mit dem nördlichen Persien (—hinter dem Namen), endlich
w^eniger, als man vermulhen sollte, mit den nahe gelegenen südlichen Gebirgen
C^j gemeinsam hat. Dadurch charakterisirt sich der Kaukasus als
Grenzgebirge zwischen zwei grossen Florengebieten. Während in den untern
Regionen jetzt eine Verschiedenheit zwischen dem westlichen und östlichen
Theil des Kaukasus besteht, so dass G r i s e b a c h den westlichen Theil
noch zum Mittelmeergebiet, den centralen und östlichen Theil zu seinem
Steppengebiet rechnete, Ist ein solcher Unterschied in der alpinen Region
des westlichen und östlichen Kaukasus kaum vorhanden; die meisten Glacialpflanzen
finden sich sowohl im westlichen wie im östlichen Theil und
mehrere kommen auch noch auf den Gebirgen Armeniens und des nördlichen
Persiens vor.
Alle llochgebirgspflanzen des nördlichen Persiens sowie Armeniens
liier aufzuführen. würde zu viel Raum beanspruchen, ich begnüge mich
daher damit, nochmals daraufhinzuweisen, dass in diesen Gebirgen dio
alpinen Arten grösstentheils in nächster verwandtschaftlicher Reziehung zu
denen der untern Regionen stehen. Als Glacialpflanzen sind aber im nördlichen
Persien noch folgende zu bezeichnen :
Anemone narcissiflora L. Aster aJpinus L.
Cerastium trigijnnm Vill. Erigeron pulchellus W.
Sibbaldia parviflora W, Andi'osace villosa L.
Epilobiurn origanifoUum Lam. Gentiana verna L.
Da aber alle diese Arten auch im Kaukasus vorkommen und im nördlichen
Persien keine dem Kaukasus fehlende Glacialpflanze beobachtet wurde, so
dürften die genannten, ebenso wi e einige den persischen Gebirgen und den
Alpen gemeinsame Arten durch die Thätigkeit von Vögeln aus dem Kaukasus
nach Persien gelangt sein. In Armeniens Hochgebirgen sind als dicotvledone
Glacialpflanzen nur zu bezeichnen :
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12. Alpine Flora der Hochgebirge von den Pyrenäen bis zu den_ Karpathen etc. 1 1 9
Corydalis paitciflora Steph.
Draba silìquosa M. B.
Viola altaica Pall.
Cerastium trigynum Vili.
Hedysarum obscuriim L.
Geum nivale L.
Sibbaldia parviflora W.
Epilobium origani folium Lem.
Parnassia palustris L.
Aster alpinus L.
Erigeron pidchellus W.
— uniflorus L.
Gnaphalium norvegicum Gunn.
— supinum L.
Petasites albus Gaertn.
Pinguicula vulgaris L.
Androsace villosa L.
Primula algida Adams.
Für die südliche Lage der armenischen Gebirge ist das allerdings eine ziemlich
grosse Anzahl; aber sie beträgt doch von allen alpinen Arten dieser
Gebirge (206) kaum 9 ^ . Dass dieser Procentsatz höher ist, als der entsprechende
der griechischen alpinen Pflanzen, hat darin seinen Grund,
'dass die armenischen Gebirge einem hohen Gebirge, welches einmal mächtige
Gletscher besass, näher liegen, als die griechischen Gebirge. Dazu besitzen
sie selbst höhere Gipfel als die griechischen Gebirge und gewähren
in den höheren Regionen den durch Thiere verschleppten Samen von Glacialpflanzen
leichter die Möglichkeit, fort zu existiren, als weniger hohe
Gebirge; aber auch sie besitzen nur solche Glacialpflanzen, w^elche nach
dem Kaukasus und den Alpen gelangt waren und sich von hier aus leicht
weiter verbreiteten; eine directe Einwanderung aus Sibirien erfolgte hier
ebenso wenig wie im nördlichen Persien, da Armenien keine Glacialpflanzen
vor den andern Gebirgen voraus hat. Wie wi r oben sahen, steht die alpine
Flora des bithynischen Olymp in naher Beziehung zu der der rumelischen
Gebirge, in welchen die Zahl der Glacialpflanzen 2 0 ^ beträgt. Anden
bithynischen Olymp schliessen sich an die pontischen Gebirge, die im Westen
in die armenischen übergehen; in den pontischen Gebirgen beträgt aber
nach meiner Schätzung die Zahl der Glacialpflanzen (theils alpine, theils
sibirische Typen) 23X- Es konnten also auch von hier aus Glacialpflanzen
in die armenischen Gebirge gelangen. Einige der leicht sich verbreitenden
Glacialpflanzen haben auch noch in den Gebirgen des südlichen Persiens
sich behaupten können. Es sind dies:
Epilobium origanifoUum Lam. Erigeron uniflorus L.
Etwas reicher ist der cilicische Taurus an Glacialpflanzen ; als solche
sind anzuführen:
Cerastium trigynum Yill
Epilobium origanifoUum Lam.
Parnassia palustris L.
Erigeron uniflorus L.
— alpinus L.
Pinguicula vulgaris L.
Androsace villosa L.
Gentiana aurea L,
— Verna L.
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