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xvin iiihalt des ersten Bandes.
d e r Elemente der Glacialilora in niedrigen Regionen des Alpenlandes und
auf niedern Gebirgen. — Ei-haliung der Elemente der Glaciainora in Torfmooren
und Haiden am nördlichen Fuss der Alpen. ~ Erhaltung von Glacialptlanzen
in Mooren, Haiden und andern Plätzen des nördlichen europäischen
Tieflandes. ~ Erhaltung von Glacialpilanzen in den Ebenen Nordamerikas.
Capitel 17. Verdrängung der Glacialpflanzen in Mittel- und Nordeuropa durch
die im Westen, Süden und Osten erhaltenen Florenelemente und
Anzeichen klimatischer Veränderungen in neuerer Zeit. . . s. 175.
Vordringen der Pflanzen, welche während der Glacialperiode sich in
den Süden zurückgezogen hatten, nach Nordeuropa bis zum Ural und Kampf
d e r s e l b e n mit den von Osten vordringenden Pflanzen. — Günstigere Verh
ä l t n i s s e in Frankreich für Erhaltung der älteren Flora auch während der
G l a c i a l p e r i o d e ; Vordringen dieser Pflanzen nach derselben. — Beschränkung
d e r den Zugvögeln zugeschriebenen Thätigkeit bei der Pflanzenwanderang.
— Einwanderung der südwestlichen Pflanzen in Grossbritannien vor dessen
I s o l i r u n g vom Continent. — Beschränkung des Vordringens östlicher Pflanzen
in Westeuropa, namentlich in England. — Hilfsmittel für die Entscheidung
der Frage, ob eine europäische Pflanze in neuerer Zeit aus dem Osten oder
Süden eingewandert s e i .Gü n s t i g e Verhältnisse in Ungarn für Einwand
e r u n g der Steppenflora. — Entwicklung der Skandinavischen Flora nach
der Glacialperiode und Anzeichen von Aenderung des Klimas nach derselben
in Skandinavien. — Baumw^echsel in verschiedenen Theilen Europas.
Capitel 18. Aenderungen der ursprünglichen Flora durch Ausbreitung des
Menschen s. 195.
T h ä t i g k e i t des Menschen bei der Verdrängung der Waldflora in Centralund
Ostasien, sowie in Europa. — Umgestaltung der Wiesenflora durch den
Einfluss des Menschen und der Thiere. — Einschleppung fremder Pflanzen
d u r c l i den Handelsverkehr des Menschen. — Entwicklung der Ackerflora.
— Entwicklung der Ruderalflora.
Erklärung der Karte 201
E r s t e r Abschnitt.
Entwicklung der Flora Nordamerikas von der miocenen
Zeit bis zur (jlacialperiode.
E r s t e s Capitel.
Ueber die miocene Flora des arktischen GeMetes.
Gleichartigkeit der Florenelemente in den verscliiedenen Theilen des arktischen Florengebietes, jetzt
nnd in der miocenen Periode. — Widerleginig der Einwürfe J. St. G-ardner' s gegen die von Oswald
Heer eingeführten Altershestimmungen der fossilen Floren des arktischen Gebietes. — Yerzeichniss
der Arten, welche in der miocenen Periode im arktischen Gebiet am weitesten von Osten nach Westen
verbreitet waren.
Unter allen Florengebieten ist das arktische dasjenige, welches in Folge
seiner circumpolaren Lage und seiner eigenartigen, nur einer beschränkten
Zahl von Organismen zusagenden klimatischen Bedingungen die grösste
Uebereinstimmung der unter verschiedenen Meridianen sich entwickelnden
Floren aufzuweisen hat. Wenn es trotz der circumpolaren Verbreitung so
vieler arktischer Pflanzenarten nicht an ausgedehnten Gebieten fehlt , die
wie die Tundren des arktischen Sibiriens einen eigenartigen Charakter
zeigen, so ist derselbe weniger durch die Existenz anderwärts fehlender
Arten , als vielmehr durch die überaus, reiche Entwicklung einzelner (entweder
der Flechten oder der Moose) bedingt. Im Mittelmeei'gebiet, das ich
wie andere Pflanzengeographen über die von Gr isebach im Osten gezogene
Grenze hinaus bis nach Afghanistan ausgedehnt wissen möchte, und
auch in dem so ausgedehnten europäisch-asiatischen Waldgebiet, finden
wir eine grosse Uebereinstimmung im Charakter der Vegetation; unter den
einzelnen Meridianen aber eine erhebliche Verschiedenheit der Arten,
wenn auch die Zahl der identischen Arien selbst an den östlichen und w^estlichen
Grenzen der Gebiete noch immer eine sehr grosse ist.
Nach den Untersuchungen von 0. Heer , der ganz allein das grosse
Verdienst hat, durch Erforschung der Tertiärflora des Nordens eine der
wesentlichsten Grundlagen für die rationelle Pflanzengeographie geschaffen
zu haben, hätten auch in der miocenen Periode diejenigen Polarländer,
E n g l e r , Entwickhingsgesch. d. Pilanzenw. 1. ]