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•258 IV. Ueber die Entwicklung der Floren in Süd- und Gentralamerika.
ßifolia Leg., Cotula pijgmaea Benlli., Senecio sectilis Griseb., Hypochaeris
tenuifoUa^enih. et Ilook., Lobelia Cymbalaria Griseb., Plantago oreades
Decne., P. hirtella Kunth, Verbena hispida Ruiz et Pav., Poa scaberula
Hook, j Ilymenachne montana Griseb. ^ Scirpits melanocephalus Griseb.,'
Uncinia longifolia Kunth^ Carex atropicta Steud., C, 'propiiiqua Nees,
C. LorentzianaGriseh.^ C. fi{sciila\]ry., C. Poepp., Juncus stijmlatus
NeeS; J. microcephahis Kunth, Pflanzen^ welche alle sich auf den Anden
zwischen 10- und 15 000' wiederfinden, zum Theil auch an der Magellanstrasse
auftreten, zeigen mit einem Schlage die Zugehörigkeit dieses Theiles
von Argentinien zum andinen Gebiet. Ebenso schliessen sich aber mehrere
der in diesen Sierren endemischen Formen an die andine Flora an. Ferner
sind auch alle bei Mendoza und Catamarca in der Monte-Formation vorkommenden;
anderswo noch nicht nachgewiesenen Arten in der Kategorie
der endemischen mit eingeschlossen; auch unter diesen sind zahlreiche
mit denen der Anden sehr nahe verwandte ^ durch deren Wegfall der
Procentsatz der endemischen Arien noch mehr verringert werden würde.
Schliesslich ist darauf aufmerksam zu machen, dass in der Umgebung
von Cordoba die Hauptmasse der dem brasilianischen Element zugehörigen
Formen vorkommt, so dass man fast geneigt sein könnte, hierher die Grenze
für die brasilianische Flora zu verlegen, wenn nicht andrerseits auch wieder
in diese Provinz so characteristische andine Formen wie Polylepis racernpsa
und Kageneckia lanceolata, Acaena pinnatifida gelangt wären. Jedenfalls
gehört aber ein grosser Theil der in der Provinz Cordoba vorkommenden
endemischen Arten, wie z. B. die daselbst vorkommende endemische Palme
Trithrinax brasiUensis Mart., mehr zum brasilianischen Florenelement, als
zu einem anderen. Fallen auch diese weg, so wird dadurch der Procentsatz
der «endemischena noch mehr verringert^ und das andine Element erweist
sich immer mehr als das in diesem Gebiete herrschende, zumal auch
die wenigen auf Chile beschränkten Formen demselben sich grösstentheils
anschliessen.
Auch das, was Lorentz^) über die den grössten Theil von Argentinien
bedeckende Monte-Formation (Channar-Steppe Gr i s eba ch' s ) sagt, spricht
für die Zugehörigkeit dieses Gebietes zum andinen. Es ist dies ein Buschland.
das nach dem Wenigen, was von Patagonien bekannt ist, viele
Straucharten mit dem letzteren gemein zu haben scheint. Sie lehnt sich
im Westen unmittelbar an die Puna-Region der Anden an. die Grenzen gegen
die subtropische Region im Norden sind natürlich sehr verwaschene, noch
mehr die zwischen der Monte- und der Chaco-Formation. Fast alle Bäume
ri P. G. L o r e n t z : Die Vegetationsverhältnisse der argentinischen Republik. —
Aus dem vom argentinischen Central-Comité für die Philadelphia-Ausstellung herausgegebenen
Werke. — Buenos Aires ISTG.
10. Das andine Gebiet und das antarktische Waldgebiet Südamerikas. 259
und Sträucher der Monte-Formation sind von niederem, oft krüppelhaftem
WuchSj mit struppigen sperrigen Aesten, meist mit Stacheln versehen oder
mit stechenden Blättern. Arten von Prosopis, Mimosa und Acacia sind ganz
besonders zahlreich. Fei^ner sind characteristische Bäume und Sträucher
CeUiS'kvten, Aspidosperma Quebracho^ Jodina rhombifoUa^ Schinopsis
Lorentzii, Arten von Schinus Sect. Duvaua^ Ximenia^ Arten von Lippia,
die Rinde abwerfende Leguminose Gourliaea decorticans (Channar), Caesalpinia
praecox und C. Gilliesiij Cassia aphylla^ Larrea divaricata^ Porliera
hygrometrica^ BulnesiaRetama^ Oxycladus aphyllus, dieRhamnacee Corrfa/m
P microphylla^ Colletia spuiosa^ Croton- und Acalypha-Arien^ zahlreiche ÄaccAaris^
der ebenfalls zu den Compositen gehörige Heterothamnus brunioides.^ einige
Cereus und Opuntia. Die meisten dieser Gattungen sind ja auch in Brasilien
anzutreffen und bei vielen ist es sogar wahrscheinlich, dass die Arten des
Monte abgeleitete Formen der brasilianischen Arten sind, indessen finden
sich doch auch sehr viele der genannten Gattungen in der Punaregion der
Anden, und dann ist auch die generische Verwandtschaft dieser Baumformen
n^it brasilianischen kein Grund gegen die Zurechnung der Monte-Region
zur andinen Floi'a, da auch, wie wir sehen, viele in den alpinen Regionen
vorkommenden Arten Gattungen des tropischen Amerika angehören.
üeber Patagonien wissen wir noch äusserst wenig und auch P. G.
L o r e n t z kann nicht ausführlich darüber berichten, doch geht aus seinen
Angaben so viel hervor, dass dieses zum Theil mit Kies und Geröll bedeckte
Land hauptsächlich holzige, dornige Sträucher trägt und so im Wesentlichen
denselben Character wie die Monte-Formation besitzt. »Die patagonische
Vegetation trägt den Typus des trocknen Klimas, nur diejenigen Stellen,
die durch ihre niedere Lage besonders fruchtbar sind, vielfache Thäler und
Vertiefungen zeigen einen eigentlichen Rasen und eine Vegetation, die an
die Pampas erinnert.« In den Tiefen finden sich auch häufig Salinen.
»Ganz verschieden von der Flora des feuchten Alluvial-Bodens ist diejenige
des Hochlandes, welches geologisch aus der sogenannten patagonischen
Tertiärformation besteht. Schon Darwin macht darauf aufmerksam, dass
die letztere ähnlich ist der Vegetation von Mendoza (also der Monte-Formation)
, aber wesentlich verschieden von der der eigentlichen Pampas.
Während diese reine Grasfloren sind und hier und da ausnahmsweise
einzelne Baumgruppen zeigen, besteht jene aus einem Gemisch von ki'autartigen
Gewächsen, und zwar herrscht bald das eine, bald das andere vor,
bald stehen beide ziemlich im Gleichgewicht. Was die krautartige Vegetation
betrifft, so ist sie hauptsächlich durch Gramineen gebildet, erst in
zweiter Linie kommen die Synanthereen; ein Rasen existirt nirgends,
überall sieht man den kahlen Boden zwischen den Grasbüscheln, die nie
dicht beisammen stehen. Im Winter werden diese Zwischenstellen meist
durch die grünen Blätter eines Erodium eingenommen. Die holzartige
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