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304 V. Das tropische Florenreich der alten Welt oder das paläotropischc etc.
Schon diese tabellarische Uebersicht zeigt, 'class selbst bei vielen Gattungen
, welche in fast allen Theilen des grossen Monsungebietes nachgewiesen
sind, die Vertheilung der Arten eine sehr ungleiche ist Die
meisten zeigen das Maximum ihrer Entwicklung im indischen Archipel
jedocii nur auf den grossen Sundainseln Java, Sumatra, Borneo, dann auf
Malakka, in Khasia und am Fuss des östlichen Himalaya; manche treten
dann noch auf Ceylon reichlicher auf; ärmere Gebiete sind dagegen Celebes
Aeu-Gu.nea, das tropische Australien, die Philippinen, Cochinchina, China'
Vorderindien, von welchem nur das westliche Küstengebiet eine Flora besitzt,
die an diejenige Malakkas und des tropischen Himalaya erinnert Auf
>eu-Caledonien und den Fidji-Inseln fehlen mehrere der in allen anderen
Gebieten vorkommenden Gattungen ganzlich, während andere, wie z B
die Burseraceen und Anacardiaceen daselbst noch vertreten die Pandanaceen
sogar daselbst sehr reichlich sind. Einzelne der im malayischen
Archipel reichlicher entwickelten Gattungen erstrecken sich weit nach
Osten, andere weiter nach Westen, die einen auch nach Vorderindien die
andern nicht. Die Rhodoraceen, welche man früher östlich von Bo'rneo
nicht mehr vorhanden glaubte, finden sich nun nach Beccari' s Entdeckungen
auch in einigen Arten auf Neu-Guinea; sie treten in Vorderindien
nur sparsam auf den Neilgherries auf, fehlen aber sonst auf dieser
Halbinsel und ebenso im tropischen Australien. Agathis [Dammara] kommt
vor auf Borneo, Java, Celebes, Neu-Guinea, den Fidji-Inseln, im tropischen
Ostaustralien, auf Neu-Caledonien; wir könnten diese Gattung als charakteristisch
für diesen Bezirk des indisch-malayischen Gebietes ansehen, aber
der Verbreitungsbezirk erstreckt sich auch bis Neu-Seeland, welches sonst
so viele Verschiedenheiten darbietet, und schliesst aus Sumatra, das im
Uebrigen ebenso, wie Malakka, so viel mit den andern Inseln des indischen
Archipels gemein hat. Nach seinen Coniferen würde Neu-Seeland sich
ganz an den östlichen Theil des malayischen Archipels anschliessen Noch
einige andere Beispiele sollen die Beziehungen der einzelnen Gebiete despaläotropischen
Florenreiches darlegen. Von den Ülmaceae-Celtideae umfasst
eine Art, Sponia amboinensis Decne., den grössten Theil des indischmalayischen
Areals; sie findet sich im westlichen Vorderindien, im Himalayagebiet,
in Burma, Malakka, auf den grossen Sunda-Inseln, den Philippinen,
im südlichen China, im tropischen Australien; hingegen nicht auf
Neu-Caledonien und den Fidji-Inseln. Eine andere Art, Sponia orientalis,
kommt nur auf Ceylon und im westlichen Vorderindien, sowie auf der
Insel Penang vor, besitzt aber nahe Verwandte, Sp. Vieülardi auf Neu-Caledonien
und Sp. discolor auf TaYti und den Mariannen. Auch die Bezirke
der CelUs-Arten greifen im indischen Archipel vielfach in einander- so
findet sich Celtis (Sect. Solenostigma] philippinensis auf den Philippinen und
im tropischen Australien, auf Norfolk, in Neu-Caledonien und auf Taiti •
'13. Ueber die Flora Ostindiens, des indischen Archipels u. Polynesiens,
die meisten andern Arten dieser Section kommen in Neu-Caledonien und
im tropischen Australien vor; aber wir kennen auch von der Insel Oheeyahoa
von Java 2, von Neu-Guinea von Ceylon und den Neilgherries
eine und sogar eine von Mauritius und Bourbon. Von den Moraceae sind
die Sirebleae über einen Theil des v^estlichen Vorderindiens^ über Ceylon^
das tropische ilimalayagebiet^ Cochinchina^ Java, die Philippinen und
Celebes verbreitet, fehlen aber sonst im indisch-malayischen Gebiet. Die
Arten der Gattung Balanophora dagegen sind zwar sehr zerstreut^ aber in
einem grossen Theil des indisch-malayischen Gebietes anzutreffen; sie
finden sich auf Ceylon^ auf den Gebirgen des westlichen Vorderindiens, in
der untern Region des Himalaya, auf Honkong, den Philippinen, Java,
Borneo, im tropischen Australien^ auf den neuen Hebriden; es ist aber
noch keine Art von Neu-Caledonien bekannt geworden. Von der Gattung
Cycas finden wir Arten im südwestlichen Vorderindien, auf Ceylon, in
Hinterindien, auf Sumatra, Java, Borneo, Celebes, den Molukken, im tro^
pischen Australien und im südlichen Japan. Eine Palmengattung, welche
durch einen grossen Theil des indisch-malayischen Gebietes verbreitet ist,
ist Ptychosperma] sie kommt vor auf den Mascarenen, Ceylon, den Nikobaren,
auf Malakka, den Molukken, in Neu-Guinea, dem tropischen Australien
und Polynesien. Dieser verbreiteten Gattung stehen aber zahlreiche,
sehr beschränkte gegenüber, und noch mehr sind die Speeles in ihrer Verbreitung
beschränkt; nach B e c c a r i i) hat fast jede Insel ihre eigenthümlichen
Palmenformen. Die Verbreitung der Palmen im östlichen Theil des
indischen Archipels ist insofern von Interesse, als sie gewisse Beziehungen
Neu-Guineas zu den Nachbarländern erkennen lässt. Nur auf Neu-Guinea
kommt vor die Gattung Sommieria, die übrigen Gattungen sind entweder
auch in Polynesien oder im tropischen Australien oder im malayischen
Archipel und insbesondere auf den Molukken anzutreffen; Kentia wächst
auf den Molukken, Neu-Guinea, Polynesien und sogar auf Neu-Seeland; ohne
irgend einen Vertreter im westlichen Theil des malayischen Archipels zu
haben. Die Gattung Linospadix ist Neu-Guinea und dem tropischen Australien
gemeinsam; andererseits aber kommen wohl auf Neu-Guinea und weiter
westlich die Gattungen Licúala^ Nenza^ Nergella Yor, fehlen jedoch im
tropischen Australien.
Als Beispiel eines Typus, welcher die tropischen Gebiete der alten
Welt von Madagascar bis zu den Fidji-Inseln charakterisirt und auch im
östlichen Asien weit vorgedrungen ist, erwähne ich Rubtis mohiccamis, von
dem in jedem Gebiet wieder andere Formen auftreten, die 0. Kuntze^)
nach ihren genetischen Beziehungen übersichtlich anzuordnen versucht hat.
1) B e c c a r i in Malesia Í. 'f. p. 13.
2) O.Kuntze: Methodik der Speciesbeschreibung und Rubus. Leipzig 1879 S. 33ff.
Engler, Entwicicliingsgescli. d. Pflanzenw. II. on
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