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29(» V. Das tropische Florenreich der alten Welt oder das paläoiropische etc.
von Geranium simense Höchst. Senecio BojeriDC, kommt nach Hook er
auf den Canieroons und Madagascar vor, ebenso Sojmbia trifida, Cyathula
cylinch-ica. Drosera inadagascariensis DG. ist dieselbe, wie die auf den Ge-
I)irgen von Angola und am Gap vorkommende D. ramentacea Burch. Die
Ericacee Aganria salicifolia Hook. f. kommt auf dem Gameroongebirge, auf
dem Hochplateau am Nyassa-See und auf den Gebirgen von Madagascar,
Mauritius und Bourbon vor. Crotalaria spinosa tritt auf in Nubien, Abessinien,
Angola und Mozambi([ue. Caucalis melanantha Benth. findet sich auf
den Gebirgen Abessiniens und Madagascars. An eine andere Verbreitung
als diejenige durch Vögel ist bei diesen Pflanzen kaum zu denken. Vielleicht
wurden auch die fleischigen Früchte von Anaphrenium ahijssiniaum^
das im ganzen tropischen Afrika vorkommt, durch Vögel nach Madagascar
gebracht. Auch die in Südafrika vorkommende Anacardiacee Sderocarya
ca/fra findet sich auf Madagascar, kann aber nicht als durch Vögel verbreitet
angesehen werden. Zu den G a t t u n g e n , welche besonders dazu beitragen,
die Verwandtschaft der Flora von Madagascar mit derjenigen Ostafrikas
hervortreten zu lassen, gehört auch Balsamea Gleditsch. Diese
fehlt in Westafrika, ist aber in Ostafrika mit zahlreichen Arten von den
Küsten des rothen Meeres bis Natal entwickelt, kommt auch in Arabien und
Scind vor, besitzt aber ferner mehrere Arten auf Nossibé. Andererseits
findet sich von derauf Madagascar mit 6 Arten entwickelten Gattung Protorhus
auch eine Art in Natal. Auch die Palmen illustriren die Wechselbeziehungen
jener Länder; die in Ostafrika vom rothen Meer bis Natal
verbreitete Palmengattung Hyphaene ist auch in Madagascar vertreten, auch
die auf Bourbon heimische Gattung Latania fehlt nicht in Ostafrika und die
auf den Seychellen endemische Lodoicea ist derselben Gruppe der Borassineae
angehörig, zu welcher die andern Gattungen gestellt werden i). Auch
die Araceengattung Ilydrosme, welche im tropischen Afrika die Amorphophalli
Indiens vertritt, hat neuerdings einen hervorragenden Vertreter auf
Madagascar in Hydrosme EMehrandtii aufzuweisen. Besonders hervorzuheben
ist auch, dass die Podostemaceae-Hydrostachyeae auf Madagascar,
Mozambique und Natal beschränkt sind.
Derartige Beziehungen zwischen der Flora Madagascars und derjenigen
des tropischen Afrika würden sich noch viele anführen lassen. Auch mehrere
Typen, die wir gewohnt sind, als capländische anzusehen, finden sich auf
Madagascar; einige Farne sind in beiden Ländern identisch, wie Mohria
caffrorum, Cheilanthes hirta, Pellaea hastata, P. calomelanos, ferner auch
Selago muralis, Ilarveya ohtiisifolia und andere. Es kommen aber auch auf
den Gebirgen Madagascars mehrere Arten von Ericinella und die damit
verwandte Gattung Philippia, ferner Gladiolus, Geissorrhiza u. a. vor.
1) Vergl. D r u d e , Geograph. Verbr. der Palmen, 1. c. S. 103.
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4 Die Flora Madagascars, der Mascarenen und Seychellen. 291
Sogar eine Proteacee, der Gattung Dilobeia angehörig, wurde in Madagascar
gefunden. Von der durch das Verhalten ihrer Cotyledonen so eigenthümlichen
Gattung Streptocarpus kennen wir eine Art aus Südafrika und
5 aus Madagascar. Halleria hicida L. kommt im Capland, in Natal und
Abessinien vor, ausserdem giebt es aber noch eine endemische Art in
Abessinien und eine in Madagascar. Myrica besitzt am Capland 8 Arten,
eine in Abessinien, eine auf den Cameroons und eine in Madagascar, sonst
keine im tropischen Afrika. Die Cupressineengattung WiddringtoniahQÚVii
eine Art auf Madagascar und 2 im Capland. Höchst auffallend sind aber
die starken Beziehungen zwischen der Flora Madagascars und der des
indischen Monsungebietes.
Aus der auf S. 164 tí. gegebenen Tabelle, Rubrik 6, ist ersichtlich, äass
nur in Afrika, auf Madagascar, den Mascarenen und Seychellen oder in Afrika
und auf einer dieser Inseln 51 Gattungen der Dicotyledonen vorkommen.
Dieser Zahl stehen aber andererseits die Zahlen der Rubriken 10 und 8
gegenüber. 60 Gattungen sind von Afrika über Madagascar und die Mascarenen
bis in das Monsungebiet verbreitet, 26 Gattungen aber (Rubrik 8)
sind nur dem indischen Monsungebiet und Madagascar oder den Mascarenen
gemeinsam, und 9 ander e (Rubrik 14) erstrecken sich sogar von Madagascar
bis zu den pacifischen Inseln. Dadurch wird denselben Afrika gegenüber
ein um so schärfer hervortretender Zug aufgeprägt, als einzelne dieser
Gattungen Familien oder Familiengruppen angehören, welche in Afrika gar
nicht oder nur sparsam existiren. Unter den Dicotyledonen sind
1) auf Ma d a g a s c a r oder d e nMa s c a r e n e n oder den Seychel len
u n d im M o n s u n g e b i e t b e k a n n t : Casuari7ia; 5/ee/iTod/a(Morac.);
Tambourissa (Monimiac.); Nepenthes; Erythrospermum (Bixac.) ; Hibbertia
und T'Formm (Dilleniac.); Ridingia und Keraudrenia (Sterculiac.)^
diese 4 letztei'en nicht in Indien, nur in Australien; Cipadessa und
- Sandoricimi (Meliaceae), Gluta^ (Anacardiac.), Jagera
und Harpidlia [Sapindac.), Pleurostylia [Celasirac.), Leptodesmia Benth.
(Legum.-Hedysareae), Agyneia (Euphorb.-Phyllantheae) , Carallia
(Rhizoph.-Legnotideae), Melastoma 1., Bothriospermum (Rorraginac.),
Baea (Gesnerac.), Ochrosia (Apocynac.), Cryptostegia und Stephanotis
(Asclepiadac.). Auch die Podostemaceengattung Dircaea findet sich
auf Madagascar und im westlichen Vorderindien.
2) auf Madagascar oder den Mascarenen und im östlichen
T h e i l des indischen Monsungebietes oder auf den pacif
i s c h e n Inseln, zum Theil, wie einige der eben angeführten Gattungen,
im continentalen Ostindien fehlend, Pipturus (ürticac.), Thespesia
(Malvac,), Evodia[Rniäo.)^ Polyscias[Aváliac.), Gemb^íoma(Loganiac.),
Cerbera, Ochrosia, Alyxia (Apocynac.), Exocarpus (Santalac.-Anthoboleae).
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