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^ j y Inhalt des zweiten Theiles.
tinenlal, gebirgig oder eben , alt oder jving ist. — Die Feuchtigkeit ist ein noch
wichtigerer ptlanzengeographischer Factor, als die Wärme, und hat namentlich
Einiluss auf den Endemismus eines Landes. — Bei den einzelnen Pflanzen kommen
für die Verbreitung namentlich in Betracht ihr Feuchtigkeitsbedürfniss, ihr
Wärmebedürfniss, ihre Yerbreitungsmittel und ihre Lebensfähigkeit. — Die umfangreichsten
Veränderungen in der Pflanzendecke erfolgten in Uebereinstimmung
mit den geologischen Veränderungen. — Trotz aller V^andlungen in der Vegetationsdecke
derErde müssen schon in der Tertiärperiode vorhanden gewesen sein :
das arkto-tertiäre, das paläotropische, das neotropische und das altoceanische
Element.
Capitel 15. Gruppirung der pflanzengeographischen Gebiete der Erde . . . s. 326.
Hinweis auf die in Folge geologischer Veränderungen erfolgten Verschiebungen
der Vegetationsgebiete. — In der Tertiärperiode waren bereits 4 Grundelemente
der heutigen Vegetation vorhanden. ~ Aus diesen entwickelten sich
später einige Mischelemente. — Eintheilung der Vegetationsdecke der Erde in
Florenreiche, Gebiete, Provinzen, Zonen und Bezirke.
E r s t e r Abschnitt.
Einleitung zum zweiten Theile.
E r s t e s Capitel.
Ueber die von dem tropischen GeMet und dem extratropischen
Gebiet der südlichen Hemisphäre bekannten
pflanzenpaläontologischen Thatsachen.
Für die tropisctien Gebiete und die extratropisclien Gebiete der südliclien Hemispliäre ist das vorliegende
pflanzenpaläontologisclie Material äusserst dürftig und nicht ausreichend, um daraus die Grundzüge
der Entwicklung kennen zu lernen. — UnSicherheit der Zeitbestimmungen für die geologischen
Veränderungen auf der südlichen Hemisphäre; de Candol le' s Einwände gegen die Zeitbestimmungen
auf Grund der in den einzelnen Fundstätten enthaltenen Fossilien. — Bei der auf die südliche Hemisphäre
und auf die Tropenländer überhaupt sich erstreckenden Untersuchung sind wir darauf angewiesen, aus
den Verbreitungsverhältnissen allein Schlüsse zu ziehen; wesentliche Unterstützung gewährt die Berücksichtigung
der Verbreitung der Landsäugethiere. — Ueberblick über das, was wir von der ehemaligen
Verbreitung der Pflanzen im tropischen Gebiet und extratropischen Gebiet der südlichen Hemisphäre
-wissen. — Ostindien. — Sunda-Inseln. — AustraUen. — Neu-Seeland. — Afrika. — Mittel- und
Süd-Amerika. — Kerguelen.
Bei unserm Versuche, einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte
der auf der nördlichen Hemisphäre befindlichen extratropischen Florengebiete
zu gewinnen, konnten wir eine Menge geologischer und paläontologischer
Thatsachen benützen und unsere Beweisführungen ebenso darauf,
wie auf die verwandtschaftlichen Verhältnisse der die einzelnen Florengebiete
characterisirenden Formen gründen. Zwar wissen wir, dass die
Pflanzenpaläontologie im Vergleich mit der Paläontologie einzelner Thierklassen
sehr schwach entwickelt ist und dass ein grosser Theil der von den
Pflanzenpaläontologen publicirten Bestimmungen höchst unsicher ist; aber
wir verdanken diesen Forschern auch eine grosse Anzahl unwiderruflich
feststehender Thatsachen, die oft trotz ihrer Dürftigkeit uns viel handgreiflichere
Aufklärung über die Geschichte der Pflanzenwelt geben, als die auf
umfangreiche morphologische und systematische Untersuchungen gegründeten
phylogenetischen Speculationen. Wenn wir die Geschichte der Verbreitung
einzelner Gattungen, wie Gingko, Sequoia, Acer, Quercus paläontologisch
mit Sicherheit verfolgen können, so haben wir damit auch An-
E n g l e r , Entwicklungsgesch. d. Pflanzenw. II. 1
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