
, • • • 1 1
, : • I'.
, .r!- J- •
' ' ;
9 8 IV. Enhvicklung der Hochgebirgsfloren vor, während u. nach der Glacialperiode.
f Gnaphalium supinum L.
-¡- Solidago Virga aiivea L. var. alpestris
Hoiss.
Aster n'illkommii C. U. Scliultz var.
dtscoideus Willk.
Ertgeron alpinus L.
Erigeron frigtdus Boiss.
Scabiosa tomentosa Cav.
Ceììtranthiis nevadensis Boiss.
Valeriana globulariaefoUa Ram.
Thymelaea elliptica Endl.
j- Salix hastata L.
Tulip a a us trails Lk. var. montana
Willk.
0 rnithog alum umhellatum L. var.
long ehr acteatum "Willk.
AlUim pallens L. var. purpureum'Boiss.
Antherium baeticum Boiss.
Luzula pediformis DC.
+ spicata DC.
Narcissus rupicola Duf.
— nivalis Graells.
Carex nevadensis Boiss. et Reut.
— capillaris L.
jL —, echinata Murr.
— leporina L.
Nardus strida L.
Nardurus Lac/tena/i/Boiss.etReut
Festuca granatensis Boiss.
— pseudoeskia Boiss.
— elegans Boiss.
— duriuscula L. var. eiaiiorBoiss,
et var. rivularis Boiss.
Poa ligulata Boiss.
Koeleria setacea P. B.
Trisetum velutinum Boiss.
— glaciale Boiss.
Avena brom oides Gouan var. microstachya
Willk.
Grundform verwandt mit A. alpinus L,
wohl nur Varietät von E. acris L.
verwandt mit C. angustifolius I)C., der in
den untern Regionen Spaniens, Südfratikreiciis
, Savoiens und der Schweiz
vorkommt,
auch in den Pyrenäen , verwandt mit V.
dioica L.
Grundform auch in Portugal und Südfrankreich.
Grundform in Europa verbreitet, auch in
Nordafrika.
Grundform im ganzen Mittelmeergebiet
zerstreut,
verwandt mit A, ramosum L.
auch in den Pyrenäen und westlichen
Alpen.
auch in Portugal.
wahrscheinlich a'.pine Varietät des im
westlichen Mittelmeergebiet verbreiteten
N, Bulbocodium L,
verwandt mit C. flava L.
fast in ganz Europa,
im westlichen Europa zerstreut,
entspricht der in den Pyrenäen, Alpen und
Karpathen vorkommenden F. rhaetica
Suter.
Grundform in ganz Europa.
in Spanien, Frankreich und der Schweiz,
verwandt mit dem in ganz Europa vorkommenden
T. flavescens P. B.
Grundform im Mitteimeergebiet verbreitet. r
12. Alpine Flora der Hochgebirge von den Pyrenäen bis zu den Karpathen etc. 99
Avena montana Vill. auch in den Pyrenäen und westl. Alpen.
— alhinervis Boiss.
— filifolia Lag.
Agrostis nevadensis Boiss.
entspricht der A. alpina Scop. der Pyrenäen
und Alpen,
Grundform in Europa, Asien, Amerika.
Europa, Asien.
Phleum pratens e L. var. abbreviatum
Boiss.
Juniperus communis L.
f — nana L.
— Sabina L. var. humilis Endl.
f Äspidium Lonchitis Sw.
-r Nephrodium rigidum Desv.
f Asplenium viride Huds.
j- Allosorus crispus Bernh.
Yon dem grösslen Theil der angeführten Pflanzen sah ich gut getrocknete
Exemplare, die mein FreundM. Winkler von zvs^ei Besuchen der
Sierra Nevada mitgebracht und mir mitgetheilt hatte; es w^ar mir daher
möglich, auch selbst einen Einblick in die verw^andtschaftlichen Beziehun-
2:en dieser Pflanzen zu thun. Zwei Thatsachen sind es, die sich aus diesem
Verzeichnisse ergeben, nämlich erstens die grosse Menge von Arten^
welche entweder unverändert oder variirend aus den unteren Regionen in
die alpine Region aufsteigen; zweitens das Fehlen so vieler in den Alpen
verbreiteter Arten und so vieler Glacialpflanzen ^ während es andrerseits
irappirt, dass überhaupt solche sich noch auf der Sierra^ Nevada finden.
Das ungewöhnliche Aufsteigen vieler in den niedern Regionen verbreiteter
Pflanzen in die baumlose Region findet seine Erklärung darin, dass auch
die Waldregion und die untere Zone der alpinen Region bis 2500 m zum
grössten Theil trocken sind, nur hier und da einen zusammenhängenden
Wiesenrasen entwickelnd. Es sind demnach die xerophilen Pflanzen den
hygrophilen gegenüber im Vortheil. Ehemals waren die Wälder auch auf
der Sierra Nevada ausgedehnter, in Folge des Verschwindens derselben
wurde den xerophilen Pflanzen mehr Terrain eröff'net; es fanden also auch
die sich bildenden Varietäten den genügenden Raum vor, um sich zu erhalten.
Sehr viele der im südlichen Spanien vorkommenden Arten zeigen
vom Meeresstrand bis in die alpine Region der Sierra Nevada hinauf jenes
Formengewirr, das den nur nach dem richtigen Namen suchenden Botaniker
zur Verzweiflung bringen kann, uns aber erfreut, weil es uns einen Einblick
in die Formenbildung gestattet. Inwieweit die Varietäten befestigt
sind, ist natürlich nur durch Cultur sicher zu entscheiden. Bei manchen
wie z. B. bei Linaria supina und Pyrethrum hispanicum sind die Varietäten
so zahlreich und so vermittelnd, dass wir auch an der Zusammengehörigkeit
der extremen Formen nicht zweifeln können; wir sind da zu der Vermuthung
berechtigt, dass die Formen noch ziemlich jungen Alters sind.
7*
ifi/,1')'
Ir-i
Uli -i
m 'i
m