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1 8 6 III. Allgemeine Erscheinungen in der Verbreitung der trop. Pflanzen etc.
auf den paciiischen Inseln fehlen auch sie. Bei diesen Angaben über einzelne
Familien, mit denen ich mich selbst eingehend beschäftigt habe, will
ich es bewenden lassen; es könnten noch zahlreiche andere, sicher verbürgte
Beispiele für das Vorkommen nahe verwandter Arten in der alten
und neuen Welt beigebracht werden, bei denen eine oceanische Wanderung
nicht anzunehmen ist und nur "die Annahme einer ehemaligen grösseren
Formenentwicklung, welche entweder weiter nach Süden oder weiter
nacii Norden reichte, übrig bleibt. V i e r t e r Abschnitt.
lieber die Entwicklung der Floren in Süd- und
Oentralamerika.
S i e b e n t e s Capi t e l
Allgemeiner Ueberblick über die pflanzengeographisehe Gliederung
des tropischen Amerika und der angrenzenden Gebiete.
Ueljer die im tropischen Amerika entlialtenen Florenelemente. — Beispiele von Gattungen, welclie durch
das ganze tropische Amerika und noch über dasselbe hinaus verbreitet sind. — Ueber den Enderaismus
einzelner Theile des tropischen Amerika. — Vertheilung einzelner Familien in den verschiedenen Gebieten
des tropischen Amerika, nehmlich der Myrtaceae, Lauraceae, Loranthaceae, Combretaceae, Vitaceae,
Kosaceae-Chrysobalaneae, Escalloniaceae, Lythraceae, Vochysiaceae, Rutaoeae, Simarubaceae, Burseraceae,
Ochnaceae, Euphorbiaceae, Menispermaceae, Passifloraceae, Hederaceae, Eriocaulaceae, Araceae,
Compositae. — Die geologischen Verhältnisse Südamerikas. — In Südamerika bestanden vor der Hebung
der Anden sehr günstige Verhältnisse für den gegenseitigen Austausch der Formen. — Die Hebung der
Anden musste wesentliche Veränderungen in der Verlheilung der südamerikanischen Pflanzen hervorrufen;
sie begünstigte namentlich den Austausch mit dem westlichen Nordamerika, doch ist an eine
ausgedehnte Vergletscherung in den Anden, wie sie in den Alpen bestand, nicht zu denken. — Das
tropische Amerika ist von den benachbarten extratropischen Theilen dieses Erdtheils schwer abzugrenzen,
es empfiehlt sich, das zwischen den Wendekreisen gelegene Amerika im Zusammenhang mit den
angrenzenden extratropischen Theilen Amerikas zu betrachten und mit dem tropischen Amerika auch
das extratropische Südamerika zu vereinigen.
In Süd- und Gentraiamerika wurden von G r i s e b a c h folgende Florengebiete
angenommen :
1. Antarktisches Waldgebiet, 2. Chilenisches Uebergangsgebiet,
3. Pampasgebiet, 4. Flora der tropischen Anden-Amerikas, 5. Brasilien,
6. Hylaea, Gebiet des äquatorialen Brasiliens, 7. Südamerikanisches
Gebiet diesseits des Aequators, 8. Westindien, 9. Mexikanisches Gebiet.
Jedes dieser Gebiete besitzt seine endemischen Formen ^ einzelne Theile
dieser Gebiete sind aber auch wieder durch solche ausgezeichnet, so dass
man auf Grund dieses Princips die Zahl der Florengebiete noch vermehren
könnte. Wenn wir aber die Entwicklung und das Gemeinsame der Florengebiete
berücksichtigen, so können wir die Zahl der von G r i s e b a c h angenommenen
Gebiete etwas beschränken. In allen diesen Gebieten zusammengenommen
können wir folgende Florenelemente unterscheiden.
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